Trippel .
Johann.
uns
Triqueti ,
Henry
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die grössere. Die Formen derselben sind voll und edel, zuweilen
von grusser Schönheit. Anfangs liebte er einen reichen, strengen
Faltenwupf, und wählte erst in der späteren Zeit eine breitere,
weicher gebrochene Gewandunä Nicht gleiches Lob verdient er
in grösseren Cornpositionen. r hatte eine Menge von Kunst-
ideen aufgefasst, welche er, um sinnreich zu erscheinen. in un-
wissenschaftlicher und wunderlichcr Weise verband. Einen Be-
weis liefert sein Monument des Grafen Tzernitschew. Ein Muster
seiner unverständlichen Allcgorisirung war auch der Entwurf zum
Monumente des Kaisers Joseph und Friedrichs II. von Prenssen.
Trippel wollte bei solchen Gelegenheiten gelehrt erscheinen, trug
aber ebenidadurch seinen Mangel an streng wissenschaftlicher Bil-
dung zur Schau, woran seine früheren drückenden Verhältnisse
Schuld sind. Bei einer gediegenen Vorbildung hätte Trippel sicher
eine hohe Stufe erreicht, da er ein Mann von grossem Talente
war. In den Neujahrsblättern der Iiiinstlergesellschaft von Zürich
1308 gab Professur I-Iorner einen biographischen Necrolog dieses
liünst ers. Ausserdem kommt Meusel in seinen Miscellen öfter
auf ihn zu sprechen, so wie Göthe in seinem Winltelmann, S. 551.
Das Bildniss TrippePs, gest. von H. Lips, für die genannten
Neujahrsblätter, Vignette.
Dessen Bildniss von Clement gezeichnet, und von C. G. Schulze
gestochen, fol.
Milon von Croton am Baumstarnme, punktirt von Hegi, als
Titelblatt für die Neujahrsblätter, 8.
Allegorie auf den deutschen Fiirstenbund, Gruppe von zwei
Seiten dargestellt, gest. von D. Berger, fol.
Allegorisehe Darstellung auf den Teschner Frieden. In me-
moriam pacis Teschinensis Fredericus R01 dono dedit Evaldo Fre-
dericu de Hertzberg. Alexander 'I'rippel inventor in Roma 177g.
J. C. Krüger del. Berolini. J. L. Stahl sc. Norinb. 1735, gr. qu.fol.
Trlgpßl, JOhEIUU, Maler, der ältere Bruder des obigen Künstlers,
esuchte die Akademie in Copenhagen, und gewann da 1707 den
Preis, mit dem Bilde, welches die Salbung Salomon's vorstellt.
Er erreichte nur ein Alter von 22 Jahren.
Trippel, JOhf-Mlfl Hemrlch, Maler von SchulThauscn, wird um
Füssly in den Bipgraphuan der bessten Schweizer-Künstler III. 74.
erwähnt. Da hexsst es, er habe kleine Sachen mit Verstand und
ausserordexltlichem Fleisse gemalt. Mehrere seiner Bilder erwarb
der kaiserliche Hof in Wien. Auch in der Perspektive und in der
Mcsskunst war er erfahren. Starb 1708 im 25- Jahren
Trippel, Leonhard, Zeichner und Iiupferstecher von Schaffhau-
sen, war Schüler von Schijtze. Er zexclmete Landschaften und
stach solche in Kupfer, mexsteqs zum coloriren. Man {intlct von
ihm eine grosse Ansicht des Rhemfalles, welche entweder nut Tusch
und Bister, oder in Farben ausgeführt ist. H. 12 Z-, Br. 15 Z_
Dieser Künstler fhnd mit seinen Arbeiten Beifall. Starb 1792.
Ttippßl, N1) Landschaftslpaler zu Schaffhausen, hatte als Künstler
Ruf. Er starb um 1780 1m 40. Jahre.
Triquäti, Henry da, Maler und Bildhauer, gebürtig aus dem De-
partement du Loiret, machte seine Studien in Paris, und wid-
mete sich anfangs der Malerei, worin er bereits Vorzügliches ge-
Naglefs Künstler Lex. Bd. XIX. 7