Volltext: Torre, G. - Veiss, R. (Bd. 19)

Trippel . 
Johann. 
uns 
Triqueti , 
Henry 
97 
die grössere. Die Formen derselben sind voll und edel, zuweilen 
von grusser Schönheit. Anfangs liebte er einen reichen, strengen 
Faltenwupf, und wählte erst in der späteren Zeit eine breitere, 
weicher gebrochene Gewandunä Nicht gleiches Lob verdient er 
 in grösseren Cornpositionen. r hatte eine Menge von Kunst- 
ideen aufgefasst, welche er, um sinnreich zu erscheinen. in un- 
wissenschaftlicher und wunderlichcr Weise verband. Einen Be- 
weis liefert sein Monument des Grafen Tzernitschew. Ein Muster 
seiner unverständlichen Allcgorisirung war auch der Entwurf zum 
Monumente des Kaisers Joseph und Friedrichs II. von Prenssen. 
Trippel wollte bei solchen Gelegenheiten gelehrt erscheinen, trug 
aber ebenidadurch seinen Mangel an streng wissenschaftlicher Bil- 
dung zur Schau, woran seine früheren drückenden Verhältnisse 
Schuld sind. Bei einer gediegenen Vorbildung hätte Trippel sicher 
eine hohe Stufe erreicht, da er ein Mann von grossem Talente 
war. In den Neujahrsblättern der Iiiinstlergesellschaft von Zürich 
1308 gab Professur I-Iorner einen biographischen Necrolog dieses 
liünst ers. Ausserdem kommt Meusel in seinen Miscellen öfter 
auf ihn zu sprechen, so wie Göthe in seinem Winltelmann, S. 551. 
Das Bildniss TrippePs, gest. von H. Lips, für die genannten 
Neujahrsblätter, Vignette. 
 Dessen Bildniss von Clement gezeichnet, und von C. G. Schulze 
gestochen, fol. 
Milon von Croton am Baumstarnme, punktirt von Hegi, als 
Titelblatt für die Neujahrsblätter, 8.  
Allegorie auf den deutschen Fiirstenbund, Gruppe von zwei 
Seiten dargestellt, gest. von D. Berger, fol. 
Allegorisehe Darstellung auf den Teschner Frieden. In me- 
moriam pacis Teschinensis Fredericus R01 dono dedit Evaldo Fre- 
dericu de Hertzberg. Alexander 'I'rippel inventor in Roma 177g. 
J. C. Krüger del. Berolini. J. L. Stahl sc. Norinb. 1735, gr. qu.fol. 
Trlgpßl, JOhEIUU, Maler, der ältere Bruder des obigen Künstlers, 
esuchte die Akademie in Copenhagen, und gewann da 1707 den 
Preis, mit dem Bilde, welches die Salbung Salomon's vorstellt. 
Er erreichte nur ein Alter von 22 Jahren. 
Trippel, JOhf-Mlfl Hemrlch, Maler von SchulThauscn, wird um 
Füssly in den Bipgraphuan der bessten Schweizer-Künstler III. 74. 
erwähnt. Da hexsst es, er habe kleine Sachen mit Verstand und 
ausserordexltlichem Fleisse gemalt. Mehrere seiner Bilder erwarb 
der kaiserliche Hof in Wien. Auch in der Perspektive und in der 
Mcsskunst war er erfahren. Starb 1708 im 25- Jahren 
Trippel, Leonhard, Zeichner und Iiupferstecher von Schaffhau- 
sen, war Schüler von Schijtze. Er zexclmete Landschaften und 
stach solche in Kupfer, mexsteqs zum coloriren. Man {intlct von 
ihm eine grosse Ansicht des Rhemfalles, welche entweder nut Tusch 
und Bister, oder in Farben ausgeführt ist. H. 12 Z-, Br. 15 Z_ 
Dieser Künstler fhnd mit seinen Arbeiten Beifall. Starb 1792. 
Ttippßl, N1) Landschaftslpaler zu Schaffhausen, hatte als Künstler 
Ruf. Er starb um 1780 1m 40. Jahre. 
Triquäti, Henry da, Maler und Bildhauer, gebürtig aus dem De- 
partement du Loiret, machte seine Studien in Paris, und wid- 
mete sich anfangs der Malerei, worin er bereits Vorzügliches ge- 
Naglefs Künstler  Lex. Bd. XIX. 7
	        
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