Valesi ,
Dionio.
Valesio ,
Giovanni
Luigi.
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Akademie. Nach vier Jahren erhielt er den Lehrstuhl für Archi-
telmlr an der genannten Aiistnlt. Er fertigte viele Pläne und Zeich-
uungen zu Triumphpforten und Festclecoratiunen. J. Schmutzer
stach die Ehrenpforie bei der Vermählung des Iiaisers Joseph II.,
welche 1700 beim Stuck am Eisen errichtet wurde, s. grß fül-
Vallery ivurnle in der letzteren Zeit Staclt-Unterlaänlmerer in
Wien, und starb 1300.
Valesi oder Valesio, DIOIIISIO, Iiupferstecher von Parma, blühte
um 1750-50. Er arbeitete mit der Nadel und xnit dem Grabsticliel.
i) Die heil. Familie, nach Rotari, fol.
2) Die Apostel und Evangelisten, angeblich nach P.Rotari fol.
5) St. Georg; welcher gezwungen wird, den heidnischen Güt-
tern zu opfern, aber den Tod erleidet, nach P. Rotari. Die-
ses Blatt ist dem Cardinal Quirini declicirt, gr. fol.
4) St. Frlanciscus Xaverius, der die Indier tauft, nach Rotari,
r. fo
5) gt. Franciscus Ferrarius erweckt ein Bind, nach Rotari,
r. fol.
Ö) Franciscus Fratrum Minorum Institutor. P. R. (Rotari)
pinx. D. V. sculp. 4.
7) Amliteatro detto Parena di Verona. Dion. Valesi incis. Va-
lentinu Masieri ext: In 2 Blättern, s. gr. qu. fol.
8) Dasselbe Gebäude nebst den an den Seiten befindlichen
Aufrisseu und Durchschnitten. Dion. Valesi inc. In 2 Blät-
tern, s. gr. qu. fol.
9) Schöne perspektivische Ansichten mit Hallen und Säulen,
dann mit Figuren stallirt, 4 Blätter nach F. Guarardi. Diun.
Valesi incis. fol.
Valcsio ,
Francesco ,
s. F. Valegio.
. . . . .
VäIlGSIO, Giovanm Lulgl, Maler und Radirer, geboren zu Bo-
logna 1561, war der Sohn eines spanischen Soldaten, und An-
fangs Tanzincister, Fechter und Lautenspieler, als welcher er
sich auch im Schiinschrciben iihte, worauf ihn sein Bruder Gie-
vanni brachte. Dieser war Calligraph, und bediente sich bei seinen
Vorschriftcnbiichern der Hülle LuigPs, da letzterer die Verzierun-
gen gesehmaclivvller behandelte, als er zu thun im Stande war.
S0 trieb er es fast bis in sein dreissigstes Jahr, bis er endlich an-
fing in der Schule der Carraeei regelmässigen Unterricht ini Zeich-
nen zu nehmen. Ludovico Carracci wainihm in vielen Dingen be-
hiilflich, und die Werke dieses Meisters und seiner Schule Waren
fiir ihn eine reiche Fundgrube, aus welcher er zu seinem Vortheile
schöpfte, ohne selbst grosse Tüchtigkeit zu besitzen. Er wusste aber
den Mangel durch Geschmeidigkeit zu ersetzen, und durch sein
sehlaucs Benehmen Aufträge zu erschleichen, welche talentvolle-
ren Künstlern verweigert wurden. Um seine Mittelmiissigkeit zu
verdecken, suchte er durch Schmeichelei und Geschenke geschickte
Künstler zu gewinnen, deren Entwürfe und Zeichnungen er als
eigenes lYlachivei-k hingab. Auch lYIarino, und andere feile Dich.
ter, bliesen für ihn in die Posaune des Lobes, und so galt zuletzt
der feine Hricclier Valesio fiir einen grosseil lllleister, iihnc es zu
seyn. Beiden Mendicanten zu Bologna ist eine Veyküudigung
von ihm, welche nach Lanzi in einem mageren Style behandelt
ist, und nur in den fleissig ausgeführten Nebendiugen Lob ver-
dient. Auch in anderen Birchen und in Palästen versuchte er