829
Vinci l
Leonardo
Decke von dem Bette zieht. Dabei ist der kleine Johannes und
ein anderer Engel. Waagen, Ii. u. li. II. 80. erklärt dieses Bild
für Luini's Werk.
In der Sammlung des Mr. DIiles, ehedem in Leigh Court,
jetzt in Bristol, ist das Bild des Heilandes mit der VVeltlmgel,
eine unter dem Namen Salvator Mundi bekannte Büste. welche
öfter vorkommt. So besitzt auch I-lr. Coke, jetzt Graf Leicesler
in Holkham eine solche, und jene aus der Sammlung Coesfeld zu
London kam 1857 nach Russland. Alle diese Bilder scheinen nach
einem Original von Luini gefertiget zu seyn.
Das Bild des Hrn. Miles hat J. Felsing gestochen, mit einer
Bordure, gr. fol.
In "der Gallerie des Grafen von Suffolk ist das Mlttelbilrl eines
Altares aus der Capelle della concezione bei den Franzisliangrn
zu Mailand. Man erklärt diess für das Urbild der in Paris be-
findlichen Vierge aux rochers, und wir kommen daher bei der Be-
schreibung jenes Gemäldes darauf wieder zuruck. Duca Mclzi in
Mailand besitzt die beiden Seitenbilder. Im Jahre 1805. als das
Werk von dem Canonicns Chiesa in Mailand nach England ver-
Äkauft wurde, war der Altar noch vollständig.
In der Sammlung des Sir Thomas Baring zu London ist eine
nackte Flora oder Vamtas. Vielleicht ist diess jenes Bild von l",
lVlelzi, welches Mariette im Palast des Duc de St. Simon in Paris
sah, und ehedem Baiser Carl I. besass. S. Sehurn zum Vasari S.
47., und auch das Verzeichniss der Bilder im Haag.
Der Iiunsthündler Woodburn in London besass um 1855 da;
berühmte Gemälde, welches Mariavmrstellt, wie sie das Kind zur
Rechten auf ihrem Schoosse hält, und den mit gefalteten Händen
auf einen mit Basreliefs verzierten Sockel hinknieenden kleinen
Johannes umfasst. Hinten betrachten Joseph und Zacharias die
Scene. Diese Gruppe ist überaus lieblich, und sicher von Leo-
nardo's eigener Hand gemalt, wie Passavant, Hunstblatt 1352 Nr,
66. versichert. Iiniestilck, etwas unter Lcbensgrösse.
Gest. von F. Forster. La Vierge au basrelief, 1855, gr. fol.
Im Fitz-WilliamlVIuseum zu Cambridge ist eine kleine alle
Cqpie des obigen Bildes. Duca Melzi zu Mailand besitzt eine
dem Cesare da Sesto zugeschriebene Copie desselben. Auch
jene in der Brera zu Mailand wird ihm zugeschrieben. Der (Zar-
dinal Feseh in Rom besass ebenfalls eine Copie, welche sehr nach-
gedunkelt hat. In der grosscn Anbetung der Könige von C. da
Sesto in der Gallerie zu Neapel ist die Hauptgruppe benutzt.
Uebcr die Studien zum Kopfe der Vierge aux rochers im Be_
sitze des Herzogs von Devonshire in Chatsworlh geben wir bei
der Beschreibung jenes Bildes im Louvre Nachricht.
Uebcr die Zeichnung der Apostelküpfe, welche die Woodburn-
solle Hllnstbancllung in London besass, und aus der Sammlung
des Malers Th. Lawreuce stammen, s. die Iiunstschiitze des liü-
nigs von Holland im Haag.
Ueber die Zeichnungen Leonardds im brittischen Cabinet,
dann über die Zeichnungen des Hrn Coke und des Generals Guise
s. unten den Abschnitt über die Handzeichnungen und Müllll-
scripte des Meisters.
Uebcr das Bildniss des Meisters in Breide, welches sich in
der briltisehen Zeichnungssaxnmlnng befindet, s. oben S. 317 un-
ter den Portraitemdes tiüizstlers.