Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

Trevigi, 
Girolamo 
Trevisani , 
Angele. 
81 
Trevigi , Giralamo 
Artikel. 
der 
dieses Namens , 
ältere 
den 
obigen 
Trevigi 2 
Ludovico 
das 
L. Toeput. 
Trevigi 1 
Piermaria 
Pennachi. 
Trevilio , 
Bernardo 
Zenale. 
Trevilliani, Wilhelm, nennt Füssly jun. einen Iiupferstecher, 
welcher um 1650 das Bildniss des Protektors Oliver Cromwel ge  
stechen hat. 
Trevio , 
Buttinone. 
Trevirensis , 
Bartolomäus , 
VOD 
Sarbrück. 
Trensan, Maler aus Istrien, war bis in sein Mannesalter VVehcr, 
und wurde erst in dieser Zeit zum Malen angeregt, da ihm Gemälde 
zu Gesicht kamen. Mit entschiedenen; Talent begabt, brachte er 
es durch eigene Anstrengung bald zu einer lubenswerthen Höhe. 
Im Franziskaner Kloster zu lYlittei-burg ist von ihm eine Copie 
des Abendmahh, von Leonardo lda Vinci, die er 1856 vollendete, 
und worin er mehr als Mittelmässgäiawistete. Auch Altarbilder und 
Portraite malte er.  
Frevisam oder Trivisani, Angelo , Maler, auch Tfevisanß und 
'I'rivisano genannt, wurde 1669 zu Venedig geboren, und widmete 
sich in seiner Jugend der Tanzkunst. Später gab ihm A. Celesti. 
Unterricht in der lYlalcrei, worin er es zum Rufe brachte, beSQnu 
ders als Bildnissmaler. Es finden sich aber auch Altarhilder von 
ihm, welche unter den VVerken aus der Zeit des Verfalls der 
Iinnst Beachtung verdienen, besonders die Vertreibung der Ver 
häufen: aus dem Tempel in S. S. Cosxna e Damianu zu Venedig. 
Ehen so schön ist. die Extase der heil. Theresia in S. Pietru in 
Oliveto zu Brescia. In den Kirchen von Venedig sollen mehrere 
Gemälde von ihm seyn, so vrie in andern Städten Italiens; er 
könnte indessen mit F. Trevisani verwechselt werden. Er ist wahi. 
scheinlich auch jener Trevisano, von welchem Dlabacz ein Bild 
nannte, welches der Graf Joh. Rudulph von Spork vom Künstler 
um 100 Dukaten kaufte, und es 1758 der Pfarrlairche St. Heinrich 
in Neustadt Prag schenkte. Es stellt die Freundschaft Christi dar. 
Lanzi sagt, Trevisani habe sich durch das Studium der Natur 
einen Styl gebildet, der nicht eben erhaben, aber wohl gewählt, 
und zum Theil den damals herrschenden Schulen gemäss sei. Die 
Composition findet der genannte Schriftsteller lobenswerth, und in 
der Ausführung auserlesenen Fleiss. Bei einer grussßn Kennt-- 
niss des Helldunkels wusste er seinen Figuren eine damals unge- 
wöhnliche Rundung zu ertheilen. Das Bildniss des Künstlers wart 
zu wiederholtem Male in der Gallerie des Grafen Fxrniian zu Leo- 
poldskron. Auch in der florentinischen Sammlung von Maler-bild- 
. nisscn kommt es vor, gest. in Pazzi's Serie degli uummi illustri 
nella pittura 11'. 1. Trevisani starb nach 1755. 
Füssly zählt folgende Blätter auf, welche nach ihm gestochen 
wurden, es könnten aber einige nach Frimeescu Trevisani gesto- 
chen seyn.  
Nagler-"sKünstler-Lex. Bd. XIX. 6
	        
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