Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

Veldc , 
Adrian 
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Diese beweiset seine Iireuzahnehmung, welche er für die ka- 
tholische Iiirche in Amsterdam malte, und dann einige Passions- 
Darstelluiigcn in derselben Iiirclie. Doch entsagte er bald diesem 
fache, und malte Landschaften mit Figuren und Thieren- Diese 
Bilder sind dem Leben und der Natur abgelausclit, und mit sol- 
cher Wärme und Meisterschaft dargestellt, dass sie zu den ausge- 
zciCllllßiStßIl Produktionen der holländischen Schule gehören. Er 
ist immer geistreich, sei es dass er landschaftliche Partien, oder dass 
er Thiere und Beiwerhe malte. Die schlagenden Effekte, welche 
wir in seinen Gemälden bewundern, können nur das Resultat der 
schärfsten Naturbeobachtung seyn. Die Werke dieses Meisters 
stehen daher im hohen Werthe, und selbst die Gemälde anderer 
Iiiinsller, welchen er Staffagen malte, steigen dadurch im Preise. 
Er war Freuiiibuiitl Mitarbeiter Vifynants", und mehrere Bilder 
desselben sind von v. de Velde mit Figuren staEfirt. Diess ist auch 
mit XVerl-ien von van der Heyden, Hobbema, Moucheron und 
Haliliert der Fall. Die Hauptbilder A. v. d. Vclde's wurden von jeher 
thcum. bezahlt.' So wurde eine Landschaft mit Figuren und Ujiiie- 
ren, welche Deseamps (1700) als eines der Meisterwerke des 
(jabineis Gagny riilinit, ähnlich dem Bilde im Museum zu Am- 
sterdam, wenn nicht dasselbe, bei der Veräusserurrg des Cabinets 
mit 14,980 Lvr. bezahlt. Eine andere Landschaft mit Thieren ging 
1303 aus der Sammlung des H. van der Pot um 8000 fl. weg, wgih- 
rend man friiher dem Besitzer vergebens 24,000 Frs. bot. Im Jahre 
1801 wurde in Paris bei der Versteigerung der Sammlung des van 
Helsleuter eine Abreise zur Fallsenjagd mit 6900 Fr. bezahlt. Bei 
der Auction der Bilder des Grafen Perregaux zu Paris 134i ging 
ein Aufbruch zur Jagd um 26.850 Fr. weg. Im Jahre 1845 wurde 
daselbsteine Landschaft mit Vieh an der Fräiike aus dem Cabinet 
Casimir Perrier mit 9000 Fr. , und eine Landschaft mit Hirten und 
Vieh am Flusse mit 5000 Fr. bezahlt. Selbst die Zeichnungen des 
Meisters stehen im hohen Werthe. Aus der Sammlung des Baron 
Verstolls van Seelen wurde 1847 eine solche um H55 fl. verkauft, 
wahrscheinlich der höchste Preis, der je gemacht wurde. Die 
Hauptwerke des Meisters sind gegenwärtig grosstentlicils in stän- 
digen Gallerien. Viele wanderten aus den holländischen und fran- 
zösischen Cabineten nach England. Das Museum in Amsterdam 
besitzt nur zwei Meisterwerke von ihm, und das Hauptbild von 
allen zeigt eine von Bäiumen umgebene _Hutte, an welcher ein 
Weib mit dem Iiorbe sitzt. Ein Bauer reitet auf einem Schimmel 
vorbei, und Iiühe und Schafe beleben weiter hin die Gegend. 
Das zweite Bild dieser Gallerie, ähnlich jenem aus dem Cabinet 
Gagny, stellt weidende und ruhende Thiere dar. In der Gallerie 
im Haag sind ebenfalls zwei Hauptbilder des Meisters: eine baiini- 
reiche Landschaft mit Tliieren, und der Strand von SClICVCliDgCII 
mit Fischern. Im Museum des Louvre sieht man sechs Capiial- 
bilder von diesem Meister, darunter das beriihinte Bild, welches 
den Strand von Schevelingen vorstellt, mit der Promenade eines 
Prinzen von Oranien. Auch ein Bild der Belustigung auf dein 
Eise ist daselbst, neben vier Landschaften mit Hirten und Vieh. 
In der Gallerie zu Dresden sind sechs treffliclie Bilder von A. v. 
d. Velde, worunter neben den Laindschaften mit Vieh besonders 
die holländische Eisbahn zu rühmen ist. Auf dem Gemälde mit 
schönen Ruinen, Drliinnern und VVeibern und weidendeni Vieh hat 
sich der liünstler selbst als Zeichner angebracht. In der Gallerie 
zu VVien sieht man ein Gemälde von 1004, eine Landschaft mit 
den Ruinen eines Tempels und einer ani Wass -i- weitlenden HCOIXlLT. 
Ein zweites Gemälde ist von F. Nloucheron und v. d, Veldc, die
	        
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