Vestuer ,
Andreas.
Velerano ,
Andrea.
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rienmalerei, und malteßildnisse in Oel, gründete aber in der
Folge seinen Ruf als Mmiatnrmaler. Seine ortraite sind kräftig
behandelt und von charakteristischer Auflassung. Er ging über die
conventionelle kleinliche Manier hinaus, und öffnete eine Bahn,
auf welcher die jüngeren Meister Vorzügliches leisteten. G. R. le
Villain stach nach ihm das Bilcluiss des Pfarrers J. Etienne Patent,
und Ingouf ein unbekanntes Portrait, Oval kl. 8. Vestier starb
zu Paris 1810.
Folgendes Blatt ist von ihm selbst in Punktirmanier ausgeführt.
Henry Masers de Latude, Prisonnier cPsStat. liniestücls, fol.
VGSIIIBY, Andreas, Medailleur, wurde 1707 zu Nürnberg geboren,
und von seinem Väter Georg Wilhelm unterrichtet, welchem er
auch in der Folge als Gehülfe zur Seite stand. Nach dem Tode
desselben wurde er Medailleur der Stadt Nürnberg. Auch hatte
er den Titel eines churfiirstlich bayerischen, und bischüflich Würz-
burgischen Hof-Cammerraths. Vestner war ein guter Techniker,
künstlerischen Geschmack hatter aber eben so wenig, als sein Va-
ter. In der Sammlung berühmter Medailleur, Nürnberg 1778,
p. 128, und in der Vorrede von Lochnefs Sammlung merkwürdi-
ge: Medaillen IV. findet rnan_ ein tvgllßlßhlllää der Werke der
beiden Vestner. Andrens. fertigte einige Schaumiinzen auf Carl
Albert von Bayern als heiser, welche zu seinen Hauptwerken ge-
hören: i) Auf dessen Wahl 1742, Bfllätblld: Caesarum Accedit
Begis Diadema Coronae. 2) Detto, mit Bfllitblld. Providentia Nu-
minis. 5) Auf die Krönung. Coelo Demittitur Alle Corona et Co-
ronatus. 4) Detto. Felicitas Iruperii Ilenasccns. 5) Detto, mit den
Bildnissen des Kaisers und der Kaiserin. Dignissima Maiestatis Et
Gratiae Ornamente. 6) Sterbmedaille von 1745. O Lug Tßugoni-
cae! Spes O Fidissima, Mit dem Grabmale. Diese Denluniinzen
sind in Silber, Kupfer und Zinn ausgeprägt. Vorzüglicher sind
die Schegfschen Medaillen.
Vestner starb in Nürnberg 1754.
VGSIIICE, Gßßfg vvllllelm, Medailleur, geboren I'll Schweinfurt
1677, war in Nürnberg Schüler von J. D. Preissler, und übte sich
dann unter Leitung des Bildhauers Metzlich im Modelliren. In
der Stahlsehneidelsunst gab ihm Uhl Unterricht, und nach einigen
Wanderjahren berief ihn (1702) der Cliurfiirst von Chur in seine
Dienste. Er blieb bis lTO-Il in Trier, und schlug einen Ruf nach
Berliivund Weimar aus, trat aber dann in Dienste der Qtarlt Nürn-
berg, für welche er Miinzstempel schnitt. Nebenbei trieb der
Künstler auch einen Handel mit Lebkuchen, welchen er erst 1733
aufgab, als ihm der Iiaiser das Privilegium verliehen hatte, in
seinem Hanse Schaupfennige zu Priigßn- Sßlwn 1720 wurde der
Leblauchenfabriliaiit bischoflich Wurzburgäficher Hof- Medaillem,
und 1732 bcebrte ihn der bayerische Hol mit demselben Titel.
Ein Verzeichniss seiner Gepräge findet man in den oben im Ar-
tikel des Sohnes genannten Werken: und in Lochnefs Medaillen-
Saininlung IV., Vorrede, ist die Biographie des Meisters abge-
druckt. Auf dem Titelblatte siebt man eine seiner besstcn Medail-
len abgebildet, jene auf Friedrich VVilhelin von Brandenburg. Iii
lmhofs Nürnberg. Miinzkabinet I. 2. S. 955. wird ihm eine grusse
Medaille ohne Revers von 1702. und zwei einseitige Metlillllßll oliiie
Schrift und Datum zugeschrieben. Starb zu Nürnberg 1740-
vßtßrano, AndPCai Eiupferstecher, lebte zu Anfang des I?- Jahrhun-
derts in Coiinbra. Von ihm ist das fein gesluchene Titelblatt eines.
Nrigleiäs Künstler-Lear. Bd. XX. 13