Uceda ,
cl
Duque
Uceda ,
Jnan
187
fremde als geübte Zweige der liunst. Die Linienperspektivc ge-
lang ihm zwar nicht immer, man findet aber nach Speth (Kunst
in Italien I. 504-) hie und da in guten Verkürzungen der Thcile
an Menschen und Thieren aufTallende Spuren, wie verständig er
bemüht gewesen, die Forderungen dieses schwierigen Theiles der
Technik zu befriedigen. Uccello malte da die Erschaffung der
Thiere und des ersten Mcnsehenpaares, den Sündenfall desselben,
das Opfer Nualfs und dessen Berauschung. Diese Bilder sind in
Terra verde ausgeführt, und im Ganzen bizarr. Die früheren ita-
lienischen Schriftsteller kamen dabei auf die Idee, den Meister
den Bassanu seiner Zeit zu nennen. Eines der berühmtesten ist
das Bild des Noah im liauschc, welcher die Ziige des Malers und
Architekten Dello tragt. Auch die Sühne. welche vor ihm stehen,
verrathcn das Studium nach lebenden Figuren. In Marco Lastriis
Etruria pittrice ist dieses Bild von C. Lasinio gestochen. Dello
scheint unserm Meister bei der Ausführung dieser Darstellun en
geholfen zu haben. Seine Hand erkennt man in dem Bilde Isaaks,
wie er den Esau segnet. Er besass weniger Gewandtheit in der
Zeichnung, doch ist sein Streben, den Formen im Runden Cha-
rakter zu verleihen, nicht zu verkennen.
In der grossherzoglichen Gallerie zu Florenz belinden sich
kleine Bilder, welche die Triumphe des Petrarca darstellen, und
von einigen für Werke dieses Meisters gehalten wurden.
In St. Maria del Fiore zu Florenz ist ein colossales Reiter-
bild von Uccello, jenes des Condottiere Gio. Aguto, eines Eng-
länders (Hawkwood), welcher in florentinischen Iiriegsdiensten
stand, und von grausamen Charakter war. Vasari rühmt dieses
Werk, obgleich das Pferd mit dem rechten Vorder- und Hinter-
Fuss zugleich ausgreift. Dieses Bild malte Paolo 1436 über dem
Grabe des Condottiere, und gegenüber ist ein ähnliches Gemälde,
von Andrea del Castagno, das lleiterbild des Niccolo da Tolentino
von 145'5- Beide wurden 1858 von Gio. Rizzoli auf Leinwand
übertragen, und jetzt sieht man sie über den ersten Thüren der
Seitenfacaden der Iiirche. Aeliuliche Riesenbilder malte der Künst-
ler im Hause Vitali zu Padua.
Im Auslande sind die Werke dieses Meisters selten. In der
Pinakothek zu München ist ein Bild des heil. Hieronymus, im
weissen Habit, wie er in der Wüste die Brust mit dem Steine
schlägt. Neben ihm liegt der Löwe und der Cardinalshut. Auf
Holz, H. 2 F. 5 Z. 6 L., kr. t F. Ö Z. Ö L. In der Gallerie des
Museuins zu Berlin wird ein Gemälde mit der Stigmatisation des
heil. Franz als dem Paolo Uccelli zeit- und liunstvcrwantlt bc'
zeichnet. Die noch ziemlich ungeschickt gruppirtcn Gebäude im
Hintergrunde dürften auf die früheste Zeit der Anwendung der
Linear-Perspektive deuten.
Als Tudesjahr dieses Künstlers wird 1472 gesetzt. Dr. Gaye
fand seiner 1469 zum letzten Male erwähnt. Er liegt in St. Maria
lhpvclla zu Florenz begraben. Das Bildniss des Meisters {imlcn
wir bei Vasari, bei Bottari und iu der florentinisehcn Serie de,
llitratti etc. II. 15.
Ucedaj el Duquß de; übte die Malerei, und machte als Gesand-
ter m Rom unten: J. P. Belutti bedeutende Fortschritte. Um 1715
lebte er zu Madrid mit Palomino in Freundschaft.
Uceda, Juan de, Maler, für um 15191: in Sevilla Ulälig, In rlie-
sem Jahre malte er fur dm (Jathedra e ein heil. Grab, wie C0411!
Bcrmudez aus dem Domarchivc ersah.