Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

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Varin , 
Quintin, 
Varin , 
Charles 
Nicolas. 
gesunken war. Allein sie erhielt sich nicht lange, sondern gerieth 
vielmehr nach Ludwigs Tod ganz in Verfall. Die Behauptung, 
dass der Iiiinstler auch in Schweden gewesen sei, ist ungegriin- 
det, Walpole vermuthet aber, dass er in England sich aufgehalten 
habe. Dieser Schriftsteller erziihlt auch, Varin habe in England 
seine Tochter vergiftet, ohne jedoch sichere Beweise zu liefern, 
Weit verbreitet ist aber das Gerücht, dass der Künstler 1672 m, 
Gift gestorben sei, welches ihm Leute, denen er Miinzstempel 
verweigert hatte, beigebracht haben sollen. Sein Bildniss findet 
man bei Perrault II. 35. C. le Feure hat es gemalt, und Balechou 
dasselbe gestochen. Ein anderes Bildniss des Meisters hat die 
Adresse: Desrochers excud. J. Dassier fertigte eine Medaille mit; 
seinem Bildnisse, welche ebenfalls gestochen ist. 
Die Werke dieses Meisters sind zahlreich. Er bezeichnete sie 
gewöhnlich mit seinem Namen, und da wo dieser fehlt, ist leicht 
die Hand desselben zu erkennen. Er ist in Frankreich der letzte 
liiinstler dieses Faches, in dessen Produkten Geist und Talent zu 
erkennen sind. Von seinen Nachfolgern sind viele nur als geschiclste 
Techniker zu betrachten, welchen der schiipfcrische Geist man- 
gelt. Im 'I'rcsor de Numisxnatique et Glyptique sind mehrere sei- 
ner Werke in Reliefmanier gestochen. 
Schaumiinze auf den Cardinal Richelieu, mit der Schrift um 
das Brustbild: Armanus Joan. Card. De Richelieu. Unter 
dem Bildnisse: J. Warin. Iievers: Mens Sidera Volvit. 
Diese Medaille zeugt von den ausgezeichneten Gaben Varinß, 
Um die Sammler zu täuschen, wurde sie neuerdings nachgeahmt, 
gbgebilclet bei Lochner III. 39, und bei ßolzenthal Tab. XXIV, 
- 251-   
Ausserdem fertigte er zu Ehren dieses Cardinals noch ein 
griisseres Werk, mit reicher Composition im Revers. 
Schaumiinze auf den Gardinal Mazarim Abgebildet bei Loch- 
ner IV. 201, 
Medaille mit dem Bildnisse desdiönigs Christian IV. von D5- 
nemarh, umgeben von den Purtraiten der Vorfahren desselben. 
Fiir den Stempel erhielt der liünstler achthundert Thalen Diese; 
Stück ist ausserordentlich selten. Im Gold hält es 54 Dukaten, 
Mehrere Medaillen mit dem Bildnisse Ludwig XIV. und zur 
Verherrlichung seines Hauses, gestochen in dem Werke: Medaille; 
de Louis le Grand. P. Landry ätzte nach einer derselben ein 
grosses Brustbild. 
Medaille auf den eidgenössischen ßundeschsvur zu Paris 1663, 
mit dem jugendlichen Bildnisse Ludwigs XIV. iin Avers, und mit 
dem Actus des Schwures im Revers. Letzterer erhielt bei der er- 
stcn Ausprägung eine Veränderung, da durch Versehen der König 
auf der linken Seite stand. 
Varm, Qumtm, Maler von Amiens, war Schüler des Domherrn 
Francois Gaget, und des Bonaventura von Axniens. Später liess er 
sich in Paris nieder, und führte du mehrere Gemälde für Kirchen 
aus. Zu seinen Hauptwerken gehört der heil. Carolus Borromäus 
in St. Jacques de la Boucherie zu Paris. Maria de Medicis wollte 
durch ihn die Gallerie des Luxembourg verzieren lassen, der Künstler 
musste aber gerade Paris verlassen, und somit erhielt Rubens den 
Auftrag. Varui war es auch, der den N. Poussin zur Malerei auf- 
xnunterte. Blühte um 1620. 
Vilfin, CIIEIIICS NiCOIHS, Zeichner und 
Chäloxls 17-115, war Schüler von ChuFfard, 
Kupfersteclner, geb. zu 
und machte sich durch
	        
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