Vasari ,
Giorgio.
455
Per quanto si estendeva il mio poco sapere. Den Zustand der
IVIalerei in der genannten Stadt fand er ganz dtiirilig, aber ohne
sich genau zu unterrichten, da er z. B. voniAndrea da Salerno
lsein Wort erwähnt. Zur Zeit, als Vasari in Neapel war, scheint;
sein Plan zur Bearbeitung der Iiiinstlerbiographien noch nicht
reif gewesen zu seyn. Bei den Olivetanem zu Rilllilli findet man
von ihm eine Anbetung der Iiönige, welche bewundert wurde.
Auch Frescobilrler führte er daselhst aus. In S. Stefanu zu Pisa
ist ein Bild der Marter des heil. Stephan, leidlich in der Compa-
sition, aber kalt in der Färbung. In der Kirche del Carnnne zu
Lucca findet man eine Einpfäingniss im Style des Michel Angelo,
in S. Francesco zu Castiglione ein Bild der heil. Jungfrau mit
St. Anna, St. Sylvester und St. Franz, und bei den Olivetanern
de la Badia in Arezzo ein grösseres Gemälde mit dem Feste des
Ahasverus, Geschenk des Meisters, welches seinen Namen ehrt.
Der Mann mit dem langen Barte ist er selbst. Mehrere seiner
besstcn Bilder findet man auch in der Abtei del Bosco zu Ales-
sandria, und in der Benediktiner Iiirche S. Pietro zu Perugia.
Unter den früheren in Rom ausgeführten Bildern nennen wir vor-
erst das Bild, des Paulus, wie er bei Ananias das Gesicht erhält,
als eines der schönsten Gemälde des Meisters in S. Pietro in Wlon-
torio. Viele Verdienste besitzt auch seine Darstellung der Ent-
hauptung des Johannes in S. Giovanni Decollato. In der Capelle
des Papstes Nicolaus V. sah man früher die Steinigung des heil.
Stephan. In St. Maria dell' Anima sind Frescogemälde von ihm,
welche Palmaroli rcstaurirte. Unter den Bildern in Florenz, deren
Datum uns unbekannt ist, nennen wir die Himmelfahrt in der
liirche des Klosters de la Badia, welche zu den bessten Arbeiten
des Meisters gehört, so wie das grosse Bild der Empfiingniss in
der Apostelliirche. Eine kleinere Darstellung ist in der ilurentini-
sehen Gallerie. Dieses Bild ist eigentlich eine Allegorie auf die
Empfängniss Maria. Unten liegen Adam und Eva, Abraham kniete
und die Patriarchen. und Propheten sind an den Baum des Para,
dieses gefesselt, welcher von der Schlange iunwunden ist. Diese-
ist halb Weib, halb Fledermaus. In der ilor. Gallerie ist von Vasari
auch ein Gemälde mit Elisäus. der den Propheten die Speise ver-
siisst, und ein interessantes Bildniss des Herzogs Lorenzo il Ma-
gnico. In der Gallerie dcrnähadenaie zu Florenz befinden sich
jetzt einige Bilder, welche lruher einen anderen Standort hatten.
Aus der Abtei in Florenz stammt die Geburt der heil. Jungfrau,
und die Vision des Grafen Ilugo, welcher die Hölle offen sah,
war ehedem in St. Croce. Ein drittes Bild stellt Abraham vor, wie
er die Engel anbetet.
Bei dieser Gelegenheit erwähnen wir noch einiger anderer Bil.
der, welche sich in Gallerien von ihm finden. In der Pinahothet;
zu Bologna sind zwei Gemälde aus San Miehele in Bosco daselbst,
Das eine stellt das Mahl Gregor des Grossen dar, welcher, wie
Christus die Apostel, zvrölf Arme spciset, in Gegenwart von via.
len Fürsten, Gesandten und anderen Personen. Vasari riihmt die.
ses Bild als eines seiner bessten Werke, und bemerkt, dass Gre-
gor der Grosse das Bildniss des Papstes Cleniens VII. sei. Un.
ter den hohen Personen ist Alessandro dc' Medici, der Abt 5er-
raglio, der General D. Cipriano da Verona, und ein ßentivn-
glio. Auch Olivetaner sind portraitirt. Das Älfafelgerällie hat mlll
Vasari's Angabe Cristoforo Gherardi gemalt. An einem Scsselfusr,
steht: Gior io Aretino Faceva MDXXXX. Die Federzeichnung
befindet sich im französischen Oabinet- DaS zweite Bild stellt