Vinci ,
Leonardo
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Ausgabe des Vßälri lesen, S. 59 Nota 44. Die italienischen Her-
aus eber des genannten Werkes vermulhen in der Düsseldorfer
Galilierie ein für Baltasar Turini gemaltes Bild, welches ebenfalls
in München seyn müsste, was aber nicht der Fall ist. Das eine
der vorhandenen Bilder stellt die heilige Catharina dar, Iinie-
stiick in Lebensgriisse, das andere die Madonna unter einer offe-
nun Felsenhöhle sitzend, wie das neben ihrem Schoosse auf dem
Mantel liegende Iiind mit beiden Händen das Iireuz euiporhält.
Halbe Figuren unter Lebensgrösse.
Lith. im k. Galleriewerke.
Im k. Zeichnungslaabinet ist ein weiblicher Profilliopf mit llC-
rabhiingendem Haar, anscheinlich Studium zur Mona Lisa in l'a-
ris. Lith. von Piloty für das k. Hanrlzeichnungswerk. Fechner hat
die Mona Lisa im Iiniestiick lithugraphirt, gr. fol. In älteren
Schriften sind mehrere Bilder in den Gallerien zu München und
Schleissheim als Leonardiis Arbeit genannt, die aber jetzt nicht
mehr aufgezählt werden, da sie uubeglaubiget sind.
In der herzoglich Leuchtenberg'schen Gallerie wird das Ge-
mälde mit Maria im Schoosse der Anna aus St. Celso in Mailand
noch immer dem Leonardo zugeschrieben. Es ist Wiederholung
des Bildes im französischen Museum, anscheinlich von Salai. S.
oben S. 507-
Gest. von Gius. Benaglia, fol. Gest. in FumagallPs Scuula di
L. da Vinci, kl. fol. Badirt von J. Muxel im Leuchtenbergschen
Galleriewerls. Lith. von Hanfstiingel im früheren Gallßriewerlie.
Auch Bossi's Carton zum Abendmahl kam durch Ankauf in
den Besitz des Ilerzugs Engen, damals Vice-König von Italien.
S. oben S. 296.
N e a p el.
In der k. Gallerie sieht man seit 1851 ein herrliches Bild aus
der Gallerie Borghese in Rom. Es stellt die Madonna mit dem
Kinde auf dem Schoosse dar, wie sie mit innigein Lächeln auf
dasselbe herubliclrt. Vielleicht liegt die Rothsleinzeichnung in der
Ambrosiana zu Grunde. Von zwei anderen Bildern der h. Sannn
lung unter Leonardds Namen stellt das eine den jugendlichen Jo-
hannes, das andere eine heil. Familie mit einem Engel dar. Ilirt
(Museum von Kugler 1835, S. 159) schreibt das erste dem A.Brun-
zinu, das andere dem B. Gatti zu.
Von der Hagen (Briefe in die Heimath III. 181) sah in der
Sammlung des Marchese Beriu das trelTliche Bild einer llerudias,
wie ihr das abgehauene Haupt des Täufersün die Schüssel gelegt
wird. Das schöne, von dem blutigen Haupte adgewenclete Gesicht
ist jenes der Königin Jolianna in der Gallerie Duria zu Rom.
Nürnberg. .
In der Frauenholüschen Sammlung sah man ein schönes Bild
der heil. Catharina von zwei Engeln umgehen, halbe Figuren.
Dieses Bild galt als Original, scheint aber von Luini zu seyn, da die
Hände dessen stumpfe Formen zeigen.
Gest. von J. G. v. Müller, 1818, fol.
Paris.
Das Museum des Louvre besitzt mehrere Bilder unter Leonar-
do's Namen, die fast den kostbarsten Schatz der Sammlung aus.
lnacllßll- UUCh Sind nicht alle von seiner Hand, die ihm zuge-
schrieben werden. Waagen, H. u. Ii. III. ZIQY, wies daher einisge
dem M. Qgglllne, Boltraffixi und P. del Vaga zu.
Bildniss des Königs Carl VIII. von Frankreich, wenn nicht
eher von Ludwig XII. Im Grunde ist Landschaft. mit SChllCeber-