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Tranmzzino ,
Francesco.
Tramullcs.
ITTGITIEIZZÜIO, FFEIXICBSCO, Iiupfersteehcr, wird von Gnndelliiyi
genannt. Er radirle 1561 nach J. ßassfs Zeichnun" den Plan der
alten Stadt Boni, und einen feierlichen Einzug in diese Stadt. ein
Blatt, welches selten vorkommt.
Dann kennt Fiissly einen linnsthiiiuller Michael Täainezzinug,
der um 1560 in Rom thiitig war. Aus seinem Verlage kennt man
das Opfer der Iphigenia von Beatricet nach F. Snlviati gcSluclu-n
1555. Ferner fand ihm Fiissly einen grossen Plan des alten llom
zugeschrieben, welchen er 1561 gestochen haben soll. Diess ist
wahrscheinlich der oben dem lrH-ane. Tramazzino beigelegte Plan,
welcher aber ebenfalls von Beatricet herrühren konnte. Dann
findet man auch Landkarten aus dem Verlage des Tramezzixnis,
wie Griechenland, von P. Ligorius; Portugal, von F. Alvarus See-
cus, u. s. w.
Wenn je zwei Männer dieses Namens gelebt haben, so sind
sie vermuthlich nur zu den Iiunsthämllern zu zählen.
Tramezzinus ,
Michael,
Artikel.
obigen
den
. .
Tramoggiano, PIGIPO da, ein Dominikaner Möneh, Prior des
Klosters St. Maria clel Sasso" bei Bibiena, wird von den Chruni_
sten der toslianischen Dominilszmer Ordensbiiuscr zu den ausgc-
zeichneten Miniaturmalern gezählt. man weiss ihm aber kein bß
stimmtes VVerh zuzuschreiben. Im Jahre 1577 wurde er in das 51W
ster S. Marco nach Florenz berufen, um die bescbiiiligtcxi Ivlalereim,
der Churbiicber zu restnurircn, verliess aber das Convent bald
wieder, da er mit dem Superiur in Conflict gerietb. Später vgl-
lendete er jedoch die Arbeit, welche in der Ausbesserung der N13-
lereien des Fra Benedetto da Mugello bestanden haben laiimmn
Was wir Sicheres über Fra Pietrq Wissen, verdanken wir dem
Pater Vincenzd Fineschi, welcher sagt, dass P. da lüwlmoggiuno
die schönen Chorbiicher des Cunventes M. (lel Sasso geschriebgn
und bemalt habe. Das Kloster besass 14 solche Bücher, wovun
einige mit schönen Miniaturen verziert waren. Jetzt ist nur noch
ein einziges vorhanden, welches aber ohne Malereien ist. Mal,
chese (Memurie tlei Pin insigni pittori etc. Dumenicaili. Flfßnze
1845. I. 207), welcher über Fra Pietru Nachrieht gibt, vermuthet,
dass einige nach St. Maria Novella in Florenz gebracht werden
seyen. Nach P. Fineschi (Compcixdio stur. supra le (1110 ilnma_
gini di Maria Santissima cli St. M. clel Sassu. Firenze 1792. p. 73)
sind einige Miniaturen aus den Büchern geschnitten und fortge-
bracht wurden.
Dieser Mönch starb 1596, wahrscheinlich im Kloster zu Bib_
biena, wo er den grössten Theil seines Lebens zubrachte.
Tramulles, Francisco, Maler, der Sohn des Bildhauers Lazaro
Tramulles, wurde um 1717 Zll Pßrpignßn geboren, wo damals sein
Vater arbeitete. Er genoss in Barcelona den Unterricht des An-
tonio Viladornat, kam aber schon in jungen Jahren nach Paris,
um seine wgitgrgn Studien zu machen. Hierauf ging der liiinst.
ler nach Madrid, wo er, Inehrere Malwerke grosser Meister cm
Pirte, und bald darauf zum Mitgliede der Akademie von S. Pop
nanclo ernannt wurde. Tramulles kehrte aber nach Barcelona 21h
rücli, wo er in seinem Hause eine Kunstschule eröffnete, aus wg]-
clier tüchtige Männer liervorgingen. Zu seinen früheren Werken,
welche er in jener Stadt ausiiihrte, gehören drei grosse Gemälde
iiir die Callieilrale in Perpignan, wovon das eine die Heiligen Ju-