Fortune verspricht einem jungen Manne Llßbßsglüßk. Üieger
ist au ein Pferd gelehnt. In der Mitte unten: lo sun fortuua
buona, hoc meco Amore, sei mi couusci, ti farb siguurc. Dieses
Blatt; wird dem Vico irrig beigelegt. H. 9 Z., Br. 0 Z. 10 L.
Holzschnitte des E. Vico.
Bartsch l. c. p. 281 versichert, Vico habe nie in Holz Q9-
schnitten, und es seyen nicht einmal Schnitte nach seinen ZeIZ-ph
nnngen irorhanden. Bartsch geht zunächst gegen Huber, welch"
im l-laindbuche für Iiunstliebhabcr III. löt- das Bildniss Carls V,
als den schönsten Holzschnitt des Meisters erklärt. Er ist eher
(liessmal im Irrthuin; der geilannte Holzschnitt kommt in einigen
Sammlungen vor. und ist wirklich von Vico. Man darf aber das
Blatt nicht mit dem Stiche verwechsßlü, NF- 255 des obigen Vgl,
zeichnisses. Der Kaiser wünschte bekanntlich die Verbreitung m;
nes Bildnisses, es wurde aber die Platte bald vergoldet, und da,
durch zum Abdrucke unbrauchbar. Vico schnitt dann das Bildnis:
in Holz. Auch das Blatt Nr. 2 ist von Vicu geschnitten.
1) Das Bildniss des Kaisers Carl V. mit allegorischen Figur-e"
und dem kaiserlichen Wappen. Am Arehitrav der architeli:
touischeix Einfassung: Inventum Sculptumque ab Enea Vicu
Parmense. lY1DL., gr. fol.
2) Die Audienz des Dogen von Venedig, nach Tizian oder
'I'intoretto. Mit dem Zeichen E. V. In Vcnetia appressn L0,
dovicu Ziletti 1575, qu. fol.
Bei VVcigel 2 Thl. 8 gr.
vicolungo, Maler von Vercelli, war Schüler von Gaudenzio Ferrari
oder des Bernardino Lanini, seine Werke tragen aber nur das Ge:
prägc der Entartung der BafaePscheiI Schule. Lanzi sah von ihm
in einem Hause zu Vercelli ein Gemälde, _welches das Gastmahl
des Balsazzar vorstellt, mit seltsam aufgcputzten Figuren.
VICIOP oder VICIJOOP, Jan, Maler, war vermulhlich aus Amsreh
dain, und muss von einem Jakob Victor unterschieden Wßfdßl],
dessen Existenz von einigen bestritten wird. Ein Jan Victor wird
unter die Schüler von Rubens gezählt. Man schreibt ihm das Bild
der Heimsuchung Nlariii zu, welches in einer Capelle der Sh
Jakobskirche zu Antwerpen sich befindet. Man erkennt darin die
Schule des Rubens, das Culorit soll aber kalt und in den Schat-
ten schwarz seyn. Wenn dieses sich so verhält, so ist dieser M6;
ster von einem anderen Jan Victor, dem Schüler oder Nachahmer
Rembrandfs zu unterscheiden, welcher zu den bedeutendsten M3.
lern seiner Zeit zu zählen ist. Er hinterliess Meisterwerke, W81.
che eben so selten als kostbar sind. Sie beurkunden einen geisg-
reichen Künstler, welcher in seinen Bildern Ausdruck, malerischen
Reiz und eine Farbenfrische brachte, wie Rembrandt und Jan van
Steen. Es wurden daher einige seiner Gemälde dem Rembrandt
beigelegt. Im Museum zu Amsterdam ist ein Bild, welches Joseph
vorstellt, wie er im Gefängnisse den beiden Iiämmerlingen den
Traum auslegt, wahrscheinlich jenes, welches früher im Cabinet
des J. L. van der Dussen in Amsterdam war. Der Ausdruck der
Freude und des Schmerzes stehen hier in merkwiirdigem Contrastg,
Auch die Zeichnung ist von grosser Correktheit. und die Färbung
sehr lebendig und wahr. Eben so meisterhaft ist ein kleines Bild
der Anbetung der Könige mit zwölf Figuren, welches 1845 au;
der Gallerie Aguado in Paris für 1750 Fr. weggin . Im Louvre
daselbst ist von Jan Victoor ein Gemälde, welches vfie Scene sehil-
dem, wie Isaac dem Jacob den Segen der Erstgeburt erthetlt. Diese