224
Ulm ,
Ludwig
Ulmer,
Johann
Conmd.
In Ulms Iiunstleben im Mittelalter von C. v. Grüneisen S.
ÖO, erscheint er unter dem Namen Peter Acker, und es wird die
Vermnthung geäussert, dass der oben erwähnte Jakob der Heilige
mit ihm Eine Person seyn könnte.
Ulm , Ludwig Z3, steht am Ende eines xylugraphischen Produk.
tes, unter folgendem Titel: Ars muriendi. Die liunst zu
sterben. Dieses Werk besteht aus 24 Blättern; Auf dem ersten
steht: Versuchung des tiifels in dem geloben. Eine zsveite Aus-
gabe der Ars moriendi mit deutschem Text ist von Hans Spn-
rer, welcher in diesem Lexikon seine Stelle gefunden hat. Diese
Werke sind in einigen Exemplaren mit dein Beiber, in anderen
mit der Presse gedruckt. Die Ulmer Ausgabe ist äusserst selten.
Wer dieser Ludivig zu Ulm gewesen, ist noch immer nie-h;
genau ermittelt. Nmxmuthmasslich ltann er als Fllfllläßllnßlllßp
(Briefmaler) betrachtet werden, und lwnnte als solcher den Form-
schneider Ulrich zum Vorgänger oder Vater gehabt haben. llei.
necke vermuthete, dass Ludwig Hohenwang _vun Elchingen Eine
Person mit ihm sei, allein Hassler hat in seiner Buchdrucker e.
schichte von Ulm 1840 glaublidi zu machen gesucht, dass der
Buchdrucker L. von Hohenwang von dem Briefdruclter Ludwig zu
Ulm unterschieden werden müsse. Dass Hohenwang Maler, Zeichne;-
und Formschneider gewesen, kann nach Ilassler und Sotzmann (Bau.
mer's Taschenbuch 1841 S. 56.1) nicht bewiesen werden, YVeyei-iriann
(Neue Nachrichten von Gelehrten Künstlern Ulms. Ulm 1329, S. 131)
scheint aber Archivalien benützt zu haben, wenn er von 141.1 an die
Bürger des Namens Hohenwanil; auhählt, und sagt, Ludwig Hu-
henwang sei 1449 Maler, Spiel tartenmaler, nachher Buchdrucker
in Ulm gewesen. Die Angabe aber, dass Ludwig Huhenwang
nach dem Vorgange der Chirumantia von Dr. Hartlieb, welche
Jörg Schaplf zu Augsburg 1448 auf Holztafeln schnitt, seine Am
xnoriendi xilographirt habe, lassen wir dahin gestellt seyn, da die
Jahrzahl 1448 nicht auf die Anfertigung des Werkes passt. Siehe,
war Huhcmvang der erste Buchdrucker Ulms, und ein wissem
schaftlich gebildeter Mann. E11: 1st der _Üebersetzer der von ihm
gedruckten: Flavii Vegecii Renati kurze red von der
Ritterschaft zu dem grosmechtigsten Iiaiser Theodu-
sio seiner Bücher viere, fol. Ueber andere von ihm geh
druckte Schriften s. Za Ps Buchdruckergeschichfe von Schwaben,
und Hasslefs Buchdrucliergeschichte von Ulm.
Ulm, Peterlin VOII, Maler, erhielt nach Weyei-mann (Gelehrte
und Künstler Ulms. Ulm 1829, S. 5.) 1426 vem Rathe die Erlaub_
niss, auf drei Jahre seiner Nahrung nachzuziehen. Im Jahre 1454
kommt er wieder im Burgerbuche vor. VVeyerniann unterscheidet
von ihm Peter Acker_,_ der 1427 und 1442 vorkommt, zählt aber
den Peterlimzur Famihe_der Acker oderlAnlt-erhn. Dann glaubt er,
Peterlin sei )ener von Fiorille (Deutsche hnnst I. 555) erwähnte
Glasmaler, der um 1462 in Ndrdlingen arbeitete. In der Georgerb
kapelle daselhst sind Malereien, die nach Fiorillo von Peter Acker
herrühren sollen.
Ulm, Ulrich von, s. Ulrich.
Ulmer, Johann Conrad, Kupferstecher, wurde 1785 in1.ehß1na_
ligen Fürstenthum Ansbach geborep. lind widmete_ snch schon in
jungen Jahren mit Vorliebe der Zexchexrkunst, worm er dem Pm-
fessor Naumann in Ansbach Unterricht verdankte. Hierauf be-
suchte er die Akademie in Augsburg, wo er sich der liupferste-