363.
Jakob.
Vischer ,
Visclner ,
30h.
Georg.
bedeutend auch der Kunstwerth seyn mag, Sie sind mit den Iiar-
ten unter dem Titel: Topographia Austriae, Viennae 1682, gestu-
chen, ful. Dieses Werk findet man selten vollständig und in gu.
ten Abdrücken. Ein anderes interessantes und seltenes Werk nach
seinen Zeichnungen ist betitelt: Die Fürst-Bischöfliche Olmucische
Residenzstadt Cremsier sambt denen xiechst darbey Neu-erhöht
und erbauten Lust- Blnm- und Thier-Gartcn. Gezeichnet durch
G. M. Vischer Iiais. Edelknabe Matliematico. Herausgegeben von
U. F. A. Heger, Caplan. Crembster 1691, qu. ful. Dieses Werk
enthält 55 von Just. van der Nypuort geätzte Blätter. Der Fiirsl-
bischofßarl von Lichtenstein hat das Werk nur zu Geschenken
bestimmt, woher die Seltenheit kommt.
Vischer ,
In den
Jakob, Glagmaler, war um 1659 in Strassburg thätig,
Kirchen der Stadt müssen sich Malereien von ihm finden.
VISChGP, GBOPg (Jörg), Maler zu München, wurde 1625 als Mei-
ster aufgenommen, nachcleln er vorher das vorgeschriebene Stiiel;
gemacht hatte. Wir wissen dieses aus den alten Papieren der Maler.
zunft in München, kennen aber den Inhalt des Probestiickes nicht,
In der Augustinerkirche zu München waren von einem G. Visclteg-
zwei Bilder, welche den Tod des Täufers und des Evangelisten Ju-
hannes vorstellen, und 1620 gemalt wurden, was anfunsern liiinst-
ler nicht passt, so dass wir den Juh. Georg Viecher darunter ver-
muthen. Er ist vielleicht jener Georg Vischer, dessen Lebenszeit
Lipowsky, Künstler-Lexikon II. 275.{um 1000 setzt. Wir haben von
einem Künstler dieses Namens auch einen radirten Prospekt von
München, unter dem Titel: München, die churiiirstliche Hnubt-
und Besidenzstatlt in Bayern , bezeichnet: Georgius Vischer deli.
neavit et excudit. Die Stadt ist von Nord-Ost aufgenommen. und
unten ist eine Erklärung, in welcher durch Ziffern auf die Gebäude
hingewiesen ist. Diese Erklärung widerspricht aber dem genann-
ten Schriftsteller. Nr. 7. lesen wir nähmlich; Fürstliche liCSlClUnz
worin H. Albrecht Hof hält. Dieser H. Albrecht kann nur Chur-
fiirst Albert VI. sein, welcher 1666 starb, und der Verfertiger kann
daher nicht um 1600 gearbeitet haben. Die Angabe passt ehe;-
auf unsern Münchener Meister.
In keinem Falle aber kann der Georg Vischer oder Fische;-
von Braunau darunter verstanden werden. welcher sich 1098 in
Landshut niederliess, und 1'500 nach München zog. Lipowski l,
c. I. 74. bringt ihn irrig mit dem viel älteren Joh. Georg Vischer
in Berührung.
Vlscher, Hermann, s. Peter Vischer den Erzgiesser. '
Vischcr ,
Johann ,
Johann
Georg Vischer.
Vischer oder Fischer, Johann Georg, Maler, wurde 1530 m,
Augsburg geboren. und hatte schon als Goldschmid Ruf, als er
der gewöhnlichen Angabe nach in Prag zu malen anlieng, und
zwar in der Rudolßmschen Akademie, wie Dlabacz wissen will,
Nach einigen Jahren soll er sich von Prag nach Italien begeben
haben, um die Kunstwerke der Schulen jenes Landes zu sludireu.
Nach Augsburg zurückgekehrt malle er Bilder in_ Oel und Fresco,
welche sich durch richtige Zeichnung und gefülliges Culorit aus
zeichnen sollen. Die Grafen Fugger beschäftigten ihn viel, und
daher müssen sich in den Palästen derselben noch Bilder vun ihm
finden. Man hält ihn für einen Nachahmer des Albrecht Dürer,