Vannucehi ,
Andrea ,
genannt
Sarto.
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damit den mit dem Kreuz herannahenden Johannes zu segnen.
Die 'I'radition schreibt dieses Bild dem Andrea zu.
Luco.
Im Kloster S." Piero war ehedem eine berühmte Pietät. jetzt im
Pitti zu Florenz. Ein Christuskopf, und der Besuch der Maria
sind verschollen.
Lyon.
Im Museum ist ein Bild des Opfers Abrahanfs, welches mit
jenem in Dresden wetteifert. S. oben S. 402.
M a d ri d.
In Spanien sind mehrere Bilder von Andrea del Sarto, theils
im Escurial, theils im Museo del Prado. Das Opfer Abrahams
lebensgrosse Figuren. nach der Angabe der spanischen Schriftstel-
ler das Bild für G. B. della Palla, welches nach Frankreich kam,
und Geschenk des Marquis de Bescara an Carl V. Das Dresdner
Bild soll Wiederholung seyn.
Der Prophet Isaias, im Escurial, in Lebensgrösse.
Die Erythräische Sibylle, in Lebensgrösse, früher dem Pietm
da Cortona zugeschrieben, im Escurial.
Die Madonna am Fusse eines Palmbaumes sitzend, reicht dem
Kinde die Brust, lebensgrosses Bild im Escurial.
Heil. Familie mit einem Engel, aus der Sammlung des Königs
Carls L, jetzt im Museum zu Madrid.
Heil. Familie mit dem auf dem Leintuche am Boden liegenden
Iiinde, Wiederholung oder schüne Copie des Bildes für Zanobi
Bracci im Palazzo Pitti zu Florenz.
Bildniss der Lucrezia del Fede, der Gattin Andrea's, im Museum.
Mailand.
In der Brera ist ein kleines Bild der Maria Magdalena, halbe
Figur mit dem Salbengefäss, ehedem im Besitze des Erzbischuß
von Mailand.
In der Sammlung Vallardi sieht man eine heil. Familie, wel-
che namentlich hinsichtlich dee Gulorites sehr gelobt wird. Sie
stammt aus der zweiten Periode des Meisters.
München.
In der k. Pinakothek:
Vier Origiualskizzen zu den Fresken der Compagnia dello
Scalzo zu Florenz, in brauner Farbe auf Papier: 1) die Predigt
des Täufers in der Wüste, H. i F., Br. 1 F. t Z. 6 L., 2) dm
Heimsuchung Mariä, H. I1 Z. [t In, Br. 1 F. 2 Z. 3) Zacharia;
der Sprache beraubt, H. 11 Z. 9 L., Br. t F. 1 Z. 5 L. lt) Die
Salome mit dem Haupte des Täufer-s, H. M Z.6 L., Bng F. 5 Z.
Heil. Familie mit Maria, welche am Fusse des Felsens in ei-
ner Landschait sitzt. Sie hält das nackte, neben ihr aufgerichtete
Kind , welches nach oben deutet, aber mit dem sprechenden Ant-
litz herausschaut. Maria beugt sich mit dem ganzen Qbmqeibe
dreien Gestalten zu, die fast wie Kinder erscheinen, darunter JO,
hannes. Dieses schöne Bild, mit Figuren in halber Lebensgl-öße,
gehört der zweiten Periode des Meisters an. Das Colorit ist sanft
und verwaschen, und spielt in grünlichen Tönen. H, 3' R 9 z,
Heil. Familie mit Elisabeth, welche den Johannes umfagyg, der
sich mit dem Jesuskinde unterhält. Im Grunde stehen lwei Engel,"
deren einer die Flöte hält. Dieses anmuthige Bild ist in Idee und
Ausführung gleich ansprechend, aber leider übermalt. Es ist einen
der bessten Wferke aus der zweiten Periode des Meisters. Ehedem