Trnversier,
IIchry.
Trnvi ,
Antonio-
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Carl III. zu verschalTen; allein diese lrlulhxun schlug fehl, und
der liiinstles lebte am spanischen llule in einer qmschränkten Lage.
Man findet in- Madrid wenig grosse Bilder von ihm, da er meiß
stens in kleinem Formate malte. Besonders geschätzt waren seine
Imndgcliaftcn und Blumenstiiclie, obgleich er auch im Bildnisse
und in historischen CmnpusiLionen glücklich war. Diese sind geist-
reich und gelehrt. und im SLyle der Carracci durchgeführt. In
der Färbung nahm er die (lümischc Schule zum Vorbilde. In den
spanischen Sammlungen müssen sich viele Bilder in Oel, Minia-
tur und Aquarell von ihm finden. Auch Carl III. erwarb mehrere
SCHIFF Werke. Er war bereits sechzig Jahre alt, als er Madrid
verhess, und nach Paris zuriickkehrte, wo er 1778 starb. C. Ber-
iuudßz und nach ihm Fiorillo geben Nachricht über diesen Meister.
Don lllanuel Salvador Carmona stach nach ihm eine Allego-
rie auf die Geburt des ersten Infanten von Spanien. Mariane
Iiuusselet stach einen ruhenden Herkules nach Latraverse, worun-
ter vermuthlich unser liünstler zu verstehen ist.
TIGVBPSIBT, Henry, Zeichner zu Paris, ein jetzt lebender Künst-
ler, der sich im ilerilitiisßhell Fache auszeichnet. Er zeichnete die
Wappen der Städte und Provinzen Frankreichs, und stach diesel-
ben auch in Kupfer. Dieses VVerk erschien von 1341 an in meh-
reren Serien, unter dem Titel: Armurial natimial de France, Re-
cueil complet des armes des villes et provinces du Lerritoire frangais,
reuni pur 1a premiere foi, dessine et gravö par H. Traversier,
avec de notice desc. et hist. par Leon Vaisse. Paris, 18511 H. 4.
Dieses Prachtwerk findet man mit schwarzen und colorirten Ab-
drücken.
TTQVÜTSO, NICOlO, Bildhauer von Genua: machte seine Studien
in Rom, und lies; sich in seiner Vaterstadt nieder, wo er mehrere
Werke hinterliess. Im Jahre 1801 fertigte er eine colossale Sta-
tue des Christoph Columbus, welche am Eingan e des damaligen
Nalionalpallastes aufgestellt wurde, neben jeneräblapoleons, wel-
che Comclli gefertiget hatte.
Tran, ADCOIIIO, Lanclschaftsmaler, genannt Antonio da Sestri,
war anfangs als armer Junge Farbenreiber des B. Strozzi, tand
aber an diesem Meister einen _Lehrer_, und malte unter Lei-
tung desselben auch einige historische Bilder. Später ertheilte ihm
Gottfried VVaels Unterricht im Landschaftsmalen, welchen er darin
übertraf, indem Travi seine Bilder mit geistreichen Figuren zierte,
welche nach Lanzi mit meisterhaften Pinselhieben hingemacht sind.
Der Iiiinstler führte seine Gemälde wenig aus, wusste aber für
eine gewisse Entfernung den Effekt glücklich zu berechnen. Im
Genuesischen findet man viele Gemälde von ihm, auf welchen häu-
fig die schönen Limonenwälder der Rivera vorkommen. Auch
liebte er saftiges Pllanzenwerlt und heitere Lüfte. Lanzi findet
die Bilder dieses Meisters von graziiiser Behandlung, was er aber
wahrscheinlich nur von den ausgeführten Arbeiten des Meisters
versteht. Man muss indessen jene seiner Söhne unterscheiden,
welche nach SopranPs Behauptung im schlechten (ieschmacke be-
handelt sind. Travi der Vater starb zu Genua 1663 im 55, Jahre.
Eigenhändige Radirnngen.
Es finden sich einige radirte Blätter, welche mit dem Monu-
gmxnm AT. bezeichnet sind, welches auf A. 'l'ravi gedeutet wird.