Vanloo ,
Charles
Andreas.
3.67
Bild mit 5002 Liv. bezahlt. Zwei Gemälde der Anbetung der Hir-
ten sind estochen. Mr. Menard besass ein 1755 gemaltes kleines
Bild des äupiter mit Antiope, welches Mr. lVIarigny um 5151 Liv.
kaufte. Es ist wahrscheinlich der Satyr-e indiscret, welchen Fes-
sard und Vangelisti in liupfer stachen. Menard besass auch eine
Allegorie auf die liranheit der Madame Pompadour. welche fiir
2661 Liv. wegging. Das von Anselin gestuchene Bild der Pompa-
dqur als Gärtnerin wird es wohl nicht seyn. Das durch Carmona's
Stich bekannte Bild des Hcilandes als Gärtner vor der Magdalena
besass .Mr. Cayeux, bei dessen Versteigerung es mit 600 Liv. be-
zahlt wurde. Mr. Julienne besass das berühmte Bild, welches den
Pascha vorstellt, der sein Liebchen malen lässt. Es ist auch unter
dem Namen des Ateliers des Künstlers bekannt, und von Lepiciä
gestochen. In Julienne's Auktion wurde es mit 5002 Liv. bezahlt.
In der historischen Gallerie zu Versailles ist ein Faniilienbild un-
sers liünstlers, vielleicht das genannte. Legris hat es für Gavard's
Gal. hist. de Versailles gestochen.
Vanloo wurde 1748 Direktor der Ecole Iloyale des eleves pro-
teges par le Iioi. Im Jahre 1751 ertheilte ihm der König den Or-
den des heil. Michael, und bald darauf wurde er Reetor der Aka-
demie der Iiiinste. Mittlerweile wollte ihn Friedrich II. an seinen
Hof ziehen. Es wurden ihm 5000 Thl. zugesichert, und jede sei-
ner Arbeiten sollte noch besonders bezahlt werden. Allein Vanloo
folgte dem Hufe nicht, und bemerkte in einem Schreiben an Mar-
quis rPArgens, welcher ihn dem Könige empfahl, man müsse es
sein Lebelang überlegen, ehe man das Vaterland verlasse. Ob
der Iiiinstler den Brief selbst geschrieben habe, lassen wir dahin
gestellt seyn. Diderot behauptet, Vanloo habe weder lesen noch
schreiben können, was nicht der einzige Fall dieser Art wäre. Ei-
gcntlicher Hofmaler des Königs von Frankreich wurde Vanloo erst
1762, oder nach anderen 1765. In diesem Jahre starb der Künst-
ler. liurz vorher hatte er das auch im Stiche bekannte Bild der
Grazieu ausgestellt, welche ihm schon sehmollten und den Blut-
sturz herbeizogen. Sein letztes Werk stellt Augustus vor, welcher
den Janustempel sclaliesst. lVIan glaubte damals bereits, Vanlutfs
Ruhm sei ebenfalls mit eingeschlossen, und ein neuer Blutsturz
machte seinem Leben ein Ende. Sein akademischer Freund, Mr.
duyndrö- Barden, welcher nach Diderot für ihn lesen und schrei-
ben musste, hat sein Leben beschrieben: Vie de Carle Vanloo,
lue dans PAcademie royale etc. dans PAssembIee du 7. Sept. 1765-
Paris 1705-
Stiche nach Bildern dieses Meisters.
Carle Vanloo, Peintre du Boy etc. Halbe Figur am Tische,
nach dem eigenen Gemälde. Demarteau Paine sc. Mit Dedicatioxi
an Mine. Vanloo. In lireidemanier, gr. fol.
Carle Vanloo, Chevalier, zeichnend im Kniestücli- Pßinli par
Pierre le Sueur pour sa receptiun ä VAcademie royalq 1747, gravti
par Ignace lilauber pour son agrement a PAcademIe Buyale en
1785. fol-
Carle Vanloo. L. M. Vanloo pinx. S. C. Miger sc., fol.
Cnrle Vanloo, nach Cochiifs Zeichnung von J. Daulle gesto-
chen 175i, fol.
Carle Vanloo, deccdä en 1765. F. Basan exc. In ovaler Ein-
fassung,
Mine. Vanloo, die Gattin des Künstlers. Basan sc. Oval ful-
Mlle. Vanloo, gest. von L. Bonnet in Crayonmanier, fol.