Trophimus)
Grae.
Girolamb,
Cav.
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Hühnern belebt, welche um die ländliche Wohnung sich sammeln.
Jeroniino de Vries las bei demPx-eisvertheilung der Akademie in
Amsterdam 18H die Biographie dieses Meisters. Auch in den Va-
derlandsche LeLtei-sefeningen 1815 wird desselben mit Ruhm ge-
dacht. Ausführlich handelt auch B. van Eynden, Geseli. der va-
derland. Sehilderhunst II. 411 E. über ihn.
Eigenhändige Radirungen.
Truostvsrijk hat auch einige Blätter radirt, die sich eben so sehr
durch naturgetreue Darstellung, als durch geistreiche Behandlung
auszeichnen. Sie gehören zu den schönsten Erzeugnissen der hol-
ländischen Schule alter und neuer Zeit. Sie sind mit den Buch-
staben W. v. T. bezeichnet, und stellen Rinder auf der Weide,
dann auch Hunde und Schafe. Tliierl-iöpfe u. s. w. dar, von 1809
und 1810. Das Format ist 4., qu. 4. und qu. fol. R. Weigel
werthet das in 12 Blättern bestehende Werk dieses Meisters auf
a4 Thlr.
Ein detaillirtes Verzeiehniss dieser ausgezeichneten Blätter kön-
nen wir leider nicht geben. Zu seinen Hauptwerken gehören
folgende:
1) Ein grasender junger Stier in einer Landschaft, so schön
wie A. van de Velde, qii.
2) Das Viehslück mit der Melherin, qu. fol.
5) Das Studium eines schlafenden Hundes, qu. 4.
4) Zwei am Fusse eines Baumes liegende Kühe, 1310, qu. I4.
5) Die stehende Iiuh im Felde, 1810, qu. 4.
Trophimus, T. Grae. (Titus Graecus), ein griechischcr 13m1.
haner aus der Zeit der römischen Herrschaft. Er fertigte im Auf-
trage des römischen Magislrars eine Statue für das Collcgium der
Pastoplioren zu Industria. Die Inschrift, welche dieses bestätiäet,
gibt Maßei Der Name des Kiinst ers
ist kleiner ausäedi-iickt, wie folgt: T. GRAE. TROPHIMVS. IND
(ustriensis) FA Die zerstörte Stadt Industria lag bei Casal.
TTOPlIOIIIOSV, und Agamedes, Baumeister aus der mythischen
Zeit Griechenlands, waren nach Pausanias IX. 57. Söhne des Kö-
nigs Ergines vonhTheben, und bauten den Tempel des Apollo in
Delphi. D1ess_musste nun der_ erste Tempel gewesen scyii, wel-
cher dem delphischen Gotte errichtet yvurde, denn Spinthargs baute
den grussen Tempel, von vrelchem sich nur wenige Spuren erhal-
ten haben. Hyrieus liess sich von den genannten Brüdern auch
einen Thesaurus bauen, welchen sie so geschickt anleglen, dass sie
von aussen einen Stein aus der Mauer nehmen, und damit so oft
in dießchatzkammer gehen konnten, als sie wollten. I-lyrieus, der die
Abnahme seines Schatzes merkte, le te endlich Fallen, und Aga-
medes ward gefangen. Trophonios äiieb ihm aber den Kopf ab,
um nicht entdeelat zu werden; allein bald darauf wurde er im
Walde bei Labadeia dafür von der Erde verschlungen. Andere
nennen den Augeas, an dem diese, List verübt wurde, und Dä-
dalus soll die Falle bereitet haben. Der Scholiast zu Aristophanis
Nubes 508 versteht das verschlingen von der Erde von einer un-
terirdischen Wohnung, welche sich Trophonius erbaute. In jenem
Walde hatte er EH]. berühmtes Orakel, wo diejenigen, welche sich
- Rath erholen wollten, in eine unterirdische Höhle durch ein enges
Luch ggzßgen wurden.
Troppa, Girolamo, CZWq Maler, übte in Rom seine Kunst, und