Tofanelli,
Stcfano.
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der gräflichen Kunstsammlung, welche nicht zu den gewöhnlichen
Arbeiten dieser Art gehören. Dann nahm er auch regen Anlheil
an der damals neuen Iiunst der Lithographie.
Es existiren zwei grusse Blätter von ihm: eine Ansicht vom
Seefelder See, und eine solche vom Werth See, 1800 lithogra-
phirt, gr. qu. fol.
Die Schwester des obigen Künstlers, Antonie Gräfin von
H ollnstein , malte hübsche Blumeustücl-ie.
Der k. b. Kämmerer Anton Graf von Toerring-Mi-
nucci malt Wappen und Ornamente in Wasserfarben. Er lebt
gegenwärtig in München.
Tofanelli, Stefano, Zeicliner und Maler, geb. zu Lucca 1755,
machte seine Studien in llom, und gelangte zu grussem Rubine,
welchen er sich namentlich als Zeichner erwarb. Er wird schon
in Göthds Winckelmann und sein Jahrhundert geriihint, und über
alle anderen italienischen Zeichner gesetzt. B. Mor hen, Volpato
und Andere stachen nach seinen IireidezeichnungenEiaostbare Blät-
ter, worunter mehrere Conipositionen berühmter Meister wiederge-
ben, und wie man behauptete, ganz getreu. Allein Zeichner und
Stecher nahmen es nicht immer ganz genau. B. Morghen stach
nach solchen Zeichnungen A. van Dyclfs Bilrlniss des Ritters
Moncaila, Rafaels Traiisfiguration, und andere Blätter. Gio.
VUlPüllO stach nach seinen Zeichnungen Propheten und Sibyllen
von Michel Angele, den zum Tode geführten St. Andreas von
G. Reni, das Opfer Nualfs, und den liindermord von Pous-
sin; Bettelini ein Ecce hoino nach Correggio; G. Fulo die Mar-
ter des heil. Andreas nach Doininichiiio; P. Fontana die Grable-
gung nach Guercino; A. Poretta cine Landschaft von C. Lurlain,
u. s. w. Seine Zeichnungen nach grossen Meistern sind zahl-
reich, und gegenwärtig in verschiedenen Sammlungen zerstreut.
An diese reihen sich dann noch viele andere Conipositionen von
eigener Erfindung, und Bildnisse nach dem Leben. Die Gemälde
des Meisters machen den geringsten Theil aus. Wir fügen hier
noch einige Stiche nach eigenen Zeichnungen bei.
Napuleon Empereur des Franeais, Roi d'Italie, Brustbild nach
dem Leben im Ornate, von B. Murghen gestochen, fol.
Ludwig der XVIII. von Frankreich, gest. voir ll. Morgheii.
Oval, fol.
Diese beiden Blätter gehören zu den Seltenheiten.
Die Bildnisse von Dante, Petrarca, Ariosto, gest. von Morghen.
St. Philippus Neri, nach TufanellPs Gemälde von Murghen
gestochen. Dann auch von L. Rades punlitirt, fol.
Amor mit dein gespannten Bogen, gestochen von Folo. Oval,
u. lol.
q Amor die Spitze des Pfeiles lnriifcnd, gestochen von Folu
Oval, qu. fol.
u Ein Satyr mit den Crotalen, halbe Figur, punktirt von Folo,
. fol.
Die vier Jahreszeiten. S. Tofaulclli inv. J. Folo inc. 4 punk-
tirte Blätter, fol.
Die Blätter in dein Werke: In Funere Caroli III. Hisp. liegis
cath. Oratio habita in sacello Pontif. a ßeriiartlino Ridolli. Pziriiia
1189. wy- 4-
R. Morghen stach für dieses Werk die Weihe des Billigung
am Sarge des liöiiigs, und J. Viilpato zwei Vignetten: das Sltillll-
sclm Wappen und den liiitiulhuclistiiben N. niit Mars.