Verhaizght.
Verhaghen ,
Pieter
J oseplm.
103
Perspektive sehr erfahren, wodurch seine Gemälde eine merkwürdige
'.l.'iel'e erhielten. Alles steht in schöner Ilarnzunie, und gibt ein
gßfiilliges Bild, da der Künstler einen glücklichen Farbensinn be-
aass. Er starb zu Antwerpen 1051.
Das Bildniss des Tobias Verhuecht, gemalt von O. van Veen,
und gestochen von C. van Caukcrlien.
Dasselbe, gest. von J. FAiImirnl, für de Junglfs Ausgabe des
C. van IYIander.
Die vier Tagszeiten, Landschaften mit ländlichen Figuren,
oben die Gottheiten. Tobias Vcrhacclit inv. Egb. van Panderen sc.
J. Galle exc., qu. 4.
Die vier Elemente. Id. inv. J. Cullaert sc. Ph. Galle exc. qu.
Die vier Weltalter. Id. inv. C. (Iullaert sc. Ph. Galle cxc. (In. 4.
Ein Seesturm. H. lIundius excuiL, gr. qu. ful.
Vier andere Marinen, aus demselben Verlag, qu. ful.
Vßfhißght, s. Verhaecht.
Verhaest ,
Vcrhaast.
,
Vßrhßgen oder Vßrhaßgßll, Jan; Lanäschaftsmalor, ist wahr-
scheinlich Eine Pcrs0n_ mit dem Maler J. van der Hagen unser:
Lexieons. Es finden sich landschaftliche Zeichnungen und Mai-i.
nen unter diesem Namen, theils in Tusch, theils in schwarzer
Kreide. J. van der Hagen starb um 1700.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts lebte auch ein
Frucht- und Blumenmaler Verhagen.
Vßrhßgllßrl, Pleter JÜSCPlI, Maler, geb. zu Aerschotqfgg, fand
an van der Iierkhuven einen Lehrer, welcher das Talent des line-
ben erkannte, und dessen Eltern bestimmte, ihm den Besuch der
Akademie in Antwerpen zu gestatten. Er trat da 1741 unter Lei-
tung des Professors Beschey, und liess sich nach drei Jahren als
ausübender liiinstlcr in Löwen nieder. Verlmgeu führte eine be-
deutende Anzahl von YVerlaen aus, welche in dem Grade die
Aufmerksamkeit auf sich zogen, dass ihn 1771 der Prinz Carl von
Lothringen zum l-Iofmaler ernannte. Bald darauf setzte die Hai-
serin Maria Theresia den liiinstler in den Stand, in Frankreich
und Italien seine weitere Ausbildung zu vollenden, nachdem sie
vorher ein Gemälde erworben hatte, welches in lehensgrossen Fi-
guren eine Scene aus dem Leben des heil. Stephan von Ungarn
darstellt. Sie geht im Dome zu Stuhlweissenburg vor, avo der
König von den Grossen des Reiches umgeben die ihm durch den
Erzbischof Anastasins von liolocza tOOS von Boni überbrachten
lieichsinsignien empliingt. Dieses schone Gemälde 1st jetzt im Bel-
vedere und bezeichnet: P. J. Verhaghcn Aerschotanus F. 1770. In
llom malte der Hünstler ein Ecce humo, welches damals mit grus-
sem Lobe erhoben wurde, und ein Gemälde, welches Christus bei
den Jiingern in Hinaus vorstellt, erlebte einen wahren 'l'rinmph,
da der lleichlhum der Comyosition, und die Schönheit der Fiir
bnng die liülllßl" überraschte. Papst Clemens XIV. geb dem Ilrlei-
ster eine Audienz, iiberhiiufte ihn mit Lohspriichen, beehrte ihn
mit zwei goldenen Medaillen, und ertheilte ihm. seinen Eltern
und dreissig andern Personen nach der Wahl vollho. "neuen Ab-
lass. Dafür schenkte der Künstler der liirche des heil. Nofbß"
eine Copie des genannten Bildes, und fiir die liirche der belgi-
schen Franziskaner malte er den heil. Petrus. Im Jahre 1775 ver-