Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

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Xhudoyrer , 
Antoine 
Laurent 
Thomas. 
Hand. Auch schöne Genrebildcr 
Paris lebenden Künstler. 
Carolus Borromäus von seiner 
finden sich von dlesem noch m 
Vaudoyer, Antoine Laurent Thomas, Architekt, wurde 175.6 
zu Paris geboren, und an der alten Akademie daselbst zum Hiinst- 
1er herangebililct, bis er als Pensionair des Königs in Italien seine 
_Stndien fortsetzen konnte. Vaudoyer kam 1780 nach Rom, w.) 
er einige Jahre verweilte, und mit grossnrtigcn Planen sich he. 
schäftigte, deren aber mehrere in jenen Bereich getiiiren, wo lWIiir. 
clien von tausend. und einer Nacht ihr VVesen treiben. Die alte 
römische Praehtarchitektur war der Gegenstand seiner eifrigsten 
Studien, da sie seiner reichen Phantasie vollkommen entsprach. 
Er bearbeitete einen vollständigen Reataurationsplan des 'l'heaters des 
Marcellus, worüber Vaudoyer später ein eigenes Werk veranstal 
tete. Auch die zahlreichen andern Entwürfe, welche der Kiinst. 
1er von Ruin aus zur Ausstellung nach Paris schickte, wurden ge- 
priesen, so dass nach seiner ltiickkehr bereits sein Ruf eiltsßhieden 
war, und noch die alte Akademie ihm die Thore öffnete. Unter 
seinen früheren Projekten erwähnen wir den Plan zur Restauration 
der St. Mwgdalenen Kirche zu Paris, welche aber ganz umgebaut 
werden wrvzire. Landen, Annales VIL, gibt Abbildungen davon, 
mit der Bemerkung, dass dieses Werk, wenn es zu Stunde käme, 
dem römischen Pantheun an Schönheit, und den ägyptischen Pyra- 
miden an Dauer u. s. w. gleichkommen würde. 1m Jahre 1391 
sollte sich an der Stelle der Kirche ein Denkmal zu Ehren der 
rossen Armee erheben, wofür Vaudoyer ebenfalls einen ausge. 
dehnten Plan einreichte, der aber ebenfalls nur durch Landen l. 
C. XV. erhalten ist. Später wurde ihm die Restauration des Colle- 
giums der Sorbonne übertragen, da es der Rechtsschule zum L9. 
cale diente. Die theologische Faeultät musste 1795 weichen, da- 
mals wagte es aber ein obscurer Architekt das unter Richelieu 
von le xvlerciei- in neuen Siaiiti gesetzte alle Bauwerk zu verstüm- 
meln. "Die Gewölbe wurden niedergerissen, uin ein steinernes 
Amphitheater nach der Weise der Alten zdgewinnen. Valldoyer 
sollte den Frevel wieder gut machen. Bei der Errichtun des 
neuen Instituts der schönen Künste wurde er Mitglied dessdlben, 
zugleich mitdern Titel eines Architecte du_ palais de ldnstitut. Ar; 
der Specialschule kekleidete er die Stelle eines Secretaire-archiviste. 
Später wurde der Künstler Banrath und Bitter der Ehrenlegion. 
Das Royal Institute of British Architects zählte ihn noch 1342 zu 
den honorary am], corresponding Member's. 
Dieser berühmte Künstler ist noch durch anderweitige Werke 
bekannt. Als Mitglied der Jury für die Vertheilung der grossen 
Preise der Architektur lag ihin die Leitung der Herausgabe jenes 
Werkes  welches unter dem Titel: Projets d'Architecture et 
anti-es liroductions de cet art qui ont inerite les grands prix accor- 
des par PAcadeune, par l'Institut national de France, et des 
Jurys du choix des artistes et du Gouvernement. Bei der Publi- 
cation des ersten Bandes, welcher 1802 im Verlage des Künst- 
lcrs erschien, war M. van Climputh sein Mitarbeiter, beim zwei- 
ten Detoumelle, beim dritten und vierten Baltard. Jeder Band 
enthält 120 Blätter, gr. fol. Alle vier Bände kosteten auf gewülm- 
lichßs Papier 400 Fix, und mit Planches lavees 2000 Fr. Ueber- 
diess haben wir von Vaudoyer:  
Restauration des piliers du Pantheon franqais, presentee au 
ininistre de Dlnterieur An VI. [t- 
Idees d'un citoyen franeais sur le lieu destinä ä 1a Scpulture 
des homines illustrei de Frauce, 1791, 12-
	        
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