Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

Ubicini , 
Giovanhi. 
135 
wähnt. A. Reumvflt berührt das Verhältniss, in welchem Ubertini 
zu A. del Sarto stand, und woraus hervorgeht, dass dieser Mei- 
ßier ihm zu Arbeiten verhalf. Zuerst finden wir ihn bei der präch- 
tigen Ausschrnucltung der Hochzeitkammer des Pierfrancesco Borg- 
lierini in Florenz beschäftiget. In dieser Hammer waren kunst- 
reich gearbeitete hölzerne Meubeln, von dem Baumeister Baccio 
dlAgnolti gearbeitet. Die Nlittelstiiclte der Bettstelle wurden von 
A. del Sarto, Jacopo Pontormo, Francesco Granacci und Francesco 
d'Ubertini VerdP) il Bachiacca mit Darstellungen aus dem Leben 
Joseph's, des Sohnes Jahob's geschmückt. Bachiacca malte zwei 
anmuthigc Bilder, welche sich sehr dem Style del Sart0's nähern. 
Das eine stellt die Scene mit dem Becher in Benjamirfs Sache 
da", und auf dem anderen entlässt Joseph die Brüder mit Geschen- 
lien, urn den Vater zu holen. Diese Gemälde gelangten in die 
ehemalige GaddPsche Gallerie, dann nach Siena, und waren um 
1855 im Besitze eines zu Florenz anwesenden Engländers, desHerrn 
J. Sanford. 
Auch Gio. Maria Benintendi liess sich auf ähnliche Weise 
ein Zimmer ausschmiicken, wie Borgherini. A. del Sartß malte 
das Bild, welches mehrere Scenen aus dem Leben David's vor- 
stellt, jetzt in der Dresdner Gallerie. Pontormo die Epiphania, 
und Bachiacca scheint bei derselben Gelegenheit zwei Gemälde 
geliefert zu haben. Er ist wahrscheinlich jener Francesco d'Alba- 
tino, von welchem Vasari im Leben des Francia Bigio spricht. 
Letzterer malte mit del Sarto das erwähnte Bild in Dresden, wel- 
ches mit A. S. MDXXIII. F. B. bezeichnet ist. Daraus gewinnen 
wir einen Anhaltspunkt für die Zeitbestilnlnung. 
Lanzi erwähnt von Ubertini eines Bildes in S. Lorenzo zu Flo- 
renz, die Marter des heiLArliadius vorstellend, welches schon dem 
modernen Geschmacke sich nähert. Werke dieser Art gingen nach 
England, wo sie aber verschollen zu seyn scheinen, da Waagen kei- 
nes derselben nennt. Ueberdiess fertigte der Iiiinstler für den 
Herzog Cosmus verschiedene Cartons zu Tapeten, Bettdecken u. 
s. w. Mehrere solcher Stücke hatte Antonio Ubertini gestickt. 
In der Gallerie des h. Museums zu Berlin ist ein 2 F. 9 Z. 
hohes und 5 F. 4 Z. breites Gemälde von Ubertini, welches die 
Taufe Christi darstellt, mit einer Landschaft im Hintergrunde. 
Dieses Bild ist nach Kugler nicht sonderlich bedeutend, aber durch 
verschiedene lebenvolle Gruppen und durch den lustigen Wech- 
sel des Costiimes interessant. Es erinnert an gewisse Leistungen 
des Pier di Cosimo und Andrea del Sarto. Ch. von Mannlich nennt 
ein Bild der Vermählung der heil. Catharina mit vielen Figuren in 
einer Landschaft, welches zur Zeit des genannten Schrifstellers in 
der Gallerie zu München war. Jetzt ist es zurückgestellt. In der 
Gallerie zu Dresden ist ein (3 F. 2 Z. breites Gemälde, welches 
einige junge Männer vorstellt, welche VWllens sind, mit Pfeilen 
nach einem torlten Manne zu schiessen, wahrscheinlich jener 
SCYÜIE, nach dessen Tod sich mehrere für seine Söhne ausgaben. 
Alle schossen, nur der jüngere nicht, welcher Sagte, das Herz 
des Vaters sei ihm auch im Tode noch theuer. 
UblClFll; Glovannl, Ijupferstecher von Mailand  arbeitete in den 
hexden ersten Decenmen unsers Jahrhunderts nnt seinem Bruder 
fur den Verlag von Saum Vallardi, welcher um 1312 in Paris cm 
 
 Diesen Beinamen führte wahrscheinlich 
Künstlers. Vasan wmss nlclnts davon. 
die 
Familie 
des
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.