326
Vinci ,
Leonardo
Gemälde kaufte 1808 die Kaiserin Josephine fixr Malmaison. Es
befindet sich nicht in der Gallerie des Louvre, und kam daher
wahrscheinlich nach Russland. Nach Scanelli (Mierocosmo C. g,
p. 141) war ein solches Bild in der Gallerie zu Modena. Schom
(zum Vasari S. lt?) glaubt. es könnte das obige seyn. Doch auch
in der Frauenholz'schen Sammlung zu Nürnberg ist eine Darstel.
lung dieser Art. Ein drittes sieht man in der Gallerie zu Copenhagen,
Im Nachlasse des Iiupferstechers Giuseppe Longhi ist ein klei-
nes hrladonnenbild mit gekreuzten Armen, Fragment aus einem
Originalbilde von Leonardo.
Gest. von J. Felsing unter LonghPs Leitung, ld. fol.
In der Sammlung des Sig. Giuseppe Vallardi sieht man ein
Bild der Madonna, welche die aut dem Rasen mit dem Lamme
spielenden Kinder betrachtet. Dieses Bild wurde als Original er-
klärt, neuere Kenner glauben aber, es sei von B. Luini nach Leo-
nardo's Carton gemalt.
Bei Duca Scotti ist ein schönes Bildniss. angeblich jenes des
Kanzlers Girolamo Morone. Sehorn hält es für Gopie, und ver-
muthet das Original im Hause Sau Vitale zu Parma.
In der I-Iauslsapelle der Venini in derStrada Chiaravalle ist ein
Bild der hLAnna mit Maria im Schoosse, Wiederholung des Bildes
im Louvre, angeblich von Luini in Leimfarben gemalt. Ehedem
sah man dieses Werk in der Casa Maori.
In der Gallerie des Grafen Trivulzi ist ein Christuskopf im
Profil, abweichend von jenem auf dem Abendmahl in St. Maria
delle Grazie, du er noch an die byzantinische Autfassun erinnert.
Einige wollen das Bild nicht fiir ein Werk Leonardifs halten.
Gest. von M. Esquivel 18111. Kleines Oval, cogirt von Fleisch-
mann. Dann auch von R. Morghen gestochen: res sunt qui te.
stimonium dant gr. 4. Copirt von A. Conti, gr. 4.
im Palaste der Pallavicini da St. Calocero ist das Bildniss der
Cäcilia Gallerani, einer der Freundinnen des Herzogs Lud. il Mol-o,
1497 gemalt. Dieses Bild muss von einem früheren unterschieden wer-
den, wo Cäcilia als blühendes Mädchen mit der Guitarre erscheint.
Ein solches Gemälde besassen im 18.Jahrhunderte die Marchese Bo-
nesano zu Mailand. Die Cäeilia deriPallavieini ist eine schöne
Frau von 30 bis 140 Jahren, und hält mit der Hand das Gewand.
Professor Franchi zu Mailand besass zu Anfang unsers Jahr-
hunderts ein Schulbild, wo die obige Ciicilia Gallerani zur heil.
Cäcilia gestempelt ist.
Im Hause Piantanida war ein Bildniss. welches Franz I. von
Frankreich, oder den Gaston de Foix vorstellen soll.
Ueber das Modell zur Reiterstatue des Herzogs Francesco
Sforza s. oben S. 287.
Der Schild mit dem Ungeheuer (Rotella di fico), welchen der
Herzog von Mailand besass, ist verschollen. S. oben S. 285.
Gest. von dem Meister mit dem Namen Jesu.
M o d e n a.
Die heil. "Familie des Hauses Sigismondo Bellucci ist jetzt in
Brescia. Ueber _ein_ Bild der heil. Catharina s. Mailand, Nachlass
de; Malers Appiani.
München.
In der li. Pinakothek sind zwei Gemälde unter Leonardifs Na-
men, wovqn ihm aber keines augehuren soll, wie wir in Schurlfs