Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

Vannucchi , 
Andrea , 
genannt 
Sarto. 
An der Faeade eines Hauses hinter San Miehele ist eine Ver- 
kündigung Mariä in Fresco, aber ganz verdorben, und jetzt mit 
einem hölzernen Tabernakel überdeckt. 
 Gallerie des Palazzo Pitti: 
Andrea del Sarttfs eigenhändige Bildnisse, s. oben unter den 
vorhandenen Pnrtraiten des Meisters. 
Das Bildniss der Gattin des Künstlers, ein mittelmässigcs Bild 
aus del Sarto's Schule. 
Bildniss einer jugendlichen Frau in rothem Sammtgewande 
mit der Spule in der Hand. 
Bilclniss einer jungen Frau im blauen Iileide mit dem offenen 
Buche in der Hand. 
Diese beiden schönen Bildnisse sind mit Andrea's Namen be- 
zeichnet. Wen sie vorstellen ist nicht bekannt. 
Zwei Bilder mit mehreren Darstellungen aus dem Leben Ju- 
sephs, ehedem am Gestelle des Brautbettes des Pierfrancesco Bon 
gherini von 1525. Die Figuren sind klein, aber bestimmt gezeich. 
net und charakterisirt. Das Colorit ist lebhafter als gewöhnlich. 
Tobias mit dem Engel, kleines Bild aus del San-m'a Schule. 
Die Verkündigun des Engels an Maria, ein angenehmes, 
schön colorirtes Bildcäien, für Giuliana Scala gemalt, später in 
einer Capelle der Servitenkirche.  
Verkündigung Mariii, ehedem im Kloster Sau Gallo, dann 
nach der Zerstörung desselben in S. Jacopo tra' Fossi, wo sie], 
jetzt eine Copie von P. Dandini oder Vannini befindet. Dißes 
Bild stammt, wie oben bemerkt, aus der mittleren Zeit des Iiünst. 
lers, wie das folgende.  
Die Verkündigung Mariä mit St. Michael und einem Heiligen 
in schwarzem Iileicle, ursprünglich im Besitze des Kaufmanns Gim 
di Paolo. Dieses Bild hat bedeutend naehgedunkelt und gelitten, 
und steht dem obigen bei weitem nach.  
Die Madonna des heil. Franciscus, ehedem bei den Francih- 
kanernonnen in der Strasse Pentolini, und 1704 von Ferdinand 
de' Medici um 20000 Seudi angekauft. Maria steht mit einem 
Buche in der Linken aufrecht auf einem Fussgestelle, an welchem 
Harpyen angebracht sind, woher das Bild auch Madonna delle 
Arpie genannt wird. Das Iiind umklammert ihren Nacken, und 
zu beiden Seiten der Basis sieht man zwei Engel, welche sich 
an die I-"üssc der Madonna schmiegen- Rechts steht St. Franz, 
und links der Evangelist Johannes, angeblich Nachahmung eines 
lViudells von Jacopo Sansovino. In diesem Bilde hat Andrea in 
Rücksicht der Harmonie und überraschenden Sanftheit des Colo- 
rits, der Iiraft und Iilarheit des Helldunkels, der Grazie der Stel- 
langen, der Wahrheit des Ausdruckes, und der Sorgfalt der teeli. 
nischen Behandlung das Höchste geleistet. Auf der Basis Steht: 
And. Sar. F10. Fab. Ad summü regina tronü defertur in altum. 
MDXVII. 
Der Streit (Disputa) der vier Kirchenvater über die Dreieinig- 
keit, im Vorgrunde Magdalena kniend, links Sebastian vom Rü. 
cken gesehen, in den geöffneten Wolken Gott Vater mit dem Hei- 
land ain Kreuze crscheinend. Dieses berühmte Bild ist aus dersel- 
ben Epoche wie die Madonna di S. Francisco. Es wurde nach der 
Zerstörung des Klosters San Galle nach S. Jacopo tra' Fossi ge- 
bracht, und zu Anfang des vorigen Jahrhunderts für den Pitti 
angchcuift. In der letzteren Kirche hatte das Bild 1577 durch die 
Ueherscliwexuiuung des Arno gelitten, ausscrdeni würde das Culo-
	        
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