Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

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Vorn et , 
Horace. 
und-wohnten. Joseph Vernet lebte noch sechs Monate nach der 
Geburt des Knaben, und erhegte den sehnliehsten Wunsch, (lasg 
I-Iorace seiner und des Vaters würdig werden möge. Der Letztere 
ertheilte ihm den ersten Unterricht, und sah bald ein, dass die 
ängstliche Bitte des Grossvaters in Flrfüllung gehen werde. Ilorage 
nahm schon als junger Anfänger an dein Bilde der Schlacht von 
lYIarengo Theil, und man erkannte an der linken Parlhie dei-SQL 
hen die vielversprechende Hand des Knaben. Die Zeitgenossen 
waren daher der entschiedenen Meinung, dass Huraee nicht nur 
die Vorzüge der beiden älteren Vernet in sich vereinigen, sondern 
dass er sie in noch einem weiteren Kreise zur höchsten Entwigk- 
lung bringen wvertle. Anfangs folgte Horaee der Richtung David's 
und Girodetäs, wie seine Jugendxbilder beweisen, worunter wir eine 
Scene aus dem früheren Leben des Königs Louis Philippe, die Eilh 
nahme von Glatz durch den König von Westpllßlen 1812, und nament- 
lich zwei weibliche lclealköpfe aus dem Palais royal nennen, worin 
nach dem Berichte eines Augenzeugen im Ilunstblatt 1336 Nr. 9m 
Girodetfs kraftlos kokettirende Manier noch uberboten ist. Verneps 
kühner Geist entfernte sich aber immer mehr vom früheren Ge_ 
schmacke, und bildete sich einen eigenen Styl, welcher der Sl1fen_ 
gen Regel der Davidßchen Schule und der Herrschaft der Antike 
nach und nach allen Gehorsam verweigerte, und das unaufhulß 
same Ringen eines mächtigen, sich selbst bewussten Talenles wem 
kündet. Wenn es aber bekannt ist, dass David auf strenge Zeieh- 
nung und die antike Veredlung der Natur hinwies, so muss man 
nicht glauben, dass Vernefs Werke aus jener Periode des gm 
nauen Studiums entbehren; er griff im Gegentheile mit immer grüß 
 
nuug in der Kunstwelt, wie sie noch nie vorgekommen i 
Bei der Bearbeitung der Artikel über Joseph und C St. 
Vernet hatten wir durch Mr AchartPs Güte interesswnte alle 
  ' An- 
haltspunkte gewonneiiaeinschliesst aber bei Hurace Vernet mit 
den Worten:_Un_Gcriie iniuieiise comme cclui d'  Veriiet 
ästk trop dirficile zrsaisir, liiniter, analyser et definir. Von 
ieser Sehwieriglieit sind wir vollkommen uberzeugt, ob_ 
gleich die gZJUZBNCllllCIVITlZG Welt den Meisterllieniit,_ und 
derselbe  uUZühllgCU Gelegenheiten beiir{liei_t_, gepnesen, 
in den Himmel erhoben, um getadelt worc en ist. Was ist 
aber der Tadel, w'elclier_emen Lllurace  hat? 
Seliaum, der angenblielilicli zerrinnt, wenn die helle Sonne 
seiner Kunst ihn besclieint. Auch das _Lelien_ (1105705 1v1ei_ 
sters ist interessant abeiitlieuerlieh, da ihn seine Imiinstrei- 
im) lnacli Aegypteß? 51321211, AlglE-f, lllrulslstlcaxiirl, Iltäieu Pnd 
"Ilg an; Zqgßll. ie a se_ von aeii-ic um iizelgen 
uber die Bilder Vernelfs, die verschiedenen Bßllrtllßlllln 
derselben zusammenzustellen, die sich in franeösischen  
deutschen Journaleii grcrund contra Yernet findeni ist für 
iinserii llabum niclit meglielr, _und es wure gressentlieils auch 
ubei-flussig, de. sich die Cmtilier -zu sehr wiederliulen, und 
nwaiiieiillich hunstler mit zu grosser Aniniositat _uber einen 
(Jeimssen hei-fieleniuaut dessendlulie sie seliwindeln. Zu 
iuisirn) Zlveclse benutzten wir hier die zahlreichen Notizen, 
Hi!" lUYIISIHIiIIlIO, besonders den. Jahrgang 1356 NIL 96 m, 
Jßaß P1P: oQ- m3 mehrere Beitrage in der allgkemeinen Zei- 
tiiiig, die (ieschiehte der neueren deutschen 'unst von A. 
Gruleii 1{ae_zynslai,_ und mehrere andere Quellen, wenn sie 
uns iiiigetrulat schienen.
	        
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