Volltext: Veit, Ph. - Vouet (Bd. 20)

Vcritß. 
Vc-rkoljc , 
Jan. 
l U9 
  , 
Vßrltß; Hupferstccher, lebte um 1790-1805 in Paris. Dieser Name 
steht unter mehreren Portraiten, wie unter jenem von Lafayctte 1790. 
Verkolje , Jim, Maler und Iiupferstecher, geb. zu Amsterdam gegen 
1650. war der Sohn eines Sehlussers, und als l-inabe durch ein 
dreijähriges Leiden an das Bett verwiesen, wo er sich durch Be- 
trachtung von Eiupferstichen die Zeit verkürzte. Endlich fing er 
an, nach denselben zu zeichnen, und ohne Anleitung in Oel zu 
malen, hatte aber nach der Herstellung seiner Gesundheit die Kunst 
so lieb gewonnen, dass er unter Lievens mit Ernst sich derselben 
widmete. Jetzt vollendete er einige angefangene Gemälde des G. 
van Zyl, welche der Meister zu diesem Zwecke gekauft hatte. 
Dann malte Verkolje auch Bilder nach eigener Cuniposition, er 
war aber gezwungen, durch Portraitinalen seinen Unterhalt zu si- 
chern, so dass die Darstellungen anderer Art die geringere Zahl 
seiner Werke ausmachen. Man weiss von einem Bilde der Venus 
mit Adonis, und einer knieendeil Ma dalena beim Lampenseheiu. 
Gemälde dieser Art sind sehr selten. 5a meistens Genrebilder vor- 
kommen, welche Gesellschaften, Mahlzeiten und galante Scenen 
vorstellen. Selbst seine Bildnisse sind von ähnlicher Auffassung, 
da er schöne Damen und Mädchen mit gefälligen Beiwerlsen, den 
Mann und die Frau mit ihren liindern im häuslichen Kreise n. 
s. w. darstellte. Diese Gemälde sind correkt in der Zeichnung, 
und schön colorirt, aber nicht so- fein ausgeführt, als diess bei 
anderen Zeitgenossen vorkommt. 
Verholje lies: sich 1672 in Dell-t nieder, und arbeitete da bis 
an seinen 1693 erfolgten Tod. Wir haben sein eigenhandiges Bild- 
niss 'in schwarzer Manier. Auch sein Suhn Nicolaus hat es ge- 
schabt. Dann hemmt es bei Weyerrnan, Houbraelllen und Des- 
camps im Stiche vor. Greenvvood. J. B. Michel, A. Bloutelixig, 
J. v. Taerling, de Leeuw, P. Picl-zaert, W. Vaillaut haben einige 
Bilder nach ihm gestochen. 
i. Eigenhändige Blätter. 
J. Verliolje war einer der ersten, welche in den Niederlanden 
sich mit der Schabkunstbeschäftigten, und hierin auf eigenem 
Wege zu einem glücklichen Resultate gelangten. Die meisten Blüt- 
 ter sind in schönen Abdriicken selten, und einige stehen in hohen 
 Preisen.  
I) Guillaume Henri, Prince d'Oi-ange (später Köniä Wilhelm III. 
von England), stehend im Ornat, fast Iiniestüc i. Gravö par 
Jean Verhulje. Men" en Lumiäre par Nic. Visscher, aVu-(y 
Priv. Capitalblatt, gr. ful. B81 H: Weigel Ö Tlll. 
2) Carl 1. König von England, in reicher Kleidung und Sitzend 
im Sessel," auf dem Tische neben ihm hrone und Sccptcr. 
P. Lcly pinx. J. Vetliüljc (es. N. Vlsscher edixL, gr. ful. 
lxn ersten Drucke vor aller Schrift. , 
3) Maria, Königin von England, in reichem Costiim, mit ei- 
nem Blumenstrauß in der Hand. Id. pinx. Id. fcc. Das Gu- 
gexlstiick zu ohigenx Blatte.  
T1) His Hoyal Ilighness James Duke of York. Knaller yinx. J- 
Verkulje Fee. et Exc. Anno 1084. Oval fol. 
 Sehr seltenes Blatt, bei Weigel g Thl. 
5) The Dutchess of Gralton (lsabellzu, Gi-{ilin von Arliimgton  
sitzend in ganzer Fi ur mit landschaftlicher Unnäebullg- 1'- 
Lely pinx. J. Verlujje Fccit et Exc. 1085, fol. 
Sehr seltenes Blatt, bdi Weigel 7 Thl.
	        
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