Tischbein ,
Antonia.
Tischbeiu ,
Ludw.
505
Jnhann Heinrich Tischbein. Von seinem älteren Bruder Johann
Valentin in der Malerei unterrichtet, begab er sich auf Reisen,
und malte in den Städten am llliein und Main zahlreiche Bild-
nisse in Oel und Miniatur. Später wurde er Hofmaler des Chur-
fiirslen von Hessen-Gasscl, alswelcher er meistens in Hanau
lebte, wo sich noch mehrere Bilder von ihm finden müssen,
besonders Bildnisse, welche sehr schön und ähnlich befunden
wurden. In der Zeichnungs-Aliademic zu Hanau wird (las Por-
trait des Zeichners und Professors Gallien von ihm aufbewahrt.
Das grusse Familienbilcl des Hegierungs-Direlaicmr Borries daselbst
gilt als eines seiner lslauptsverlae, und ein zweites grosses Fami-
lienstiick wurde zu Lübeck im Hause des Isaac Suuchay hewnn-
(llßrl. Dann finden sich von ihm auch einige geschichtliche Dar-
stellungen, so wie Genrcbilder, welche man damals vorzugsweise
C011vcrsatiunsstüeke nannte. In der 1315 versteigerten Sammlung
(los Kaufmanns Lausberg zu Frankfurt am Main waren von ihm
zwei Cunvei-sationshildcr mit Figuren in spanischer Tracht. Er
pflegte seine Werke nicht zu bezeichnen.
Anton Wilhelm Tischbein starb zu Hanau 1301.
(rlschbelna Anti-mm, Malerin, war die Tochter eines Johann
Jakob Tischhein. welcher 1761 starb, und die Gattin des Cousi-
storinlraths Roentgeu zu Petkum. Sie malte Landschaften, so wie
Vögel und Blumen nach der Natur. Auch copirte sie historische
Bilder des älteren Johann Heinrich Tischbein.
Diese liüxistlerin lebte 1815 als Wittwe zu Essens in 0st-
lriesland:
'l'ischbein ,
August,
Ch. Tischbein.
Aug. Alb .
Tlsßllbelll, August, Maler, geb. zu Rostock 1805, machte seine
früheren Studien an der Akademie in Cassel, und begab sich dann
nach Dresden, um seine weitere Ausbildung zu verfolgen. Später
ging der Künstler nach München, wo er sich von 1852 bis 185?
durch Purtraite uml Genrebildcr bekannt machte. Hierauf begab
er sich nach Italien, verweilte einige Zeit in Venedig, und lxess
sich dann in 'l'riest nieder, wo er noch gegenwärtig thätig ist.
'I'i'scl1be1n, August Albert Christian, ymer, geb, zu Lübeck
um 1105, war der Sohn des Joh. Jakob Tischhein, und wurde von
seinem Schvaagcr Petersen in den Anlangsgrüilden der liunst un-
terrichtet, bis Juh. Heinrich Tischbein sen. sich seiner annahm,
welchem er nacheiferte. Er malte Bildnisse, historische Darstel-
lungen, Gcnrebilder und Landschaften.
Im Jahre 1850 erschien zu Inlibecli folgendes Werk: Denk-
male ultdeutseher Baukunst in ldibecls, aufgenommen, lithogra-
phirt und herausgegeben von H. Schlosser und A. 'l'ischbein.
5 Hefte, ruy. ful. Dieser A. 'I'ischbein könnte mit unserm Künst-
ler Eine Person seyn. Der Architekt Anton August 'l'ischbein ,A
welcher 1800 in Rostock geboren wurde, kann es wohl nicht seyn.
Dieser be ab sich 1828 zur weiteren Ausbildung nach München,
und besucäite 1855 Italien.
TiSChbGIII, 03T] Ludwig, Maler, geb. zu Dessau 1797, wurde
vun seinem Yaler Joh. Friedrich August, dem Direktor der Aka-
dcnxie in Lelpzig, unterrichtet, war aber erst 15 Jahre alt, alß
dieser starb. Jetzt fand exqan Professor Hartmßnll in Dresden ei-
m-n Lghrnr, wwe-lcht-"r bis 181g (las Talent (licaes Künstler: leitete.