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Die Stürme, welche während der Ausarbeitung des vorher-
gehenden Bandes die Kunst zu verschlingen drohten, haben
sich gelegt, und der Sinn für die Schöpfungen derselben tritt
um so lebendendiger hervor, da er im reinen Leben der Völ-
ker wurzelt, welches die drohenden Elemente nicht zu über-
wältigen vermochten. Alleuthalben erwacht wieder die siisse
Gewohnheit, die Kunst zu pflegen , und somit sehe ich dem
Sehlusse dieses Werkes um so freudiger entgegen, da jetzt
die Hoifnung einer besseren Zukunft gegeben ist. Mit Freu-
den begriisse ich auch das Erscheinen eines neuen deutschen
Kunstblattes unter der Redaktion des H. Dr. F. Eggers. Die
Hrn. Budolph und Theodor Oswald Weigel in Leipzig wer-
den durch den Verlag dieser, für die Kunst so nöthigen Zei-
tung den Dank aller Kunstfreunde sich erwerben. Der Pro-
spektus wird so eben ausgegeben.
Somit lege ich diesen Band dem Publikum vor, mit
der Bitte, die Schwierigkeiten zu berücksichtigen, mit welchen
ein WVerk dieser Art zu kämpfen hat, wo es nicht auf allge-
meine geschichtliche Umrisse ankommt, sondern die mannig-
faltigste Thätigkeit für das Einzelne erfordert wird, auf einem
Gebiete, dessen Gränzen noch einer grossen Erweiterung
faihigisind. Die Bearbeitung dieses Feldes hat namentlich iin
Verlaufe der letzten zwei Decennien ausserordentlich viel
Neues zu Tage gefördert, wovon ich Vieles nicht benutzen
konnte, da die Forschungen und die Jahre nicht an mein Al-