Volltext: Surugue, P. L. - Torre, G. (Bd. 18)

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59.3119 
Iicrmnn 
Swurl ß 
Jan. 
Verscheydc Aertige Landechappen getcciwnt duor H. V. Svvn- 
ncvelt, N. Visscher exc. qu. 8.  
Dicre F0] e enthält 12 numcrirtc Blätter, Cupicn mit ci- 
nigon Vurängcrungen nach Nr. 77  88  90, Q4, Q7, 
Q1) und 100. Tvlzm legt (iiesc CUPiCYI bald uem (I. Goyrand, 
bald dem H. "fvlazipcrchä zu, sie ciiirften aber keinem von 
beiden angehören.  
SWQPII, Jan, auch Swarte Jan und J. Sitthwarz genannt. Maler von 
Griiningen in Ost-Friesland, ist durch (I. van llilander behanni, 
welcher ihn für einen Schiiler des (Hin Schonrel zu ltaltcn scheint, 
wenn er sagt, dass Swrart jenen llrieister aulgesucht habe, als die- 
ser nach seiner Rückkehr aus Italien (1522) In Breda neuen Ruhm 
erndtetc, Das Geburtsjahr des: liiinstlers war ilnn llllbCliflllllli, wir 
glauben es aber bestimmen zu können, und zwar aus einer ziitt-n 
handschriftlichen Notiz auf der "Buchseite der Zeichnung des Jan 
Swvart, welche A. G. Vlfeigel in Leipzig besass, und sie in der 
Aehrenlesc auf dem Felde der Iiunst Nr. 2x77 beschreibt. Diese 
Zeichnung, in Bister ausgeführt und mit VVeiss gehiiht, stellt den 
Besuch der lYIaria bei lrilisaheth dar, wie sich beide Frauen um- 
armen, während Joseph aus einem Gebäude mit Säulen heraus- 
tritt. Auf der Rückseite steht, dass Swart 146g geboren und 1535 
gestorben sei, wiihrentl er nach der gewiihxiliivhen Annahme uin 
1180 geboren und 1541 gestorben seyn soll. Wenn nun die cr- 
stere Angabe sich so verhält, so war Swart schon ein lVlaun bei 
Jahren, als er sich an Schonrel ansehloss, uin von ihm zu lernen. 
Er nahm sich jetzt diesen Meister zum Vorhilde, da ilun ilessen 
italienisircxide Manier besonders gefiel. Später reiste er selbst nach 
Italien, und er ist jener Gio. di Frisia da Gralningie des Lu- 
niazzo, welcher nach der Behauptung dieses Schriftstellers zu Ve- 
nedig die von Schoorel angenommene liunstweise verbesserte. Auch 
Ilidolfi (Maravigliiz etc. I. 20-1) weiss von. einem Nordläntier Schwarz, 
dass er in Venedig die weniger gute Manier mit den Vorziigen 
der vcnetiainschcn Schule vertauscht habe. Darunter kann wie- 
der nur J. Swart von Gröningeu gemeint seyn; nicht Christoph 
Schwarz, wie man auch geglaubt hat. Ob indessen unser Friese 
(ien Beinamen Vredeman geführt habe, lassen wir dahingestellt 
seyn, da uns aus C. van Mander nur ein Hans Fredeman de Vries 
bekannt ist, welcher nicht aus Friesland stammte, sondern in Leu- 
wardeix geboren wurde. und jünger ist als unser Künstler. 
Ueber seinen Aufenthalt in Italien ist wenig b bannt, nur Ti- 
cozzi will wissen, dass er in Venedig drei Jahre die NVerlie des 
Gio. und Gentile Bcllini, jene Titiaifs und Giorgionds studirt 
habe, und dass er dann nach Holland zurückgekehrt sei, wu er 
Werke im modernen italienischen Style hinterlassen habe, welche 
aber äusserst selten gcwvorilexi seyen. Die Gemälde dieses Meisters 
sind allerdings nicht hiixiiig, und selbst von diesen, welche ilnn 
zugeschrieben werden, durften ihm nicht alle angehören. Ver- 
 muthlich sind noch mehrere unerkannt, oder sie werden anderen 
Meistern zugeschrieben. So wird in der Sammlung zu Corsham- 
lmuse eine Anbetung der Könige dem A. Dürer beigelegt. In der 
Weise dieses Meisters könnten also mehrere seiner friiheren VVerlse 
behandelt seyn. Dann brachte er auch landschaftliche Hinter- 
gründe in der Manier SchoorePs an. Im k. Museum zu Brüssel 
sieht man von diesem Meister eine Anbetung der Könige mit zwei 
Fliigelbildern. In der k. Pinakothek zu lVIunchen ist eine Anbe- 
tung und Opferung der heil. drei Kiiilige, ein schönes, naturge- 
lllli-rl und sorgfältig behandeltes ilild mit vielen kleinen Eiguri-xi
	        
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