Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

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Traballesi , 
Fclice. 
Traballesi , 
Giuliano. 
der in Freseo. Auch in den Kirchen zu Florenz und an anderen 
Orten finden sich Werke von ihm, theils in Fresco, theils in Ocl, 
Auch Bildnisse malte dieser Meister. Iin Cabinet Griinling W111- 
eine Zeichnung von ihm, welche die Marter eines Heiligen vor. 
stellt, mit vielen Figuren. Sie ist inil: dem Pinsel mit rütlilicher 
lQ-"arbe ausweiiihrt, und mit Weiss gehöht, fol. Im Cataloge heisst es, 
der Iiünsder habe um 1660 in Rom gelebt, und er sei Domi- 
nikaner gewesen. Diese Angabe scheint nicht richtig zu seyn, 
Dominikaner wurde der Guldschmid Nicola Traballesi, der in Pa- 
ris Ruf genoss. Nach dem Tode seiner Frau nahm er das Ordens- 
 kleid 0b unser F. Traballesi noch 1,660 in Rom gelebt habe, 
lassen wir dahingestellt seyn. 
Traballesi, FBlICG, Bildhauer und Giesser von Florenz, Fran- 
 CeSCNs Bruder, übte Anfangs seine Kunst in der genannten Stadt; 
und trat dann in Dienste des Herzogs Maximilian von Bayern. 
Er erscheint 159g unter den von diesem Fürsten besoldeten Iiiinst- 
lerii. Um diese Zeit fertigte er das Epitaphium des Hans Oswald 
Barlh aus Tyrol, mit der Auferstehung Christi in Erz. 
Traballesi, Gälßtallü, Bildhauer, stand um 1750 in Diensten des 
Grossherzogs von Florenz. Er war vielleicht Antonids Vater. 
Traballesi, GlllliaIlO, auch Giulianino genannt, Maler und Ra- 
direr, geb. zu Mailand um 1726, machte seine Studien in liUIll 
und Florenz, und wurde 1775 zum Professor der Zeichenkunst an 
der Akademie in Mailand ernannt. Er hatte früher in Florenz die 
meisten Malerbildnisse in der Tribune der grossherzoglichen Gal- 
lcrie gezeichnet, welche nach diesen Zeichnungen von verschiedenen 
Iiiinstlern gestochen wurden, unter dem Titel: Serie de'ritratti etc. 
Dann zeichnete er in Florenz und in Bologna mehrere historische 
Gemälde, welche ebenfalls gestochen wurden. 
Traballesi ist aber auch als Maler zu erwähnen. Er malte 
Bildnisse und historische Darstellungen. C. Faucci stach nach ihm 
die Bildnisse des Professors A. M. Salvini und des Prälaten B. 
Manzini, dann den heil. Johannes von Salerno. In S. Andrea zu 
Siena malte er eine Darstellung aus dem Leben des Iiirchenlicili- 
gen in Fresco, und im Palast berbelloiii zu Mailand ist_ ein grus- 
ses Plafondbild von ihm, welches die Juiio vorstellt, wie sie den 
Acoliis auffordert, die Flotte des Aeneas zu verderben. Traballesi 
starb zu Mailand um 1796. '  
Wir haben von diesem Künstler auch mehrere radirte Blätter, 
die in einer malerischen Weise behandelt sind. 
1) St. Joseph bittet Maria um Verzeihung wvcgen seines Miss- 
trauens an ihrer Tugend, nach Tiarinfs Bild aus der Kirche 
der Mendicanten zu Bologna, ful-    
2) Die Beschneidung Christi, nach G. Benfs Bild in S. Mar- 
tino zu Siena. Gut radirtes Blatt  gr. fol. 
5) Christus beruft den Zöllner Matthäus zum Apostelamte, nach 
L. Cai-raeeik. Bild, ehedem bei den Mendicanten zu Iiologiia, 
jetzt in der Pinakothek daselbst, gr. fol. 
4) licce hoiiio. Jesus Christus dem Volke vorgestellt, Compu- 
sition von drei Figuren, nach An. Carracei, kl. (I. 
5) Die Geisslung Christi, nach L. CarraceiÄs Crüllliiltlß aus der 
CQYlUSü bei Bologna, jetzt in der Pinakothek daselbst, loL; 
(j) Die Dornenkirüiuiiig, nach L. Carraccfs Gemälde in dur- 
sclbcn Sammlung, fol.
	        
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