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Vinne ,
Vincem
VilIl
der.
Vinne ,
Laurensz.
Vinne, Vincent van der, Zeichner und Maler, geboren zu Hai-
lem 1686, war der Sohn des älteren Laurens v. d. Vinne. Er zcich
nete Blumen und Pflanzen sehr schön in Aquarell, so wie Land
schalten in schwarzer Kreide und Tuseh. Man könnte aber rliesi
Blätter mit jenen des folgenden Künstlers verwechseln. Die Zeich.
nungen Vincenfs sind mannigfaltig, und darunter auch einige I1.
giirliehe. Starb zu Harlem 1742.
Dieser liiiinstler stach das Bildniss des Vincent Laiirensz in
schwarzer Manier. Dann radirte er Vignetten für Spillllßlißl";
Zinnebeelrleu. Harlem 1714i 4.
Von ihin sind wahrscheinlich auch die Blätter, welche ll. NVci.
gel dem V. v. d. Viiine van Lee beile t: Ein Kind mit Seilenbla.
sen besehiiftiget, oder die Eitelkeit, 15. 4.; Ziege, 12.
VIHUB, Vincent van der, Maler, wurde 1756 zu Harlem geboren,
und von seinem Vater Jan unterrichtct._ Er zeichnete und uiulte
Anfangs Blumen und Früchte, wie seine Vorfahren; da solche
Darsterllungen bei den Blumisten grussen Absatz landen. Hiermit
zeichnete er mit. Vorliebe Landschaften und Tliiere nach der Nn.
tur. und solche Bilder führte der liiinstler auch in Oel aus. Seine
Viehstücke sind aber nicht häufig, da v. d. Vinne viele Tapeten
malte, welche im Vergleich mit den späteren Fahriltarbeiten (licsor
Art wirklich zu den liunstprodukten gezählt werden müssen. Die
meisten sind aber zu Grunde gegangen. Ueberdiess findet man
schöne Zeichnungen in schwarzer Iireide, Tusch und Aquarell
von ihm, theils nach eigener Compnsition. theils nach hei-iihintei.
Malwerlsen. S. Foklse stach nach seiner Zeichnung die Versnniin-
lung der Iflederlandkehe Huishoudelijlse Mautschappij 1775, yinne
hatte einige Zeit die Aufsicht über Teylefs Museum in Harlem.
Hier bewohnte er das voriilterliehe Haus (Vossen-huis), welches
nach seinem Tode in fremde Hände überging, da Vinne der letzk;
seines Geschlechtes war. Er starb 181i. lin Jahre IBIÖ wurde sein
und seines Schwagers Willem van Oulterlie ltunstiiachlass verluinlL
V. d. Vinne hat. auch in Kupfer radirt, liess es aber bei eini-
gen Versuchen. Es kommen selten Abdrücke vor.
1) Der grosse Pottfisch (Caehelot), den 20. Fchr. 1762 zwischen
Zantvoort en blyek-op-zee gestrandet, qii. fol.
2) Ansieht von Egmont-up-Zee, mit Ruinen und Figuren,
qu. fol.
Vmne, Vineent IJEIIITGIISZ, Zeichner und Maler, geboren zu llur-
lem 1629, war der Sohn eines Laurens, welcher aber als liiiiistli-i-
nicht bekannt ist. HUllbFEICkGH, welcher ihn lillFZSVCg Vinci-nr
nennt, sagt, er sei lange Zeit sein eigener Lehrer gewesen, bis
er bei Franz Hals Zutritt fand, unter dessen Leitung er griissei-e
Freiheit der Darstellungen erlangte. In seinen früheren Werlicn
bemerkt man eine getreue Nachahmung der Natur, in den späte-
ren freiere Compositiun aus dem Gedächtnissc. Er malte Bildnisse,
historische Darstellungen, Genrebilder, Landschaften uiiil Thiere,
Einige (lieser Bilder sind flüchtig, aber geistreich helinndi-lt. Auch
viele Zeichnungen hinterliess der liünstlcr, gewöhnlich in schwer.
zer lireidc und in Tnsch. Er bereiste Dentschlaiiil, die Schweiz,
den Rhein, Frankreich, und kehrte 1055 wieder nach Harlem zn-
riielt. Bei dieser Gelegenheit hielt er ein Tagebuch, uiiil zierte
es mit schönen Zeichnungen in schwarzer lireide und Tiisoli. wel-
Che verschiedene Ansichten enthalten. R. van Eynden (Geschic-
dcnis etc, I. 417) gibt den Titel dieses Buches wie folgt an: Da-