Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

Vinci". 
Leonardo 
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zeichnet findet. Es ist auch der deutschen Ausgabe Vasai-Ys bei- 
gedruckt, mit der Uebersetzung von Riemer," Gedichte 1826, I. 522, 
Er liebte auch den äusseren Glanz des Lebens. Obgleich er fast 
nichts besass, _und nach Vasari wenig  arbeitete, hielt er sich 
doch iiiiiiier äliener und Pferde, an welchen er grosse Freude fand. 
Doch beham e te er a le 'l'l'iicre mit Liebe und Geduld. Er kaufte 
auf dem Marlite den Vogel aus dem Käfig los, und gab ihm die 
Freiheit. Einen liebeiiswürdigeren Menschen, eine schönere Seele 
hat es nie gegeben. 
 Lconarrlds Airfeiziltalt in liIailalirl. 
 Leonardo da Viiici hatte ungefähr dreissig Jahre verlebt, als 
die zweite Periode seines Lebens eintrat. die kräftigste und thaten- 
reichste. Vasari sagt, der liunstler sei M911. nach dem Tode de, 
Iilerzogs Gio. Galeazzo von Lodovico Sforza nach Mailand beru- 
feii, weil dieser grosses Vergnügen am Lautenspiel fand. Nach 
dieser Angabe wäre Leonardo arxi Hofe des Herzogsßzuerst als 
lWlusiker aufgetreten, und erst 1494i nach Mailand gekommen, al- 
lein Vasari ist mit der Zeit sicher im Irrthum, da wir durch Amo- 
retti wissen. dass sch0nLt470 der Herzog_ Galeazzo Maria in Flo- 
isizriiztituiiäitwieiritsäsettsiißizazseitdem  
Herzueilituns, wo Leonardo wahrscheinlich schon in lölgiirung des 
b    ai ancl war. 
Unter den Manuscripten des Ixunstlers befindet sich ein undatirtes 
Schreiben an Ludovieo, welches im Tone eines Memoire abgefasst 
und bei Gallenberg S. 258 abgedruckt ist. Leonardo zählt darin 
dem Hei-zuge dienganze Suniine seiner Kenntnisse auf, wie er näm- 
lich tragbare Brucken bauen wolle, die vorne Feuer des Feindes 
nichts zu besorgen hätten, während sie durch sichere Mittel die 
feindlichen Brücken in Brand stecken könnten; wie bei Belager- 
ungen das Wasser abzugraben, Festungen zu zerstören, tragbare 
lylorser zudertigen waren, um durch eine grosse Rauchniasse den 
Ieind in Werwirrung zu bringe-n; wie man tragbare Wägen mit 
grtillerile ubnbeichädiäet untelr die Feinde äiihiän lkünnc, u, S, w, 
'ur ne en ei eqiert er, rass er auci er au iLIIISt Seul tur 
und Malerei kundig sei, und dann spricht er von eincin eherliien 
Plcrde zum ewtgen._Ruhn_1e des Herzoäs Francesco und des Hauses 
Sforza. Von seinem musikalischen Ta ente sagt er nichts, und da. 
her ist es allerdings moglich,_ dass ihn_ Ludovico zuerst als Ton- 
knnstler_bewundert habe, weil er es für nothig fand, schriftlich 
seine weitere hunst zu ernplehlen, um sein ferneres Verbleiben in 
Mailand zu bewirken. Doch muss er schon früher miinclliehe Rück- 
sprache mit demjlerzog gepflegten haben, denn es ist der ehernen 
Beiterstatue in einer Art gedacht, dass man diess schliessen kann. 
Nach Vasai-i machte Leonardo dein Herzuge den Vorschlag zur w- 
lossalen Beiterstatue des verstorbenen Herzogs (brancesco I. Sforza 
f 1406) zur Zcit, als er im Belektoriuni des hlosters St. Maria 
delle. Grazie das Abeiirliiiahl malte, allein Leonardo scheint t'i.ü_ 
her in Mailand noch liein bedcuktentlcs Genialde ausgeführt zu lia- 
beii, wesswegen er wohl nur zulallig bßllleflit, dass er auch Maler 
sei- Die Vorbereitungedzuin colossalen Pferde traf er xi-alii-scheiii- 
licli _i485, wenn nicht lrulier, da S. da Castigliune in seinen lii- 
coiädt töligzläagt, (lßrltilltä-iillßf habe an dern Modell der Rciterstatuc, 
wecies i g von (en wanzoscn zersturt wurce, 16 Jahre oar- 
beiiet. Am 25. April des Jahres 1490 begann er das VVerkgVOII 
neuem, wie aus der Ueberscbrift einer seiner Notizenbüclier cr- 
liellet. Die Ursache ist nicht bekannt, dass Modell könnte aber 
bei der Ausstellung während der Feierlichkeiten bei der Hochzeit 
(lp-QHEVZOSS 51a" GiIlCF-IZZO 148g bescliädiget wordeiiseyn. Vasari be-
	        
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