SydOW s
Frau
VOD-
Sylln ,
Friedrich
Wilhelm.
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die mit jenen in den piemontesischei] Palästen und Villen den
Vergleich aushalten. In S. llrilipixo Neri bewunderte man ein
Abendmal und den Mannaregeil. Er malte viele historische, re-
ligiöse und mythologische Darstellungen, sowohl in Fresco als
in Oel. Einige der letzteren Bilder sind genau durchdacht, und
schön in der Färbung, ._in anderen findet aber Pascoli die Zeich-
nung nicht ganz correlit. Im Colorite lassen ihm aber die Ita-
liener immer Ehre wiederiahren, mit Ausnahme weniger Bilder,
die er in der Weise des C. Loth behandelte. Seine Werke waren
sehr zahlreich und ausser Turin und der Umgehung auch in Pa-
lästen zu Rom, Venedig, und anderwärts zu finden. Auch in
der Gallerie zu Schleissheim sind drei Gemälde von ihm: die
Marter des heil. Erasmus, der Selbstmord der Lucretia, und der
barmherzige Samariter. Von zwei anderen Bildern, welche ehe-
dem in der Gallerie zu München waren, stellte das eine den
Joseph und Putiphars Frau, das andere Venus, Bacchus, Ceres
und Amor beim Mahle vor. Diese Gemälde sind jetzt zurückge-
stellt. Auch das kleine Bild der Dresdner Gallerie, welches den
heil. Hieronymus vorstellt, ist nicht aufgestellt. In der Gallerie
zu Pommersfelden sind neun Gemälde von Syder, meistens le-
bensgrosse Figuren: Cimon von der Tochter gcsäugt, Aurora und
Cephalus, Venus und Atlunis, Herkules mit Lorbeer bekränzt,
Bacchus bei Venus und Ceres, Venus im Schlafe vom Satyr be-
lauscht etc. Die Gallerie in Salzdahleil bewahrte vier lebens-
grosse Bilder: Cain's Brndermortl, Diidaluyund-Icarus, die Ver-
wandlung der Daphne und St. Hieronymus. Auch Zeichnungen
finden sich von ihm, meistens in Tuseh und Bister mit aufge-
setzten Lichtern- Syder starb zu Rum 1705-
Folgende Werke sind im Stiche bekannt.
Der heil. Hieronymus, nach einer Zeichnung für das Calzinet
Crozat von Caylus radirt und von N. le Sueur in Helldunkel aus-
gelfiihrt. 4Aueh zwei leichte Skizzen sind im Stiche nachgeahmt,
fo . und
Salmaeis und Ilermaphrodit, von J. A. Schweicltart nach ei-
ner Zeichnung in Lavismanier gestochen, fol.
Apollo und lYIarsias, von demselben und in gleicher Manier
estochexx, fo
g Prometheus an den Caucasus geschmiedet, nach einer Tusch-
Zeiehnung von einem Ungenannten gestochen, qu. fol.
SYÖOW, Frau V00, Hnnstliebhaberin zu Berlin, die Gattin eines
k. prenssischcn Otliziers, übte um 1799 die Malerei, und war auch
Ehrenmitglied der Akademie. Sie malte Bildnisse in Pastell und
zeichnete solche in Kreide. Auch Copien nach guten Malwer-
ken sah man von ihr.
Um 1812 lieferte ein k. sächsischer Premierlieutenant Sydow
verschiedene Zeichnungen in schwarzer Kreide. Die Gegenstände
wählte er aus Schillers Wallenstein, aus dessen Jungfrau von
Orleans u. s. w.
SyClrlES, Maler, arbeitete um 1750 in London. Er malte Bildnisse
in Iineller's und Richardsoifs lYIanicr, lieferte aber nur gewöhn-
liche Arbeiten.
Etwas älter ist ein liupferstecher Syckes, der "nach Hogarth
gestochen hat.
Sylm, Friedrich Wilhelm, Medailleur, trat 1756 in Dien-
ste des Iiönigs von Polen und Sachsen, und bekleidete bis 1707
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