Vadder ,
Ludwig
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am Wasser nach ihm. Eine andere mit Regen wurde 1658 von A.
de Jode gestochen, wahrscheinlich Copie nach Nr. n. Anton
Vaune stach für Ghereatfs Verlag zwei Blätter: Ijhermitage, und,
Le colombicr. Sie sind: Lurlvv. de Wacl. piux. bezeichnet. L, de
Vadder starb zu Brüssel 1625.
Eigenhändige Radirungen.
Mit diesem Meister beginnt die Periode der landschaftlichen
Badirungen, worin sich besonders die holländische Schule aus-
zeichnete. Seine Blätter sind wenig bekannt, und wurden ffiiher
öfters für Lt v. Uden's Arbeit genommen. Sie sind leicht radirt,
verratheil aber iibri ens nicht viel Geschmack. Bartsch, P. gr. V.
Öl E. , beschreibt eiif Blätter von ihm, und Weigel gibt in den
Supplements au peintre-graveur p. 255 einige Zusätze in Bezug
auf die Abdriicke.
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-8) Eine Folge verschiedener Landschaften. H. 2 Z. 7_3L„
Br. 5 Z. 7 9 L.
I. Fast nur Aetzdriiclie, ohne die spätere Ueberarbeitung,
und vor den Figuren, welche dann hineingesetzt wurden.
II. Mit den Figuren, und mit der kalten Nadel überarbeitet.
Der grosse Baum am Wege. Links sieht man drei Hütten
unter Bäumen, und fast in Mitte des Blattes sitzt ein Mann
auf einem der drei Hügel, die sich am Wege erheben. Am
Fusse des Hügels bemerkt man eine Ziege. Diese Figuren
fehlen im ersten Drucke. x
2) Die zwei Huhlwege. Der eine zieht sich vom Vorgrunde
aus zwischen den mit Bäumen besetzten Felsen nach rechts
hin. Der andere öffnet sich nach links, und am Bande
desselben stehen Biiurne. Im Grunde links sieht man ein
Haus, und rechts vor diesem erscheint ein Bauer, nur mit
dem Oberlcibe.
5) Das Haus im Gebüsche, nach WBlChCIII von links unten nach
dem Mittelgrunde ein breiter Weg führt. Auf diesem, in
Mitte des Vorgrundes, steht ein Bauer auf den Stock gelehnt.
Den Grund schliessen Berge.
Z1) Der Teich von Biiuinen umgeben, im Vurgrunde des Blat-
tes. Rechts ist eine Hütte unter Bäuinen, und mitten im,
Wasser schwimmen zwei Enten, die schwach ausgedrückt
sind.
In einem Aulitiunskataloge (München 1845) auf 12 Gulden
gewerthet.
5) Die Baumpflanzung, von drei Fusswegen durchsehnitten,
welche rechts vorn gegen die Hütte sich vereinigen. An
diesem Wege sitzt ein Mann. Links auf der Höhe gehen
zwei Wanderer.
Schätzung wie oben Nr. 4. x
Von diesem Blatte kennt Bartsch dreierlei Abdrücke. In
den ersten fehlt der Himmel, und mehrere Stellen des Vgr-
grundes sind weiss. In den zweiten sind diese Stellen über.
arbeitet, und die Luft ist einradirt. Die dritten Abdrücke
haben nach Bartsch den am Wege sitzenden Mann. Van
den beiden anderen Figuren sagt er nichts.
Ö) Der mit Bäumen besetzte Hügel. lftechts ist eine Hütte un-
ter Biiumen, uncluauf dem Wegevsitzt ein Bauernpaar, der
Mann mit der Flute und das Weib mit dem Tambourin.
NagZefsKünstler-Lex. Bd. XIX. 19