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Tria cbini ,
Bartolomeo.
Nicolo.
lxaten, wie wir dieses Alles durch C. Bermudez wissen. Anderwiirts
heisst es nur, Trezzo habe im Dienste Philipffs II. viele schöne
Bilclsiiulen gefertiget. Mit Juan Pablo Cambiago arbeitete er an
der Statue des Königs im Escorial. Im Jahre 1001 war der liünst-
ler bereits versturbexi. Damals liess liönig Philipp III. seinen Er-
ben 900 Dukaten ausbezahlen, welche er an obiger Statue ver-
dient hatte. Auch seine vier uumiindigen Sühne genossen bis 1021
eine königliche Unterstützung.
Trxachlnx, BHPIOlOmBO, Architekt von Bologna, war um die Mitte
des IÖ. Jahrhunderts thiitig, wurde aber im Verlaufe der Zeit ver-
gessen. Valery (Voyages hist. Paris 1853, ll. 115) macht auf ein
Manuscript aufmerksam, welches der iWlaler Pietro Lamo im Auf-
trage des Malers und Bildhauers Pastorino fertigte, und Graticola
betitelte. Dieser hatte die Absicht, dadurch einer Dame über die
Monumente und Seltenheiten der Stadt Bologna Nachricht zu ge.
hell. Nach dieser Handschrift erbaute Triachini die Flügel, wel-
ehe den schönen Huf des Universitiitsgebiiudcs einschliessen. Die
Facade des letzteren erbaute Pellegrixii, welchem gewöhnlich auch
der Theil des Gebäudes zugeschrieben wird, der von 'l'riachini
herriihrtf Dieser erbaute in Bologna auch den Palast Malvezzi
lYIedici, und den Palast Lambertini, jetzt llanuzzi.
Trlaudet, Jean, Medailleur,wahrscheinlich ein Franzose von Ge.
hurt, war um den Anfang des 16. Jahrhunderts thiitig, vielleicht
in Italien. Im 'I'res0r de Numisxnatique et Glyptique, Medaille;
euulöes en Italic, pl. 18. Nr. 2 ist eines seiner Werke abgebildet.
TFllJOlO, NiCOlO, Bildhauer und Architekt von Florenz, stammt
aus der Familie Pericoli, und erhielt den Beinamen 'I'ribolo nur
von seinem ungestümmen Wesen, und den ewigen Plagereien,
welche er sich ge en seine Mitarbeiter erlaubte. SClIl Vater, ein
Zimmermann, hieläit ihn desswegexx zu harter Arbeitan, allein Nicolq
blieb der alte Quiilgeist, zeichnete sich aber durch das Streben
aus, sich iiber das Himdwerk zu erheben, was ihm bei seinem
entschiedenen Talente in Bälde gelang, da er in Sansovincfs Schule
Zutritt gefunden hatte. Er galt noch als Zimmermann, als er
statt Gerüste aufzuschlagen die Decorationen bei öffentlichen Fc.
stcn mit Eiguren und Basreliels in Gyps zierte. und bereits den
Wunsch rege machte, dass diesen ephemären Dingen eine grös-
sere Haltbarkeit zukommen mbchte. Tribolo fuhr aber fort zu
modclliren und in Stucco zuarbeiten und strebte nach immer
grbsserer Vollkommenheit. Er war ein besonderer Bewunderer des
lVlichel Angeln, gehört aber nicht zu den lNlacbahmern desselben,
Sein Streben ging auf das Zarte und Geikälllgßf er lnxldigte vieL
mehr dem malerischen Principe, und daher nennt ihn Cicognara den
Parmigianino der Bildhauer des 16. Jflhrhunderts. An der Facade
von S. Petronio zu Bolgona sind du: Sihyllen an den Portalen
sein Werk, wenigstens jene beiden gegen das Spital hin. Diese
Tiguren sind von ausgezeichneter Schonhelt, von Rafaelischer
Eleganz. Auch einige Basreliefs fertigte der Künstler für diese
prachtvolle Kirche, die mit der Einfachheit und Grazie eines D0-
natello behandelt sind. Besonders schön ist die Heimsuchung der
Maria bei Elisabeth. In der Cnpelle Zambeccari daselbst sind ei-
nige Statuen von ihm, weit höher steht aber noch Tribolo's Bas-
rclicf der Himmelfahrt Mariä auf dem Altare der Capelle der Pie-
liquien. Valery (Voyages etc. II. 128.) nennt die Heilige vaörieune,
vnpurieusene