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T imarchides.
'I'imbrell ,
religatual, womit ein Gemälde aus Herkulanum zu vergleichen
ist, Antich. di Erculano II. 19. Plinius spricht ferner noch von
einem ausgezeichneten Malwerke, welches zu seiner Zeit im Tem-
pel des Friedens zu Rom war. Es enthielt Heroengestalten, bei
deren Darstellung ihm die Kunst alle ihre Kräfte verlieh. (Pinxit
et Ileroas obsolutissirni operis, arte ipsa complectens vires). Die
Codices des Pliuius weichen aber in cler Lesart ab. Es steht he-
roa statt heroas, und artem ipsam cumplexus viros, vel vires. Sil-
lig Ilwint, es sei ipsas complcxus vires zu lesen, icl est: cuinpre-
hendizns sun arte ipsas Vircs piugendi. Dann erwähnt auch noch
Photius (Biblioth. und. 190. I. p. 1146, ed. Bckheri) eines Bildes
voxlil Timanthcs, welches den Tod des Palxunecles zu Ephesus vor-
ste te.
Von dem berühmten Timanthes, dem Zeitgenossen des Parrha.
sios, ist ein anderer Meister dieses Namens zu unterscheiden, der
zur Zeit des Aratos lebte, welcher dessen Treffen mit den Aeto-
liern bei Pellcue in Arcadien malte, wovon Plutarch erzählt. Die.
ses Treffen fiel Ol. 155, 1. vor.
TlmafßhldßS, Bildhauer von Athen, der Sohn des Polykles, wird
von Plinius unter die Künstler gezählt, welche Statuen von Ath-
leten, Bewaffneten, Jägern und Opfernden fertigten. Pausanias,
Pholsika X. 51, 5, bringt ihn mit Timoeles (Ol. 155) zusammen;
und schreibt beiden lYleistei-n eine Statue des bärtigen Aäklßplüg
zu, welche im Tempel des Gottes zu Elateia aufgestellt war. Dann
ferti te Timarchides eine Statue des Apollü KilhßrÖCllPS in Marmor,
WClCälC im Tempel des Gottes beim Porticus der Oetavia zu Rom
aufgestellt war. Zur Zeit dieses Meisters baute Metellus (722) mit
griechischen Architekten den grossen Portilius mit den Tempeln
des Jupiter Stator und der Juno, und zog zu den Sculpturwerken
für diesse offenbar mehrere griechische Künstler herbei. Unter
diesen war vermutlilich auch 'l'imarehicles, der Brudes des Timu-
cles. Ersterer hatte Söhne, die nach Plinius für einen der Tem-
pel die Statue des Jupiter in Marmer ausfiihvteu. Der Apollo des
Timarchides dürfte nach Visconti p. 29 in der Copie des vaticani-
sehen Apollo aus der Villa des Cassius (Mus. Piu-Clement. I. 16,)
zu erkennen seyn, während O. Müller, Handbuch S. 115, 4, je.
nen des Seopas nachgebildet glaubt.
TlmaTßhllS, Erzgiesser, der Sohn des Praxiteles und Bruder des
Kephissodutus II., hliihte um Ul. 114 120. Ueber seine Werke
in Erz. verlautet nichts Sicheres. Plinins sagt, dass er mit Scineru
Bruder die Holzbilder des Lycurgus von Athen und seiner Söhne
gefertiget habe.
Timarete, Malerin, die Tochter des Myconk des Jüngeren, wird
von Plinius erwähnt. Im Tempel zu Ephesus war vgn ihr ein
Bild der Diana, welches man zu den ältesten Malerelen dessel-
ben zählte.
Tlmbill, Charles, Maler zu Paris, ein jetzt lebender Künstler, ist
durch histurische Darstellungen bekannt, besonders der kirehli-
chen Richtung. Bei der Ausstellung im Jahre 181,13 sah man vfm ihm
eine Grablegung, und die Magdalena zu den Püssen des Hexlandeg.
Timbrell, J. 6., Maler zu London, ein jetzt lebender englischer
Künstler, ist durch mehrere schöne Bilder bekannt, die tlxeils dem