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Vann ucchi ,
Andrea ,
genannt
del
Sartd.
mit dem kleinen Johannes , nach Hirt, Iiunstbcmerkungen
ein Werk aus der zweiten Periode des Künstlers.
390.
Rom.
In der Gallerie Barberini ist eine heil. Familie aus Andrea's
zweiter lYlanier. Nachahmung der Gaddischen bei Gaddi-Poggi in
Florenz. Maria sitzt mit dem Iiinde, und daneben ist J0seph_
Der übertrieben lächelnde Johannes des Gaddischen Bildes fehlt.
Auf einer Copie derselben Sammlung kommt er aber vor. In der
Gallcrie Sciarra ist ein Bild der Madonna mit dem liinde zwischen
St. Joseph und St. Petrus Martyr. Die Gallerie Colunna hat ein
kleines, amnuthiges, und sorgfältig Vollendetes Bild der Madonna
mit dem Binde und dem jungen Johannes. In der Gallerie P0501;
wurde bis 1344 eine schöne heil. Familie gezeigt, welche an die
in Dresden erinnert. Im Palast Borghese lindet man zwei Bilde,
der Madonna mit dem Eiinde und dem kleinen Johannes, wgvou
eines in etwas an Puligo erinnert. Alle diese Bilder stammen aus
der zweiten Periode des Künstlers. Ein Schulbild könnte die h1_
Jungfrau im Palaste Corsini seyn. Daselbst ist auch eine Copie
des zerstörten Frescobildes im Tabernakel vor dem Thore Eint;
bei Florenz, dann ein Tobias mit dem Engel, aus del Sartrv;
Schule. In der Sammlung des Lucian Bonaparte war ein kleine;
Bild der Leda, ein vorzügliches Werk. In der Gallerie Falconieri war
ein Bild der Madonna von mehreren Heiligen umgeben, welche in
den Besitz des Lordliinnaird kam. Palmaroli hat dieses Bild restaurirt.
Turin.
In der k. Gallerie sieht man eine heil. Familie, iihcr deren
Aechtheit wir keinen Aufschluss geben können.
Der Marquis Tancred von Barol erwarb in Florenz ein sehö-
nes und interessantes Bild der Madonna mit dem Kinde und dem
kleinen Johannes, welches in einzelnen Theilen unvollendet ist,
W i e n.
In der k. k. Gallerie des Belvedere sieht man folgende Werke
von Andrea:
Eine heil. Familie aus der zweiten Epoche des Meisters, Maria
und Elisabeth vor-stellend, wie sie die beiden Kinder vor sich hin-
halten, die mit einander im Gespräche sind. Der eine der beiden
Engeln im Grunde bläst die Flöte. Durch Zeit und Menschen-
häude hat dieses Bild gelitten.
Maria in einer Landschaft auf dem Felsen sitzend mit dem
Iiinde auf dem Schoose, neben ihr Joseph auf den Reisesack ge-
lehnt. Diese: Bild wird dem Andrea zugeschrieben , ist aber im.
verbürgt.
Die Pieta aus dem Servitenkloster in Florenz 151g. Der Leich-
nam liegt auf einem hingebreiteten Leintuche, ohne Spur- de;
Todesschmerzes auf dem schönen Antlitz. Ein Engel unterstützt
ihm das Haupt, und ein zweiter hält den Schwamm. Hinter der
Gruppe kniet in Thränen die himmlische Mutter. Bezeichnet;
And. Sar. Flo. Fac.
Der junge Tobias mit dem Fische links zur Seite des Engels
mit seinem Hunde, und rechts als Begleiter St. Laurenzius mit
dem Buche.' Im Vorgrunde kniet der Stifter des Gemäldes, und
aus der Luft schaut Christus mit dem Kreuze herab. Die Eng-
stehungszeit "dieses Bildes ist unbekannt. Zeichnung und Stellung
der Figuren sind gleich herrlich, das Colorit hat kaum seines
Gleichen, indem es so glänzend und durchsichtig ist, als wäre
auf dem weissen Grunde lauter Lasurfarbe angewendet.