Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

Tnrwan , 
Jakob. 
Tuscher, 
Carl 
Marcus. 
171 
Turwan, Jakob, Maler, arbeitete von 176i! - 66 zu Hallstaät. Er 
malte damals im Hause des I-Iofrathes Stapf, in der jetzigen Rent- 
amtswohnxmg, mehrere Deckenbilder in Fresco, und Supraports 
in Oel. Diese Bilder wurden bewundert. 
Tllßßll, Jßhapng Maler aus Tyrol, machte seine Studien in ltalielh 
und liess sich dann in Wien nieder. wo er zahlreiche Bildnisse 
malte, und auch in der historischen Compositiun Beifall erlangte. 
Zuletet wurde Tusch Custos an der k. k. Gallerie, als welcher er 
1817 im 79- Jahre starb. 
Mehrere seiner Portraite wurden gestochen. 
Der Herzog Albert von Sachsen-Taschen, gest. von P.Ricci, fol. 
_Graf Pellegrini, österreichischer lYIarschall, geschabt von N. 
 Ilhem , fo]. 
Graf J. J. von Maguire .1 gest. von Zucchi, ful. 
f ldJ. A. Brambilla, kaiserlicher HofchirurgÄgest. von J. E. Manns- 
e , 8- 
Johanna Saceo, berühmte Schauspielerin, gest. von C. Kohl, 
lsl. ful.  
Bildniss des Landschaftsmalers Wutky, geschabt von Pichler, fol. 
Tuscher, Carl MHPGUS, auch Discher, Tiischer und Tyscher, Ma- 
ler, Bildhauer, Architekt und liupferstecher, wurde 1705 zu Nürn- 
berg geboren, und daselbst im Findelhause erzogen, da er als 
Frucht einer unehelichen Bciwohnung ohne Hülfe war. Bei ent- 
schiedenem Iiunsttalente wurde Tuscher dem Kupferstecher J. D. 
Preissler in die Lehre. gegeben, und es wird als Sonderbarkeit 
erzählt, dass der Lehrling im Verlaufe von acht Jahren nicht mehr 
gesprochen habe, als man auf ein Quartblatt hätte schreiben kön- 
nen. Im Jahre 1728 gab ihm seine Vaterstadt 200 Gulden zu einer 
Reise nach Italien, er musste aber einen Revers ausstellen, für 
diese Summe später entweder der Stadt zu dienen, oder selbe zu- 
rück zubezahlen. Tuscher studirte in Italien fast alle Zweige der 
liunst, dann Geschichte, Archäologie und fremde Sprachen. 
Tuscher fertigte in Italien auch viele Zeichnungen. Baron 
Stosch, bei welchem der Künstler 1757 in Livorno verweilte, be- 
sass von ihm einen ganzen Band mit Federzeichnungen, welche 
antike Steine und Münzen darstellen. Auch für den Pater J. M. 
Pancrazzi zeichnete er Münzen, indem dieser 1740 eine Geschichte 
Siciliens in Münzen heraus eben wollte. Tuscher lieferte in dem 
bezeichneten Jahre das Proiehlatt, worüber sich die Novelle lit- 
terarie di Firenze 1740 p. 369 sehr vortheilhaft aussprechen. Auch 
herkulanisehe Alterthiimer zeichnete der liiinstler. Von Gemälden, 
welche Tuscher in Italien ausführte, verlautet nichts. Auch ist es 
"Wichtig. wenn ihn Mariette und Klotz unter die eigentlichen 
Edelsteinschneider zählen. 'I'uscher hat zwar 1735 in lißm sein 
elgßllßs Bildniss geschnitten, und dann auch einen Kopf der Mi- 
nerva mdiarten Stein gearbeitet, er gab aber die weiteren Vcr- 
suche auf. 
Dann schreibt man diesem Künstler auch zwei Medaillen zu, 
die eine auf seinen Gönner Philipp Baron von Stosch, die andere 
auf den Alterthumsforscher Francesco Valesio, mit MTF 1758, 
und M. T. N. J. bezeichnet, wie Brulliot behauptet, mit der BC- 
Illerkung, Tusche? Sei auch Medaillen: gewesen. Auch landschalt- 
liebe und architektonische Zeichnungen fertigte der Künstler _111 
Italien. Den Einzug des Grosshcrzogs Franz III. und Sßillfi?  
mflhlin in Florenz hat cr selbst radirt. ln der I859 Vcßtclgcrlc"
	        
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