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Vinci ,
Leonardo
dm
hängende Hand der Maria." Dieses schöne Bild ist das Original
so vieler, von geschickten Lombardischcn undmailiindisßhcn Ma-
lern gemachten, mehr oder minder getreuen Wiederholungen,
deren die meisten nicht viel syäter als das Original fallen. Es ist
bis auf einige Fleclsen am linlsen Knie des Iimdes und am Leib-
chen der Maria gut erhalten. Die Ecken waren früher abge-
gestumpft.
Schlüsslich bemerken wir noch, dass das Bild früher von eini-
gen dem Luini zugeschrieben wurde. Schorn, zum Vasari l. c.
S. 32. Note, ist geneigt, ein Originalwerk von Lionardo darin zu
erkennen.
Gest. von A. Reindel in Nürnberg 1845, gr. fol. Im Umriss,
Kunstblatt 1820, Nr. 88. _Galvan0graphirt von H. Prey in F.
Theyers Anstalt zu Wien, gr. ful.
Potsdam.
In der k. Gallerie ist ein Bild des Vertumnus, welcher unter
der Gestalt einer alten Frau die Pomona zu verführen sucht. Die-
ses Bild, welches wir irgendwo als ein unendlich herrliches Werk
bezeichnet fanden, kam unter Napoleon nach Paris, wo es einen
scharfen Firnissüberzug erhielt.
Auch in der Gallerie zu Söder war ein solches Bild.
Rom.
Im Refektorinm von S. Onofrio ist eine Madonna mit dem
Rinde, und dem Donator des Bildes in halber Figur. Sie sitzt
auf einem Altar und hält eine Nelke, welche das liind auf ihrem
Schoosse mit der Linken fasst, während es drei Finger der Rech-
ten empor hält, nach dem Donator geneigt. Dieses Bild ist in
Fresco gemalt und jetzt unter Glas, nach dwgincourt eines der
Werke, welches Leonardo für Balthasar Turini ausfiihrte, wie
"wir oben S. 512 angegeben haben. Dieses von Palmaroli restau-
rirtc Bild gehört zu den Merkwürdigkeiten der Stadt.
Im Umriss bei dütgincourt, Peinture, p. 174.
Ferner est. von G. Man-i und von Longhi vollendet. La Ma-
donna del lgivoto 1323, gr. fol.
Die Gallerie des Carclinal Fesch (Palazzo Falconieri), virelche
1344 den Weg der Auktion ging, bewahrte einige Bilder unter
Leonardds Namen.
Copie der heil. Familie, welche wir unter der Schätzen der
Iiunsthandler Wobdburn in England erwähnt haben. Die Com-
position ist durch F. Forstefs Stich (Vierge au basrelief) bekannt.
Das Gemälde der Sammlung des Cardinals hat nachgedunkelt.
Oelcopie eines Cartons in der Ambrosiana zu Mailand, wo
Maria dem Iiiude die Brust reicht. Gerli hat den Cartou gesto-
chen. Im Louvre ist eine Copie von Solari.
Der heil. Hieronymus in der Felshühle sitzend, untermaltes
Bildchen, wahrscheinlich jenes, welches Angeliea Kaufmann besass,
Der hdpf des Heiligen ist bewunderungssviirtli modellirt. Ein
Hochrelief, zwei Palm hoch in gebrannter Erde, äxesass im vorigen
Jallflllmdßftß der Maler Ignaz Hugford. Pontormo und Rosso fer-
tigten darnach Zeichnungen und Genll-ilde. Gei-li hat den Entwurf
zu einem die Stirne sich schlagenden Hieronymus gestochen.
Eine nackte Magdalena, halbe Figur, wahrscheinlich aus Leo-
nardtßs Schule.
Copie der Mona Lisa: welche unbekleidet ist, und wohl nach
dem Bilde aus Houghton m der Eremitage zu St. Petersburg ge-
fertiget wurde.