Tschiersky ,
Fviedm.
Jallius
aus
Tubi ,
Jean
Bapt.
145
in Augsburg eine Ansieht des üirstlichen Palastes
T raventhal gestuclm, qu. fol.
ZU
und Gartens
Tschiersliy, Friedrich JulwS v0n, Zeichner und Radirer, wurde
1777 zu Peilau in Schlesien geboren, wo sein Vater Gutsbesitzer
war. Er studirte in Erlangen die Rechtswissenschaft, wurde dann
Referendar bei der Kammer in Posen, und später k. sächsischer
liriegsralh, als welcher er sich in Dresden aufhielt. Hier übte er
sich unter lilengel in der Landschaftsmalerei, und lieferte beson-
ders Zeichnungen in der Manier dieses Meisters, welche geist-
reich behandelt sind. Iilengcl zählte ihn überhaupt zu seinen bes-
sten Schülern. Er ist jener Baron von Thirsky, dessen Brulliot
im Dict. des monog. II. 2691 erwähnt.
Wir verdanken diesem geschickten Dilettanten mehrere radirte
Blätter nach Iilengel, J. G. Wagner und nach eigenen Zeichnun-
"gon. Sie belaufen sich an 20 Stücke, und sind meistens mit v.
T. f. bezeichnet.
i) Landschaft mit Häusern und einem Thurm im Grunde. Ne-
ben einer Hütte sieht man zwei Gänse. Nathe clel. 1786. v.
T. f. 1806, qu- I2-
2) Zwei malerische I-Iiitten auf einer Platte, qu. 4.
5) Lällldätlhuft mit Strohhäuserxi, qu. 8.
4) Vier sächsische Landschaften mit Figuren und Vieh, in Iilen-
gePs Manier, uder nach diesem, v. T._ f. 1804, qu. fol,
5) Einige Landschaften nach Zeichnungen von J. G. Wagner,
k]. qu. ful.
Tschirner, yGarl, Maler von Boitzenhurg, machte seine Studien
an der Akademie in Berlin, und stand um 1826 unter Leitung
des Professors Wach. Obwohl damals noch in jungen Jahren,
wusste er doch schon ein gutes Portrait zu malen, und fing, auch
an, in der historischen Cumpositiun sich mit Freiheit zu bewegen.
Es finden sich mehrere historische Bilder von ihm, darunter sol-
che biblischen Inhalts. Ixn-Jahre 1852 bestellte der Iiiiixig von.
Preussen für die Kanzel der Ober-Kirche zu Frankfurt an der
Oder ein Gemälde von ihm, welches Christus, Mathüus und Mar-
cus vorstellt. Auch in den Privatbesitz gingen mehrere Werke
dieser Art über. Noch grösser ist aber die Zahl seiner Bildnisse
von Herren und Damen.
Tuberoos ,
Beiname von
J. van
SPYck.
Tßbl, Jean Baptlste, Bildhauer von Rom, und daher der Im.
xner genannt, stand in Paris unter C. le Brun's Einfluss, und
grün ete den Ruf eines vorzüglichen Künstlers, obgleichxseine
Bildwerke meistens nach Zeichnungen von le Brun gefertiget sind.
Gerade die Anerkennun der Oberherrschalt jenes Meisters war es,
die dem Künstler zu suächem Ansehen brachte und ihm Aufträge
verschaffte, deren er sich in anderer Hinsicht mit grosser Einsicht
entledigte. Seine Studien waren die antiken Werke, die er in
Rom und Paris vorfand, und man glaubte, keiner könne diese].
bcn besser copiren, als er. Iin Garten znMarly ist von ihm eine
Copie des Laolßrooll, Welche Watelet der Antike gleichsetzte, indem
er sagt, dass diese Cupie die Franzosen trusten könne, nicht das
Original zu besitzen. In den Gärten zu Vrrsailles und Trianun
wurden seine Statuen ebenfalls bewundert, namentlich das Apullu-
Bassin in Versailles, eine reiche Gruppe, welche Apollo auf einem
Naglefsliünstler- Lex. Bd. XIX. I0