Vinci ,
Leonardo
Zeichnungen im Texte. Diese Handschrift mag einer anderen in
der Anibrosiana zur Ergänzung dienen. Sie befand sich ehemals
im Besitz des Malers Gius. Gezzi in Rom, wie die alte Aufschrift
besagt. Eine Abschrift aus B0ssi's Nachlass ist jetzt in der grossh.
Bibliothek zu Weimar, und eine andere im Palast Barbermi zu
Rom. Ein nach letzterer ersehieneuer Abdruck hat den Titel:
De] moto e niisura dell' acqua di L. da Vinei. Bologna app.
Franc. Carclinali 1828, 4.
Dann erwähnt Amorettil noch einer Handschrift, oder Abschrift
einer solchen von Leonardo, welche in der Acadcmia Etrusca lie-
gen 5011. Sie hat den Titel: Oninione di L. da Vinci sul modo
di dipingere Prospective, Onibre, Luntananze, Altezze, ßassezzc
da vicino c de lontano etc. Diess ist wahrscheinlich der 'I'ratatte
dclla Prospettiva, und der erste Theil der von Anioretti erwähn-
ten Handschrift unter dem Titel: Discorso sopra il disegnu di L,
da Vinei, Partc seeunda. Leonardo weist darin in mehreren Para-
graphen auf einen Trattato dclla Prospeetiva hin, und die Opi-
nione etc. haben die Perspektive zum (drunde. Eine einzelne Ab-
handlung ist die auf der Ambrusiana liegende "Handschrift De lu-
mine et umbra- Diesen 'I'rahtat schrieb der liunstler 1490.
Lemiardcßs berühmter Traktat über die Malerei blieb ebenfalls
mehr als 150 Jahre in Handschrift, und zirhulirte in mehreren
Abschriften, bis er endlich 1051 gedruckt wurde. Zu Y'asari's Zeit
besass ein Inailändischer Maler das Manuscript, und er wollte es
in llom drucken lassen, was aber unterblieb. Endlich fand lia-
lael Dufresne in Paris zwei Ilandsehriften vor, wovon die eine II.
de Chantelou in ltom von Cav. _del Pozzo erhielt. N. Poussin hatte
dazu Figuren im Umriss gezäeiehnet, und Charles Errard selbe
schattirt, mit dem Stiche") war aber Poussin so unzufrieden, dass
er die Umrisse nicht mehr kennen wollte. Die zweite Handschrift,
welche Dufresne benutzte, gehörte einem II. Thevenot, beide aber
sind unvollständig, und daher alle Ausgaben mit dem Pariser Text
von 1651. Erst 1817 erschien eine vollständige Ausgabe durch G.
Manzi und G. Bossi, da sich in der vatikanischen Bibliothek eine
bis dahin unbekannte Handschrift aufgefunden hatte. Die erste
Ausgabe hat folgenden Titel: Trattato della Pittura di L. da Vinci,
al quale sono giuntii tre libri della Pittura ed ll trattato delta
Statua di L.B. Alberti, datta in luce con la vita cleP istesso autore
scritta da Rafaello Trichet du Fresne. Mit Ii. Ii. und Dedicatiou
an die Königin Christina, von Schweden. Parigi 1651, m], In
demselben Jahre erschien auch eine Ausgabe mit französischem
Texte: Traild de la peinture de L. da Viuci. Donnc au Public et
trad. (Pltalien en Francais" par B. 1'. S. D. C. (ltol. Frcard Sr.
de Charnbray, Chantelods Bruder). lYlit Ii. K. von ll. Loehon
nach Poussin's Zeichnungen. Paris, Langlois 165i, fol. VVeitere
Ausgaben dieses Werkes sind: Traite de la peinture de L. da Vinci
revu et corrigti Traduction de N]. de Charniois. revue par
'l'rwhct du Fresne. Paris 1716, 8. Diese geschätzte Ausgabe hat
Lßüllilrdf-VS Bildniss nach Poussin, und Umrisse nach den Zeich-
nungen des letzteren. Im Jahre 1724 erschien eine neue Auflage ,
und 1796 die letzte mit diesem Texte 8.
Trattato della pittura Abdruck der Pariser Auswabe
von 1651. Napoli 1755, fol. D
Einige legen die Blätter dem H. van
Anhang zum Werke dleses Meisters.
Swanevelt
bßir
den