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Timroth ,
10h.
Heinr.
Tinelli ,
Joseph.
Ob dieser Timotheos des Pausanias mit dem Zeitgenossen des Scu
Pas Eine Person sei, ist nicht ausgemacht. Auch weiss man nicln
m welche Zeit jener glexcltnamige Meister des Pliuius" 54. 8. 14
zu setzen ist, von welchem sich Statuen von Athleten, ßcxwiaffnmi
ten, Jägern und Opfernden fänden.
Timfßlh, 30113911 Heillrißh D13, Arzt und Zeichner, war in de;
ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts thätig. Er malte mit rosse,
Kunst Pflanzen und Blumen. In der Bibliothek von C. F. gaum,
welche 18H zu Berlin veräussert wurde, war eine in 15 Bänden
bestehende Sammlung von botanischen Abbildungen. welche Tim-
roth gezeichnet und gemalt hatte. Das Werk wurde 1759 be.
gonnen.
Tmcana, nennt Cochin (Voyage III. einen Maler, der im Palazzu
Terzi zu Ber amu die meisten Dcclscnstiicke in Wasserfarben ge_
malt hatte. Er findet darin eine Nachahmun des Rubens, Si-
cherheit der Behandlung, aber unrichtige Zeieänuilg.
Wir finden über diesen Künstler keine weilere Nachricht.
Nach Cochin lebte er im 18. Jahrhunderte.
Tinchäe
oder
Tinckei ,
Tanchd.
Tlflelll; TIÜEFIO, Maler, geb. zu Venedig 1586, war Schüler von
Gio. Contarini, schloss sich aber noch mehr an Leandro Bassano an,
und gelangte zu grossem Rufe, besonders als Bildnissmaler. Seine
Portraite athmen Leben, und Pietro da Cortona sagte beim An-
blicke des Bildnisses des Rechts elehrten und Dichters Nicole
CrassotTinelli habe ihm die Seeg: eingehaucht. Dieser Gelehrte
ist in einem mit Fuchsflelz verbrämten lileide und mit dem Buche
in der Hand dargeste lt. Ehedem befand sich das Bild in de;-
Sammlung des Herrn von Brabeck zu Söder. Tinelli malte viele
Bildnisse, die aber nur nach Bezahlung mehr oder weniger vnl-
lendet sind. Dann finden sich auch von ihm fein ausgearbeitete
Bildchen historischen und mythologischen Inhalts, aber meistens
wenige Figuren, da es ihm an Masse fehlte, grdssere Composi-
tioncn auszuführen. In der den Chorherren von S. Laterano ge.
hörigen Kirche della Carita zu Venedig sind von ihm die Bilde;-
der vier Evangelisten, welche nur an Festtagen zur Schau ausge
stellt wurden. Lanzi nennt ein Bild der Iris beim Grafen Vincen-
tino in Viccnza, ein Werk von einfacher Grazie. Auch Fiorillo
findet die Werke dieses Meisters in edlem Style behandelt, und
auch im technischen Theilc ausgezeichnet. Im _Jahre 1638 starb
der Künstler. In S. Canziano zu Venedig ist sein Grabmal. Der
oben erwähnte N. Crasso fertigte ein Lobgedicht auf diesen Mei-
ster, welches 1637 zu Venedig gedruckt wurde. H. Ridolli gibt
das Bildniss desselben, und auch Sandrart fügte es seiner Alaatle-
niie bei.
P. Scataglia stach nach ihm das Bildniss des Paolo Sarpio.
Oval gr. fol. Auch Gio. Cattini stach das Portrait dieses gelehrten
Serviten. Marco Boschini stach ein solches des Jacopo Pighetti.
Tmelh, JOSBPh, nennt Heinecke (Idee gendrale p. 61) einen M11-
ler, nach (lessen Fresken für folgendes Werk Blätter gestochen
wurden: Azione gloriose degli uomini illustri Fiorentini, espresse
00' loro ritratti, nclle volte della reale galleria di Toscana, gr. ful,
Die-Zeichnungen zu diesem Werke fertigte Gius. Menabuoni. Ist
dieser Tinelli ebenfalls Zeichner?