Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

TOPIIB, GltlllO della , auch Julius de Turre, und wahrscheinlich 
irrig J. 'l'orriani genannt, war Rechtsgelehrter und Professur 
an der Universität in Pudun. Er stammte aus einer adelicheil 
Familie in Verona, deren Mitglieder er durch eigenhändige NIe- 
daillons in der XVeise seines Nleisters Vittore Pisano feierte. Diese 
Medaillons sind gegossen, in Formen ausgeprägte Medaillen und 
cisehrt. Die Zahl dieser treifliehen Arbeiten ist nicht sehr gross, 
oder sie sind unbekannt, da nur wenige bezeichnet sind. Auf 
einigen dieser llildnissinedaillons steht: OPVS JVLII TVIHH, 
auf anderen OP. JV. TVIL, oder J. T. OP. Genau beschrieben 
finden wir seine Werke nicht, zwei derselben, die Nledaillons 
mit den Bildnissen des Vaters und der Mutter des liiinstlers, des 
Girolamo und der Beatrice della Torre, gibt Maffei in der Verona. 
illustrata in Abbildung. Dann stellte der Reehtsgelehrte sich selbst 
in einem Medaillon dar, so wie seinen Bruder Marc Antonio, den 
berühmten Anatom, für welchen Leonardo da Vinci alle Theile 
des menschlichen Körpers zeichnete, um sie bei seinen Vorlesun- 
gen zu gebrauchen. Das Bildniss dieses Gelehrten _wurde in neue- 
rer Zeit lithograpliirt, in folgendem Werke: D1 alcuni illustri 
Anatomici italiaili del decimo quinto secolo, indagixii per servire 
alla storia della seienza di G. Cervetto. Verona 1342. 8. Eine äl- 
tereiAbbildun findet man bei Moehsen I. 102. 129. Ferner fer- 
tigte er die Bigldnisse des Michel Angelo und der Diamante della 
Torre, des Francesco Bevilaqua, Conte di S. Bonifazio, mit einer 
Schlacht im Revers, des Giovanni Caroto, Aurellio dell' Aequa, Marc 
Antonio Flaminio, Dauielc und Bartolomeo Soncino. 
G. della Torre war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhun- 
derts thätig. Seine VVerlte sind in ihrer Art so schön, als jene 
von Vittore Pisano, wenn auch dieser Meister einen grösseren 
Ruf behauptet. Indessen ist zu bemerken, dass G. ,della Torre 
ein Gelehrter war, und die Plastik in Miniatur als Dilettant betrieb. 
S. auch Gianella della Torre. 
TOI-Tß, GiOVaIlni (16113, genannt Giovanniello di Beinaschi, war 
Schüler und Gehülfe des G. B. Beinaschi in Neapel. Dumenici 
nennt von ihm ein Altarblatt in der Kirche Montesano daselbst. 
Blühte gegen Ende des 16. Jahrhunderts. . 
Torre, Giovanni Battista, Architekt, war im 15. Jahrhunderte 
Naglefs Künstler-Lax. Bd. XIX. l
	        
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