Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

Vanuucehi , 
Andrea , 
genannt A. 
Sarto. 
409 
Lucrezia enthält. Der jetzige Besitzer haufte das Gemälde vom 
Fürsten Poniatowski. Ein anderes Bild der genannten Sammlung 
ist jenes eines jungen Mannes, edel aufgefasst und fein modellirt. 
Ein Predella-Bild der Sammlung in Pansanger stellt Joseph vor, 
wie ihn die Brüder erkennen, eine reiche Composition aus der 
späteren Zeit des Meisters. Zwei quadratische Bilder enthalten 
sehr reiche Compositionen aus einer Legende. Beide sind voll 
Geist und Leben, doch nicht ohne 'lVlanier. 
Von diesen Gemälden kennt Reumont nur das Bildniss der 
Lucrczia, die anderen erwähnt Waagen II. 216. 
In der Sammlung zu Leight-Court ist ein grosses, Beumont 
unbekanntes Bild der Maria mit dein Kinde und Johannes. Es 
gehört nicht zu den graziösen Arbeiten des Meisters, ist aber von 
ausserordentlicher Wirkung.  
In Lutonhouse ist eine Maria mit dem Binde auf dem Arm, 
welches die Weltkugel hält. Aus der spätesten Zeit des Meisters 
und verwaschen. 
Auch die beiden zuletzt genannten Bilder kennt Reumont 
nicht. Waagen, l. c. legt sie dem del Sarto bei. 
F l o re n z.  
Andrea's Bilder in den Kirchen der Stadt: 
Im Servitenlcloster über einer Thüre des Klosterhofes ist die 
berühmte Madonna del Sacco, worüber oben S. 400 ausführlicher 
gehandelt ist. 
In der Vorhalle der Servitenhirche (St. Annuziatal sind in den 
Lunetten fünf Frescobilder aus dem Leben des heil. Philippus Be- 
nizzi, 1511 begonnen, und oben S. 591 näher bezeichnet. Die beiden 
letzten Bilder, die_ Geburt der Maria und die Eniphania, vollen- 
dete er 1514. Ueber die Vortredlichlieit dieser Werke s. uben 8.591. 
Im Garten des Servitenlilosters sind die Reste der zwei Bilder 
aus der Parabel vom Weinberge, welche er 151g grau in Grau 
gemalt hatte". Völlig verschwunden ist das Bild des Herrn, wel- 
cher die Arbeiter zu sich ruft. Durch Zeit und Menschen gelitten 
hat das Bild, welches den Herrn vorstellt. wie er den Arbeitern den 
Lohn ausbezahlt. Die ganze Grazie, Einfachheit und Gewandt- 
heit Andrea's zeigt sich in dieser sowohl in der Zeichnung der 
Gestalten, als der Gewänder höchst gelungenen Gruppe. 
Auf dem Altare der Capelle der Verkündigung in der Serviten- 
kirehe ist der berühmte, rührend schöne Chrlstuskopf, in welchem 
Andrea alles geleistet hat, was Fleiss und Liebe, uniibertreffliehe 
Zartheit in Führung des Pinsels und Beobachtung der Farbenhar- 
monie hervorzubringen vermögen. 
In der Compaguia dello Scalzo, dem kleinen ietzt zum 
Akademie Gebäude gehörigen Hof, sind Darstellungen aus dem" 
Leben des Täufers Johannes, grau in Grau- gemalt. im Gan- 
zen 16 Bilder, darunter zwei von Franciabigio. Diese herrli- 
chen Bilder entstanden in den Jahren t510?. 15H, 1520 und 1523. 
Näheres s. S. 590, 5 8. 399. 
In S.Jacopo tra' gossi ist Christus als Gärtner, wie er der Mag- 
dalena erscheint, ehedem im liloster San Gallo, das einzige be- 
glaubigte Oelbild aus der frühesten Zeit des Meisters, welches 
wir schon oben S. 595 erwähnt haben. 
Im Piefelitorium der Abtei San Salvi vor dem florentinischen 
Thore St. Groce ist das berühmte Abendmahl des llerm, über 
welches oben S. 401 zu lesen ist, so wie über die anderen daselbst 
befindlichen Bilder von Andrea.
	        
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