Trost,
Blelchior.
Trolti ,
Giovanni
Battista.
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Kirche zu Igensdorf. Dieser Künstler, welcher der Weise des
Bernini huldigte, Starb zu Nurnberg 1700.
Folgende Blätter sind nach ihm gestochen:
Ansicht der Colonnade des Petersplatzes mit der Kirche und
dem Vatikan m Rom. Johann Ranzonius sc., qu.
Diz Kirche in Igenldorf, gest. für die Einweihungspredigt
'
Stadt Nürnberg-Altdorßisch Frais und Wildbahns Mappa Anno
1764 durch Johann 'l'rust Ingenieur geometnce gemessen A. 1720
aber revxdirt von G. Th. Schunter. Darunter eine Ansicht von
Altdorf, gest. von J. G. Puschner, fol.
TPOSII, Melchior, Architekt, stand in Diensten des Churfürsten
Mnriz von Sachsen, und war auch Bathsbaumeister in'Dresden.
Er leitete die Festungsarbeiten der Stadt. Dann wird er auch
Brückenbau-r genannt. P. Leyser erwähnt seiner in der Leichen-
rede auf Theodor Möstel 1620. Truststarb aber 155g in Dresden.
Trota de, Zeichner, wird in Benard's Cabinef Paignun Dijonval
erwähnt, ohne Zeitanäaibe. Da_ werden ihm zwei Federzeichnun-
gen zugeschrieben, we che Seestxicke mit Fischern vorstellen.
Trotter, Thomas, Iiupferstccher, arbeitete um 1780 -1790 in
London, und war vielleicht auch Maler. Wir finden folgende
Blätter von ihm erwähnt:
1) John Jeiferis Wattercarrier of Lowth, bezeichnet: T. T.
1784. fol-
2) Dr. Julmson in his travelling dress as described in Bos-
weil's Tour, radirtes Blatt, fol.
5) Die schöne Biisserin, nach C. Vanloo, fol.
4) Venus an der Toilette, wie ihr eine der Grazien den S ie-
gel reicht, nach An? Kaufmann punktirt und in Ferien
gedruckt, Bund, fo .
TfOitl, GIOVHIIDI Battista, genannt Cav. Malossn, wurde 1555
zu Cremona geboren und Yen B. "Campi unterrichtet, der ihn so
lieb gewann, dass er ihmßeine schone Nichte zur Ehe gab. I'ma;
ahmte abernur in seinerdruheren Zeit den B. Campi nach, Spä.
ter nahm er den Correggio zum Verbilde, und am liebsten wollte
er dem Sojaro gleichen, dessen geistreiche und lebendige Compu-
sition ihn eben so sehr zur Nachahmung trieb, als die graziöse
und reizende Eunstweise eines Corrcggiu. Seine weiblichen Köpfe
sind sehr schön, meistens lächelnd und aifektirt. Nur wiederholte
er sich, was man indessen nicht dem Mangel an Ideen zusehrieb,
sondern der Eile, mit welcher er arbeitete, die ihn hinderte, um-
fassende Studien zu machen. Indessen finden sich auch Bilder
von ihm, in welchen die Mannigfaltigkeit der Köpfe zu loben ist,
und in den Stellungen und Bewegungen der Figuren 51-0559
Abwechslung herrscht. Dann strebte er nach einer glänzenden
Färbung, die oft so sehr in's Helle geht, dass Seine Arbeiten
mit Porzellan verglichen wurden. Er stellte sein Weiss und an-
dere helle Farben meist hin, ohne sie nait dunklen gehörig zu
mäßigen, 50 dass es den Bildern an Belief gebricht. Baldinucei
macht ihm auch den Vorwurf der Härte, welcher theilweise be-
gründet 1st, _wenn er nicht vielmehr die Arbeiten seiner Schüler
trifft, wie Zaist meint.