Tyssens ,
Pieter.
Tyszkiewvicz ,
Ant.
181
stellte Helme, Cujrasse, _Sehild_e und andere X7VaHen zu Trophäen
malerisch zusammen. Dxese Bxlder smd sehr schön colorirt.
Tyssens, Plßter: Maler, geh. zu Antwerpen 1625, war Schüler
von A. van Dyck, und ein Künstler von grossem Talente, dessen
Werke man mit jenen eines Rubens verglich. Er widmete sich der
Historienmaleri, und hatte bereits gediegene Arbeiten geliefert, als
er mit dem Bildnissmalen grösseren Erwerb sich sichern Wollte.
Allein der Künstler fand hierin Tadler, was Descamps als Folge
des Neides ansieht. Dennoch kehrte Tyssens wieder zur Historie
zurück, und erreichte immer grössere Vollkommenheit. Man erkennt
in seinen Werken den geübten Zeichner, der auch den Pinsel
sicher führte. Er brachte gerne Architektur an. Ueberall oifenbarct
sich eine genaue lienntniss der Perspektive, und Sinn für kräftige,
lebendige Färbung. In St. Jakob zu Antwerpen wurde sein Bild
der Himmelfahrt Mariä geriihmt, jetzt im Museum zu Antwerpen.
In der Collegiatkirche St. Martin zu Alost ist ein Bild der Mai-tei-
der heil. Catharina, und bei den Wilhelmiten daselbst sah man
früher den heil. Wilhelm vor der heil. Jungfrau in Entzückung.
Dieses Gemälde ist jetzt im Museum zu Antwerpen. In der Kii-
che der Nonnen von Lilieiithal zu Mecheln ist das _gro_sse Irloch-
altarblatt von ihm gemalt. Es stellt oben die Dreieinigkeit mit
Maria, und unten 1' eilige aus dem Prämonstratenser Orden dar.
In holländischen Iiirchen sind noch mehrere andere Werke von
ihm zu finden. Aus einer solchen stammt wahrscheinlich auch das
Bild des heil. Franz, welchen ein Engel bei Maria und Martha
einführt, jetzt im Museum zu Antwer en. Ueberdiess sieht man
daselbst ein Bild des Diidalus und Ikarus. In der Gallerie des
Belvedere zu Wien ist ein grosses Gemälde, welches Venus vor-
stellt, wie sie, umgeben von Liehesgiittern, den auf ihrem Schoosse
liegenden Leichnam des Adonis beweinet. In der Gallerie zu Pom-
mersfeldeil sieht man ebenfalls ein grosses Bild, jenes der Armida,
welche den Rinaldo bckräuzt. Hie und da wvirrl dieser Iiünstler
auch Thys und Tisens enannt. Einen Peter Thys haben wir auch
weiter oben erwähnt. Dieser war Bildnissmaler. Unser Künstler
wurde 1661 Direktor der Akademie zu Antwerpen und starb da-
selbst 1682.
Von den folgenden, von Füssly erwähnten Bildnissen, könn-
ten einige dem Peter Thys angehören.
H. J. van der Porten, gest. von M. Bouchc.
J. Ogyer de Jombould, Dichter, gest. von G. Bontats 1672.
J. A. Tucher, gest. von A. Voet jun. 1675.
C. Vaussni, Cistersienser Abt, gest. von Clouvet.
Dic Herodias mit dem Haupte des Johannes, gest. von J. Kling.
Najaden und Amoretten mit einem grossen Delphin, nach ci-
ner Zeichnung von Ph. Calnie radirt, R1. qu. fol.
Tyttl, Engen Johann Helnrlcll,'Abt des Cistercicnser-Stiites
Plass in Böhmen, war ein tüchtiger Architekt. Er baute die schone
Capelle in Mlatz, die Kirche zu Teynitz bei Kralowicz und das
Stiftsgebiiude in Plass. Letzteres setzte er 1704auf ÖÖÖÖ Pfähle in
einem sumpfigen Orte. Die unterirdische Wasserleitung, die flie-
gende Treppe und__die Schneckenstiegen, die er anbrachte , wur-
den besonders geruhmt. Der Abt starb 1738, im 72. Jahre. Nä-
heres s. Dlabacz.
Tyszkiewicz ,
in Dresden
Antoinette Gräfin von, widmete gich u_m 1195
der Zeichcnkuxxst, und führte auch du: läalilrllüdßl-