Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

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Vaillant, 
Vaillanl , 
Walleranl. 
Vülllülll, J8l10b, Maler, geb. zu Lille 1628, wurde von seinem 
Bruder Wallerant unterrichtet, und be ab sich dann nach Rum. 
wo er in dei- Schilderbent den Namen ECWCIllE erhielt. Nach sei- 
ner Rückkehr arbeitete er längere Zeit in Amsterdam und in Roh 
terdam, und gründete den Ruf eines tüchtigen Historienmalei-S_ 
Später (1672) wurde er Hofmaler in Berlin, als welcher er mgh, 
rere grossc alle orische Darstellungen malte, welche das Hans 
Brandenburg verierrlichen sollten. Der Churfürst schickte ihn 
auch nach Wien, um das Bildniss des Kaisers zn malen, wofür 
ihn dieser mit einer goldenen Bette beschenkte. Starb zu Berlin 
1691. Bei Weyerinann, Houbracken und Descamps findet man 
sein Bildniss. Bernigerod, J. F. Leonhard, J. Falls, W. Vaillant 
und Hainzelinann haben nach ihm gestochen. 
Von seiner eigenen Hand haben wir folgende seltene Schwarz- 
kunstblätter. 
i) Eine nackte Frau vom Rücken gesehen, und eine zweite, 
vyelche Wasser schöpft. Im Mittelgrunde unterhalten sich 
zwei junge Männer mit dem Guitarrespicl. Im Grunde ist 
Landschaft. J. Vaillant fec. Gorjon (Giorgione) inveim 
      
Dieses Blatt zeigt keine grosse technische Fertigkeit. VaiL 
lant hatte nicht Geduld genu , um Schwierigkeiten zu üben 
winden, welche diesem Verfahren entgegentreten.  
2) Der junge schreibende Mann. A. Brouwer p. J. Vaillant fem 
Valllanll, da", Maler von Lille, war wie sein obengenannter Bub 
der Schüler von Wallerant, und hatte bereits Proben eines glüclß 
liclien 'I'alentes geliefert, als er 1660 in Frankfurt Kaufmann wurde. 
Das Bildniss des Arztes Ch. Ozanne ist mit Jean Vaillant delin, 
bezeichnet. Descamps II. 508. gibt das Bildniss des Palaincdes Stß 
vens für das seinige aus. 
Im Cataloge der Sammlung des Baron von Rumohr werden 
ihm folgende radirte Blätter beigelegt. 
1  6) Baumreiche Landschaften init Hütten und Wasserfällen, 
in de Vlieger's Charakter gezeichnet. Jean Vaillant fec. Ein 
Blatt trägt die Adresse: Paulus Fürst excud. Selten, qu, 8_ 
Vaillant, Wallerallli, Maler und Stecher in Schabmanicr, Bruder 
und Lehrer der oben erwähnten Ijiinstler, wurde Q0231 zu Lille 
geboren, und in Antwerpen von E. Qucllinus unterrichtet. Uebe, 
seine früheren Arbeiten ist nichts bekannt, sie bestanden aber wahr, 
scheinlich in Bildnissen, welche Vaillant mit Meisterschaft hehalb 
delte. Besonders trefflich zeichnete er solche mit schwarzer Kreide, 
die, auf grauem Papier niit_Weiss, von auffallender Wirkung Sini 
und die grösste Leichtigkeit der Behandlung zeigen. Man findet 
deren in verschiedenen Sammlungen. Im Jahre 1658 war der liünst- 
ler bei der lirünung des Kaisers Leopold l. in Frankfurt, wg e, 
die meisten hohen Personen zeichnete, welche jener Feierlichkeig 
anwohnten. Im h. Cabinet zu Dresden ist ein Band mit zwölf so]- 
chen Bildnissen in gr. fol. Vor jedem Portraite steht der Name 
und Rang des Dargestellten. Darunter sind jene des Kaisers Leo- 
pold, des Herzogs Johann Georg von Sachsen, des Herzogs von 
Grammont, des Erzbischofes Johann Philipp, eines Füßllßfl von 
Schönborn u. a. Das letztere hat Eltz in schwarzer Manier be- 
handelt. Von Frankfurt aus ging der Künstler mit dem Herzog 
-von Grainmont nach Paris, wo er die beiden Königinnen, den Her-
	        
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