Vinci,
Leonardo
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welchen Lionardo wahrscheinlich 1509 malte, tind worauf Lo-
mazzu (Tratt. della pittura p. 055) aufmerksam macht. Lomazzo
sagt aber nicht, dass es in Dresden sei. Amoretti sah weder das
eine noch das andere dieser Portraite, und ist in vollem Irrthum.
Triulzi ist von Louiazzo mit wenig Haupthaar und ohne Bart, als
liriegcr dargestellt, wie auf der Medaille von Caradosso Foppe.
Das Dresdner Bild stellt einen bärtigen Mann im reichen Feier-
kleide dar.
J. Folkenia hat dieses Bild für das Galleriewerk gestochen.
und in llainfstiingehs neuem Galleriewerk ist es lithographirt, wie
natürlich immer unter Leuiiardtfs Namen.
Ein zweites Bild dieser Gnllc-rie wird als .Werh aus Leonar-
difs Schule erklärt, das Hiiiestiick der Herodias mit dem I-laupte
des 'l'iiufci's Johannes, 5 F. 8 Z. hoch.
lii der kI k. Gullerie zu Wien ist ebenfalls ein Bild der He;
rnilias, ein drittes in der flurentiiiiseheii Gallerie, und ein viertes
iii der Sammlung des Grafen Benzol -Sternau (noch 18:28).
En gl a n d
In der Natinnal-Gallerie zu London ist das Bild, welches
llev. W. Ilolwell aus der Gallerie Aldulirantliiii in Rom erwarb.
Es stellt Christus unter den Schriftgelehrten dar, fünf halbe Fi.
giiren in Lebeusgrossle. D_ieses_ sorglältig_vollendete, und zum
Theil sehr schön colorirte Bild hielt man trüber für ein Werk des
Meisters aus seiner letzten Zeit, wo er seinen Formen mehr Fülle
und Rundung gab, und die Färbung pastoser hielt; später änderte
sich aber die Ansicht. Passavaiit (liunstblatt 1858 S. 295) erklärt
es als eine Arbeit des B. Liiiiii. welcher nicht einmal einen Car-
ton vor sich hatte. In der Liihfschen Sammlung zu Leipzig ist
ein zweites Exemplar, durch Bausds Stich bekannt.
Gest. von P. Ghigi qu. fol. G. B. Leunetti, gr. qu. fol.
M. Bovi, punktirt, qu. roy. fol. Badclylie, für das englische
Gallerfeiverk, qur 4. Litliiagrapliirt von Vollinger, qu. 4.
[in Lokale der Akademie in Somersethouse ist der berühmte
Cartnn der heil. Anna, welelien- Leonardo zu einem Altarbilde liir
die Serviteii in Florenz ausgeführt hatte. VVir haben über diesen
Carton oben S. 507 schon Näheres berichtet, und bemerken nur
noch, dass er unter einem grosscn Spiegelglas aufbewahrt wird.
Die Figuren sind etwas über Lebensgriisse.
Gcst. von Anker Suiith. The holy_ Family 17593. Bl-ggunlicil
roth gedruckt, roy. fol. Schlecht in Zeichnung un Charakteren.
In der k. Akademie ist jetzt auch die Copie des Abeudmahles
von M. chßggione aus der Certosa von Pirvin. worüber wir in
dem Abschnitte über dieses Werk S. 295 berichtet haben.
In der Sammlundg des Sir Abraham Huine ist ein Exemplar
der Mona Lisa, ehe ein in der Sammlung des finden von Oxford
in HOUBUHI. Das berulirnleste Bild dieser Art ist bekanntlich im
Louvre.
In der Gallerie des "Lord Ashburton sieht _man jetzt das be-
rühmte Bild, welches irulier im Zimmer des Prior im Escurial war,
und dann in die Hände des französischen General Sebastianikain,
von dem es der Lord kaufte. Es stellt die Maria dar, wie sie
das schlafende [lind in den Armen hält, während ein Engel die
Ueber Leonardnüs Werke in England gibt Pdssajvant im
liunstblatt 1852 Nr. 66 H. Nachricht. dann Waagen, Iiuust-
werke und liiinstler in England u. 114V: St.-