Vannucchi ,
Andrea ,
gena nnt
Sarto.
407
unter del Santa's Namen drucken, weil B. Menzini das Gedicht
in einem Briefe von 166i an F. Redi als Arbeit des Andrea er-
klärt. Jedenfalls war der Dichter ein Maler, welcher sagt, es
habe ihm Ottavian de Medici geholfen, er habe die Verse in der
Academia del pajolo recitirt. Andrea war Mitglied dieser lustigen
Gesellschaft, er hatte aber in seiner Jugend weder Griechisch noch
Lateinisch gelernt. Das Werk hat folgenden Titelr La guerra de'
topi e de' ranocchi. Poema eroicomico di Andrea del Sarto. In
Firenze 1788.
Gemälde dieses Meistersnach geographischer
Eintheilung. l
Berlin.
In der Gallerie des k. Museums sind folgende Bilder von Andrea :
Die thronende Madonna mit dem Jesuskinde und mehre-
ren umstehenden Heiligen. rechts St. Petrus, Benedikt und Celsus,
links der Evangelist Markus, St. Anton von Padua und St. Catha-
tina von Alexandrien. Auf einem weiteren Plan sind St. Onuphrius
und St. Julia. An den Stufen bezeichnet: An. Dom. MDXXVIII.
1 F. 2; z. hoch, ä F. 11 z. breit.
Sarto malte es auf Bestellung des Giuliano Scala fiir ein Do-
minikanerkloster in Sarzana. Vun da aus kam es in den Palast
der Familie Mari zu Genua, dann nach Paris, wo es J. Laffitte
auf der Versteigerung des Herrn Laperriere für 45000 Frs. an-
kaufte. 1355 wurde Laffittäs Samml. verkauft, und bei dieser Ge-
legenheit erwarb der König von Preussen dieses Werk.
Zwei kleine Bilder aus dem Leben des heil. Anton , ehedem
Theile "einer Predclla aus del Sarto's früherer Zeit. Die feinen,
beseelten Hüpfe, der edle Styl der Gewänder lassen auf diese Pe-
riode schliessen, aus welcher nur selten VVerke vorkommen. Diese
Gemälde kamen 1845 ins Museum.
Eine Gesellschaft, die sich mit lVIusiciren und Maskenspiel
unterhält. Leichte Skizze grau in Grau.
Mehrere Figuren mit verschiedenen zu einem Bau gehörigen
Arbeiten beschättiget. Leichte Skizze grau in Grau.
Diese beiden Bilder kamen durch B. von Iiuinuhr in die Gallerie.
Das Bilduiss der Lucrezia del Fede, in einem gelben Iileide.
B o l o g n a,
In der Sammlung des Grafen Marescalchi ist dasPoi-trait eines
Mannes in schwarzer Kleidung, der einen Brief in der I-Iand hält,
der Tradition nach der niediciiische Geheiinsclireiber Niccoliili.
Die Aechtlieit ist nicht verbürgt.
B rü s s e l.
In der Sammlung des Prinzen Wilhelm von Oranien war ein
schönes Bild, auf welchem zwei Mönche sich voll Andacht vor der
Madonna niederwerfen, während über ihnen ein Engel auf der
Violine spielt.
Dresden.
In der k. Gallerie:
Ein Gemälde mit mehreren Darstellungen aus dem Leben Da-
vid's mit kleinen Figuren, mit bewunderungswürdigcr Sorgfalt aus-
geführt. Auch Franciabigio hat'Theil daran. Bezeichnet: A. S.
MXXIII. F. B.
Das Opfer Abrahams, eines der grossartigsten Werke deS
Meisters. Es findet sich bekanntlich in Lyon dieselbe Darstel-
lung, das Dresdner Bild verdient aber den Vorzug, und ist nach
der gewöhnlichen Angabe das Originalbiltl des G. B. della Palla,
was indessen die spanischen kiunslriehter nicht zugehen wollen.