Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

Vernet, 
Claude 
Joseph; 
127" 
Malerei. Er malte Wappen und Ornamente an Wägen und Trag- 
sesseln, und decorirte Zimmer in den Häusern der Stadt, wobei 
ihm seine Söhne Joseph und llfrangois behiilflich waren. Das Mu- 
seum in Aviguon besitzt von ihm ein Wappen, welches an die 
Seitenwand einer Chaise irporteur gemalt war. Auch in Privat- 
hiiuseril sind noch Bilder von ihm. 
Das Geburtsjahr dieses Mannes ist unbekannt. Im Jahre 17H 
wurde ihm eine 'l'ochter geboren, 1714 ein Sohn Namens Ant. Jo- 
seph, und 1716 ein zweiter Sohn, Johannes Antonius getauft. 
Sein Tudesjahr ist unbekannt, er scheint aber kein hohes Alter 
erreicht zu haben, weil Joseph Vernet an allen seinen Geschwistern 
Vaterstelle vertreten hatte. Er unterstützte seinen Bruder Franz, und 
einen zweiten Bruder, dessen Namen Mr. Achard nicht weiss, wel- 
cher aber wahrscheinlich Ignaz Vernet ist. Auch rlie beiden Schwe- 
stern unterstützte Joseph, wovon die eine, Namens. Louise, 1712 
geboren wurde, und 1784 in Paris starb. Die andere heirnthetev den 
Bildhauer Guibert in Avigilon, welcher später nach Paris zog. 
Burjavel sagt in seinem Dictionnaire Bio-Bibliograpltique des 
celebritös Vauclusiennes, dass im 16. Jahrhunderte die Familie 
Vemet Notare geiiihlt habe, kann aber den historischen Beweis 
nicht führen.  
Vernet, Claude JOSGPh, Landschafts- und Marinemaler, wurde 
den 14. August 1714 zu Avignun geboren, und in der Kirche St. 
Genest daseihst getauft. Burjavel (Dict. Bio-Bibliographique des 
cölöbrites Vauclusiennes 1841 ) Sagt, dass Vernet schon als Knabe 
von acht Jahren ein entschiedenes Talent zur Malerei gcäussert 
habe, und seine Fortschritte waren so reissendz, dass jeder, der: 
die Arbeiten des achtzehnjiihrigen Jiinglings sah, ihn zu einer 
Reise nach Italien auifurdene. Der Vater, Antcgine Vernet, verlor 
ungern seine Stütze, konnte aber der Ausbildung dieses schönen 
'l'alentes nicht hinderlich seyn, und somit reiste Joseph gegen 1752 
nach Rom ab. In MichaucPs Biographie universelle heisst es, Ver- 
net habe duf dem Schiffe, welches ihn nach Italien brachte, ohne 
Unterlass die Erscheinungen desAMeeres beobachtet, und es sei 
schon damals der Entschluss i_n ilun reit geworden,- die Secmalerei 
.zur Hauptaufgabe seines Lebens zu machen. Ersull desswjegen 
in Rum bei B. Fergioni um Aufnahme gebeten haben, welcher 
(lamals in diesem Fache Ruf hatte. Dage en behanptet J. A. Da- 
vid im Dictionnaire de la conversation et je lalectupe (18.33), dass 
milie geschöpft hat, auf die nicht nur Avignon, sondern 
ganz Frankreich stolz ist. I_n der genannten. Stadt ist seit 
mehr als zwei Deeennicn ein Musee Vernet, und bei der 
Einweihung desselben. wfernnstaltetfz die Akademie von, Van- 
cluse eine ölTentliche lSitzung, bei welcher auch Cerle und 
Hurace-Vernet gegenwärtig waren. Für dnsbesste Eloge auf 
Joseph Vernet wurdeein Preis. ausgesetzt, {welchen M. Big- 
nan erhielt. Seine Ode, und andere Lobrecleu auf Joseph 
Vernet sind in folgendem Berichte" abgedruckt: Seance pub- 
lique "de PACademie de Vaucluse, tenue le 10. Octobre 1326. 
Avignon 1326. Das .Musee Vernet besitzt viele Zeichnun- 
gen und Gemälde der Künstler dieses Namens. Auch die 
Tagbiicher der Maler Carle und Joseph Vernet werden da 
aufbewahrt. Wir bedauern mir, dass nicht auch über H_0- 
face Vernet so reiche Documente vorliegen. Allerdings weiss 
ganz Europa von ihm zu reden, und somitwverden Wl-r-Ilaßll- 
erzählen.
	        
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